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STELLUNGNAHME/586: Zu wenig Strategie für den Acker (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 19. Dezember 2019

NABU: Zu wenig Strategie für den Acker

Krüger: Probleme des Ackerbaus erkannt, Lösungen bleiben weitgehend offen


Berlin - Der NABU bewertet die am heutigen Donnerstag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellte Ackerbaustrategie als deutlich zu unkonkret, um den Ackerbau in Deutschland entscheidend zu verbessern. Der aus dem Koalitionsvertrag resultierende Auftrag, mit der Strategie für eine umwelt- und naturverträgliche Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu sorgen, ist nach Ansicht des NABU mit dem Diskussionspapier nicht erfüllt.

"Die Bereiche, in denen gehandelt werden muss, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium richtig erkannt. Auch die Probleme des heutigen Ackerbaus sind richtig analysiert: Die dreigliedrige Fruchtfolge ist zu eng und der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zu hoch. Wie die Probleme allerdings konkret gelöst werden sollen, lässt das Bundeslandwirtschaftsministerium weitgehend offen", so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Dass das Diskussionspapier an vielen Stellen unkonkret bleibt, sei mit Blick auf die drängenden Probleme der Arten- und Klimakrise und den nahenden Entscheidungen in Brüssel kein gutes Signal. "Wir verlieren wertvolle Zeit. Und damit auch die Chance, die in wenigen Monaten anstehende Reform der EU-Agrarsubventionen für den notwendigen Wandel im Ackerbau zu nutzen. Die EU-Agrargelder müssen Landwirtinnen und Landwirte künftig dabei unterstützen, auf eine klima- und insektenfreundlichere Landwirtschaft umzustellen", so Krüger.


NABU-Forderungen zur Ackerbaustrategie:
www.NABU.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/190312-ackerbaustrategie-final.pdf

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Quelle:
NABU Pressedienst, Nr. 141/19, 19.12.2019
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Dezember 2019

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