BILDUNG/164: "Möhne-LIFE" - Erkundung des Lebensraums Möhne (Kreis Soest)
Kreis Soest - Pressemitteilung von Freitag, 10. September 2010
"Möhne-LIFE" - Der Lebensraum Möhne
Kreis Soest (kso.2010.09.10.383.tw). Mit dem Wunsch, mehr über das LIFE-Projekt zu erfahren, Fragen zu stellen und dem Leben an und in der Möhne auf den Grund zu gehen, schlossen sich am vergangenen Sonntag Erwachsene und Kinder einer Gewässererkundung an, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zu dem 5-jährigen Renaturierungsprojekt an der Möhne vom Landschaftsinformationszentrum (Liz) Wasser und Wald angeboten wurde.
Nach einer informativen Einführung in das Projekt LIFE Möhne wurde unter der Leitung von Dipl.-Umweltwissenschaftlerin Karina Schnell zunächst ein Bachabschnitt auf positive und negative Aspekte hin untersucht. Dabei verdeutlichte Karina Schnell unter anderem die Barrierewirkung eines Stauwehres und erläuterte die Strömungs- und Abflussverhältnisse unter begradigten und gefassten Verhältnissen.
Neben der Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus und des Drüsigen Springkrauts wurde auch ein schattiger Fichtenbestand kritisch beäugt: Dieser bildet z. B. für Heuschrecken und Schmetterlinge ein Wanderhindernis. Darüber hinaus kann auch die Nadelstreu zum Problem werden: "Anders als die weicheren Laubblätter sind Fichtennadeln schwer abbaubar", erfuhren die Zuhörer. Der Boden bzw. das Milieu droht zu versauern. Als Nahrungsquelle für Fließgewässerorganismen eignen sich ins Wasser rieselnde Nadeln nicht, die unter anderem als Abfallfresser, Weidegänger auf Algenrasen, Filtrierer oder Räuber vielfältig spezialisiert sind. Die größte Herausforderung für die Organismen liegt jedoch in der Strömung, gegen die sie ankämpfen müssen. Auch hier gibt es verschiedene Strategien, der Verdriftung zu widerstehen. Am Beispiel von selbstgefischten Bachflohkrebsen, Köcherfliegenlarven und Muscheln wurden einige Anpassungen erläutert.
Durch die Verkostung eines im Liz gekochten Springkraut-Gelees zeigte Frau Schnell eine praktische Möglichkeit, die Pflanze zu nutzen und gleichzeitig zum Naturschutz beizutragen. Das Springkraut-Gelee kann derzeit übrigens wochenends im Liz verkostet werden.
Weitere Informationen zu "Möhne LIFE" und das projektbezogene Exkursionsangebot, besonders auch für Schulklassen, finden Sie unter www.moehne-life.de.
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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 10. September 2010
Kreis Soest
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2010