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WALD/168: Wirtschaftliche Funktionen des Waldes müssen gestärkt werden (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 21. März 2011

Wirtschaftliche Funktionen des Waldes müssen gestärkt werden

Deutscher Bauernverband zum Auftakt des Internationalen Jahres der Wälder


Anlässlich der zentralen Auftaktveranstaltung zum Internationalen Jahr der Wälder 2011 am 21. März fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) ein stärkeres Bekenntnis der Bundesregierung für die nachhaltige Waldnutzung durch Forst- und Landwirte. Jeder Zweite Landwirt bewirtschaftet zum Beispiel auch Wald. Angesichts weltweit knapper werdender Rohstoffe und wachsender Anforderungen an den Klimaschutz komme es mehr denn je auf eine effiziente Nutzung der bedeutendsten Biomasse Deutschlands, dem deutschen Wald, an, ohne die seit Jahrhunderten gepflegten Grundsätze der nachhaltigen Waldnutzung aufzugeben. Der DBV warnt bei der anstehenden "Waldstrategie 2020" der Bundesregierung vor weiteren Eingriffen in die Eigentumsrechte der Waldbesitzer. Erst die Nutzung des Waldes durch viele tausende gut ausgebildete Forst- und Landwirte habe die heute schützenswerte Vielfalt an Arten und Biotopen hervorgebracht und nur mit ihnen könne diese Vielfalt auch erhalten werden. Der DBV fordert daher die Bundesregierung auf, bei dem guten Ansatz einer zukunftsgerichteten Waldstrategie 2020 auf die richtigen "Player" zu setzen und die Zukunft der modernen nachhaltigen Waldwirtschaft zusammen mit ihren Bewirtschaftern anzugehen.

Zwei Drittel der heimischen Wälder sind heute bereits mit mindestens einer Schutzkategorie wie beispielsweise Naturparke, Naturschutz- oder FFH-Gebiete belegt, die im wesentlichen den Schutz und den Erhalt zusätzlich unterstützen sollen. 70 Prozent der rund 11 Millionen Hektar Wald sind nach Grundsätzen nachhaltiger Forstwirtschaft von unabhängigen Dritten zertifiziert und dokumentieren damit die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Aber auch ohne dieses in Europa einmalige Beispiel von Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung hat die deutsche Forstwirtschaft bewiesen, dass sie verantwortungsvoll mit dem Wald umgeht und gleichzeitig ein ganzes Bündel an Dienstleistungen der Gesellschaft unentgeltlich zur Verfügung stellt. Wald ist auch Erholungsraum und ökologisch wertvoller Lebensraum, Klimaschutzregulator, Trinkwasser- und Luftfilter. Vor allem schafft der Wald aber Wertschöpfung und 1,2 Millionen Arbeitsplätze und ist damit eine wichtige Voraussetzung für lebenswerte ländliche Räume.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. März 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2011