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PROTEST/001: Agrarministertreffen - Bürger fordern Agrarwende (Kampagne Meine Landwirtschaft)


Kampagne Meine Landwirtschaft - 20. Februar 2013

Agrarministertreffen: Bürger fordern Agrarwende



Berlin, 20.2.2013 - Beim heutigen Treffen der Agrarminister von Bund und Ländern in Berlin haben Bürgerinnen und Bürger den Ministern einen lautstarken, bunten Empfang bereitet. Mit Schildern und Sprechchören forderten sie vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium, die Pläne der EU-Kommission für eine ökologischere und gerechtere EU-Agrarpolitik zu unterstützen. Subventionen sollten künftig nur an Betriebe gezahlt werden, die ökologische Mindestauflagen einhalten. Sie stellten in Kostümen Mais, Erbsen, Möhren, Äpfel, Bienen und Feldhasen dar, um ihre Forderung nach ökologischer Vielfalt auf den Äckern zu verdeutlichen. Zu der Aktion hatten das Bündnis "Meine Landwirtschaft", das Kampagnennetzwerk Campact, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und die Jugend im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland gemeinsam aufgerufen.

"Die Pläne der EU-Kommission gehen zwar nicht weit genug, aber wenigstens in die richtige Richtung", sagte Astrid Goltz von Campact. "Frau Aigner darf jetzt die Vorschläge der EUKommission für weniger Pestizide, ein Ende des Bienensterbens und mehr Artenvielfalt auf unseren Äckern nicht aushebeln oder verwässern. Dafür müssen die Länderminister heute sorgen."

"In den nächsten Wochen entscheiden das EU-Parlament und der EU-Agrarministerrat gemeinsam, ob Europas Agrarpolitik ökologischer und gerechter wird. Unsere Volksvertreterinnen brauchen noch erheblichen öffentlichen Druck, damit sie Agrarpolitik für die Mehrheit der Verbraucherinnen und Bauern machen, anstatt die Interessen einiger Groß-Profiteure zu bedienen", erklärte Ulrich Jasper von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

"Wir wollen nicht die skandalträchtige Agrarindustrie mit unseren Steuergeldern mästen, sondern regionale, bäuerliche Landwirtschaft fördern", so Jochen Fritz von "Meine Landwirtschaft". "Wir brauchen echten Fruchtwechsel statt Maiswüsten, ökologische Vorrangflächen ohne Pestizide und Dünger, und keinen weiteren Grünlandumbruch. Davon sollten die Länderminister Frau Aigner heute überzeugen."

"Das Thema Landwirtschaft bewegt viele junge Menschen und Jugendverbände, weil es dabei um unser Essen und unsere Zukunft geht", erklärt Miriam Boschmann von der BUNDjugend, "Wir wollen nicht, dass andere Menschen hungern, Tiere leiden und die Umwelt zerstört wird, damit wir billiges Essen im Überfluss haben. Wir fordern eine Agrarpolitik, die uns jetzt und in Zukunft eine gesunde Ernährung in einer lebensfreundlichen Umwelt ermöglicht!"

202.000 Menschen haben im Internet an Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner appelliert, die Reformpläne der EU-Kommission zu unterstützen und so neuen Lebensraum für Bienen entstehen zu lassen - als Schritt hin zu einer bäuerlich-nachhaltigen Landwirtschaft
(https://www.campact.de/bienensterben/appell/teilnehmen/).

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Februar 2012
Kampagne Meine Landwirtschaft
Iris Kiefer - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Marienstraße 19-20, D -10117 Berlin
Tel. 030 / 2848243/-7 oder -8
E-Mail: kiefer@meine-landwirtschaft.de
Internet: www.meine-landwirtschaft.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2013