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VERBAND/151: EU-Agrarreform - Obst- und Gemüsebetriebe von "Greening-Maßnahmen" ausnehmen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 29. März 2012

Bundesausschuss Obst und Gemüse diskutierte über GAP und Pflanzenschutzgesetz

"Greening" ist im Obst- und Gemüsebau alltäglich



Auf seiner Sitzung im März diskutierten die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse beim Deutschen Bauernverband (DBV) über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013, besonders über die beiden Verordnungen zu den Direktzahlungen und zur gemeinsamen Marktordnung.

Mit Dr. German Jeub aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium wurde das vorgesehene Greening im Hinblick auf die ökologische Stilllegung, den Fruchtartenwechsel und die Fruchtartenvielfalt erörtert. Der Bundesausschuss Obst und Gemüse vertrat gegenüber dem Ministerium einhellig die Auffassung, dass die derzeitigen Vorschläge der Kommission für den Obst- und Gemüsebau nicht tragfähig und nicht umsetzbar seien. Gerade in Zeiten knapper Flächen gelte es nicht noch weitere hochproduktive Flächen aus der Produktion zu nehmen, zumal auf dem Pachtmarkt heute nur noch wenig neue Flächen dafür zur Verfügung gestellt werden könnten und Pachtpreise exorbitant steigen würden. Ebenso vor unlösbare Probleme würden die Obst- und Gemüsebetriebe durch die von der Kommission vorgesehene Fruchtartenvielfalt und den Fruchtwechsel gestellt. Der Obst- und Gemüsebau leiste seit Jahren mit dem integrierten Anbau erhebliche Umweltleistungen. Dadurch sei die Biodiversität im Obst- und Gemüsebau höher und besser einzuschätzen als auf Brach- oder NATURA-2000-Flächen. Aus diesen Gründen sollten alle Obst- und Gemüsebetriebe vergleichbar den ökologisch wirtschaftenden Betrieben von den Greening-Maßnahmen im Rahmen der GAP-Reform 2013 ausgenommen werden, lautete die Forderung des Bundesausschusses Obst und Gemüse.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. März 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
E-Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. April 2012