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SCHUTZGEBIET/595: Rothsteinsmoor endlich unter Schutz (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 20. Oktober 2009

Rothsteinsmoor endlich unter Schutz

NABU begrüßt Ausweisung des Rothsteinsmoor als Naturschutzgebiet


Der NABU Hamburg übergibt heute als Dank für die Ausweisung des Rothsteinsmoors als 30. Hamburger Naturschutzgebiet Senatorin Anja Hajduk eine Torte. Das Rothsteinsmoor ist Rest einer ehemals großflächigen Hochmoorlandschaft, wie sie für Norddeutschland typisch war. In dem neun Hektar kleinen Gebiet kommen auf engstem Raum Moor, Heide, Gewässer und Dünenlandschaften vor, in denen seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten, wie Gagelstrauch und Winterlibelle, leben. Von den im Gebiet vorkommenden Pflanzen stehen über 40 auf der Roten Liste. Die NABU-Gruppe Langenhorn pflegt und entwickelt dieses Gebiet schon seit Jahren.

"Was lange währt, wird endlich gut", freut sich Alexander Porschke, zweiter Vorsitzender des NABU Hamburg. Der NABU hat sich über Jahre für die Unterschutzstellung des Rothsteinsmoores stark gemacht. "Die Unterschutzstellung ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt." Anlässlich der Ausweisung des Gebietes überreicht Porschke in der Landespressekonferenz Umweltsenatorin Anja Hajduk eine Torte mit einem Foto des Moorgebietes. "Dass die Moorbereiche so gut erhalten sind, ist auch der NABU-Gruppe Langenhorn zu verdanken, die seit vielen Jahren Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen in dem Moor durchführt", betont Porschke. Auch zukünftig wird der NABU die Betreuung des neuen Naturschutzgebietes übernehmen und Beobachtungen und Kartierungen durchführen - nun aber ganz offiziell im Auftrag der Behörde. In den von Menschen beeinflussten Moorlandschaften ist regelmäßige Pflege notwendig, um die Gebiete zu erhalten. "Wir freuen uns über die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Der Schutzstatus alleine reicht allerdings nicht aus um bedrohte Arten zu schützen. Deshalb muss die Stadt schnellstmöglich einen Pflege- und Entwicklungsplan für das Gebiet erstellen, um es langfristig zu bewahren. Derartige Pläne fehlen noch für ca. die Hälfte der Hamburger Naturschutzgebiete", so der Vize des NABU Hamburg, der in mehr als der Hälfte der 30 Hamburger Naturschutzgebiete als betreuender Umweltverband tätig ist. "Dieses Defizit muss bald abgestellt werden, wenn Hamburg seinen Anteil am versprochenen Stopp des Artensterbens bis 2010 leisten will."


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 161, 20.10.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Oktober 2009