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WALD/620: BUND lobt Alt- und Totholzkonzept der Landesregierung (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 22. Oktober 2009
Zumeldung PM des MLR Alt- und Totholzkonzept

BUND lobt Alt- und Totholzkonzept der Landesregierung

Konzept muss ausgeweitet und schneller umgesetzt werden als geplant


Stuttgart. Das Alt- und Totholzkonzept der Landesregierung ist aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg zwar innovativ. "Doch damit es Hirschkäfer, Schwarzspechte und Hohltauben wirkungsvoll schützen kann, muss es viel schneller umgesetzt werden als geplant", fordert die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Hierzu bedarf es externer Kartiertrupps, die die gesamte Waldfläche im Land unter die Lupe nehmen, so wie seinerzeit die Waldbiotop-Kartierung flächendeckend in Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Außerdem muss das Konzept ausgedehnt und weitere großflächige Bannwälder (Wälder, die nicht mehr genutzt werden) ausgewiesen werden, um dem Schutz seltener und bedrohter Waldbewohner nachzukommen. Bisher ist das Alt- und Totholzkonzept nur für sieben Prozent des Staatswaldes vorgesehen, der lediglich einen Anteil von 25 Prozent an der gesamten Waldfläche Baden-Württembergs hat. "Das ist viel zu wenig. Sogar die Bundesregierung fordert zum Schutz der Biodiversität, dass zehn Prozent des Staatswaldes aus der Nutzung genommen werden", erklärt Dahlbender: "Das Land muss ein Förderprogramm für den Privat- und Körperschaftswald entwickeln und die privaten und kommunalen Waldbesitzer fachlich beraten, damit die alten Waldrefugien, Habitatbaumgruppen und Einzelbäume auch dort umfassend geschützt werden." Nach Ansicht des BUND ist das vorgestellte Konzept ein guter Einstieg in den Artenschutz im Wald. Doch Naturschutz im Wald bedeutet viel mehr - auch Tümpel, Bäche und Lichtungen müssen geschützt und neu angelegt werden, damit seltene und gefährdete Arten, die nicht von Alt- und Totholz abhängig sind, künftig ebenfalls bessere Lebensbedingungen haben. Dahlbender: "Hier hat Minister Hauk eine besondere Verantwortung und deshalb auch noch viel Arbeit vor sich."


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Quelle:
Presseinformation, 22. Oktober 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Oktober 2009