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POLITIK/380: Landesregierung stellt erste Maßnahmen für mehr Ökolandbau in Niedersachsen vor (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung - 25. März 2013

Landesregierung stellt erste Maßnahmen für mehr Ökolandbau in Niedersachsen vor

Landwirtschaftsminister Meyer besucht Betrieb Hemme in der Wedemark - "Anreize für mehr Bio-Lebensmittel aus Niedersachsen schaffen"



HANNOVER/WEDEMARK. Die Landesregierung will Anreize schaffen, damit mehr Biolebensmittel aus heimischer Erzeugung in den Handel gelangen. Anlässlich eines Pressegespräches auf dem Biolandbetrieb Hemme in der Wedemark informierte Landwirtschaftsminister Christian Meyer heute über erste Maßnahmen der Landesregierung für mehr Ökolandbau in Niedersachsen. Daran schloss sich eine Besichtigung des 120 Hektar großen Bio-Betriebes an, der für die Haltung seiner Bio-Legehennen versetzbare - also mobile - Ställe nutzt. Dadurch ist es möglich, den Hühnern laufend begrünte Flächen als Auslauf zur Verfügung zu stellen. Neben den Hühnern werden auf dem Grünland des Betriebes Mutterkühe gehalten und auf dem Ackerland Getreide, Hackfrüchte und Ölfrüchte angebaut.

Zwar steige die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln weiterhin stetig an, die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Niedersachsen stagniere jedoch seit Jahren, so Meyer. Der Landwirtschaftsminister erklärte: "Nicht nur im Interesse der Verbraucher, sondern auch aus Sicht des Natur- und Wasserschutzes sowie anderer Indikatoren der Nachhaltigkeit kann es uns nicht egal sein, dass derzeit weniger als drei Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen ökologisch bewirtschaftet werden." Mit einem Bündel an Maßnahmen sollen künftig Anreize für mehr Ökolandbau in Niedersachsen gegeben werden. Als erster Schritt wurden vor zwei Wochen die Prämien für die Umstellung auf ökologischen Landbau sowie die Beibehaltung bei bestehenden Ökobetrieben erhöht. Damit rückt Niedersachsen in der Förderung vom Schlusslicht bundesweit an eine Spitzenposition vor.

Als weitere Maßnahmen, die seit dem Regierungswechsel bereits umgesetzt wurden, nannte Minister Meyer die Bewilligung einer Zuwendung für die Aktionstage Ökolandbau sowie die Förderung einer Reihe von insgesamt rund 20 praxisorientierten Öko-Forschungsvorhaben. Hierzu gehören unter anderem zwei Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung von mobilen Ställen für Legehennen. Für Aktionstage wie Forschungsvorhaben wurden Mittel in Höhe von insgesamt 280.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Für die nähere Zukunft kündigte der Landwirtschaftsminister unter anderem die Neuberufung eines Niedersächsischen Fachbeirates zur Förderung des ökologischen Landbaus an Der Beirat hat dann die Aufgabe, die Landesregierung über Fragen der Förderung des ökologischen Landbaus zu beraten und wird sich aus Vertretern der Bioverbände, der Erzeugung, der Verarbeitung, des Handels, der Forschung und der Beratung zusammensetzen. Ferner sollen Qualität und Umfang der Unterrichtsinhalte zum ökologischen Landbau an den Berufsschulen beleuchtet werden. "Denn" so Landwirtschaftsminister Meyer, "das Interesse für diese tierwohlgerechte und umweltverträgliche Wirtschaftsweise ist nach meiner Auffassung eng mit der Ausbildung in diesem Bereich verknüpft."

Ein weiteres Vorhaben, das in Kürze auf den Weg gebracht werden soll, zielt auf effektive Maßnahmen zur Verbesserung des Anbaus von Eiweißpflanzen in Niedersachsen, um damit langfristig sowohl im konventionellen wie im ökologischen Bereich den Import von Eiweißpflanzen zu senken. Die Details werden derzeit im Landwirtschaftsministerium erarbeitet.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 029/13, 25.03.2013
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. März 2013