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VERBAND/272: Umweltgutachten - Zielkonflikte nicht einseitig zu Lasten der Landwirtschaft lösen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 10. Mai 2016

Umweltgutachten: Zielkonflikte nicht einseitig zu Lasten der Landwirtschaft lösen

Erste Reaktion des DBV-Umweltbeauftragten Eberhard Hartelt


"Es ist zu befürchten, dass die vom Umweltrat genannten Zielkonflikte im Umwelt- und Naturschutz einseitig zu Lasten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume gelöst werden sollen. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen spricht von 'strukturellen Veränderungen' der Landwirtschaft und meint damit offenbar eine Extensivierung und faktische Stilllegung großer Teile der Landwirtschaft und der ländlichen Räume." Das betonte der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Eberhard Hartelt, in einer ersten Reaktion auf das Gutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen, das dieser heute an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übergeben hat.

Hartelt kritisierte auch die Strategie des Sachverständigenrates für mehr "Wildnisgebiete". Das Beispiel des Wolfes zeige, dass diese sogenannte Wildnis eigentlich nur dann existieren kann, wenn hohe Zäune gezogen werden.

"Eine produktive und zugleich umwelteffiziente Landwirtschaft bleibt nötig, um die großen Herausforderungen Ernährungssicherung, Klimaschutz und Energiewende zu bewältigen", erklärte Hartelt. Dazu sei es sinnvoll, Hemmnisse bei der Umsetzung von Fördermaßnahmen für Biodiversität, wie etwa beim Greening und bei den Agrarumweltmaßnahmen auszuräumen, anstatt die Struktur der EU-Agrarförderung grundsätzlich in Frage zu stellen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2016

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