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ATOM/007: Strahlende Wege - bis zur Katastrophe ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 15. Juli 2014

Urantransport von Hamburg quer durch das Bundesgebiet nach Frankreich unterwegs



(Bonn, Hamburg, 15.07.2014) Seit Montag-Abend (14. Juli 2014) ist ein Urantransport mit der Bahn von Hamburg quer durch das Bundesgebiet nach Frankreich unterwegs. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat aus diesem Anlass seine Forderung nach der Entwidmung des Hamburger Hafens für Atomtransporte und ein generelles Verbot für Atomtransporte bekräftigt. Der Dank des BBU gilt den Anti-Atomkraft-Initiativen vor Ort in Hamburg, denen es erneut gelungen ist, einen geheimen Atomtransport zu veröffentlichen.

Bereits am Wochenende wurden Container mit Yellow Cake (Uranerzkonzentrat) in Hamburg am Südwest-Terminal gesichtet. Die verschiedenfarbigen Container weisen verblasste Farben auf: Rot, grün und blassblau. Ein Container hatte eine chinesische Aufschrift. Insgesamt 17 Container mit Uranerzkonzentrat wurden in Hamburg auf Bahnwaggons verladen. Der Zug setzte sich am Montag gegen 18 Uhr in Bewegung. Er war dann am Dienstag (15. Juli) um 0.05 in Maschen, passierte um 0.20 Uhr Buchholz und dann um 2.45 Uhr Osnabrück.

Der folgende Fahrplan orientiert sich an früheren Urantransportbeobachtungen. Verschiebungen um z. B. eine Stunde früher oder später sind denkbar.

Mittwoch, ca. 6 Uhr: Abfahrt aus Köln-Gremberg, 15 min später Durchfahrt in Bonn-Beuel und Weiterfahrt über Koblenz
Mittwoch, ca. 9:30 Uhr: Durchfahrt Trier
Mittwoch-Nachmittag: mehrstündiger Aufenthalt in Woippy (Frankreich)
Donnerstag: Weiterfahrt über Miramas
Freitag, ca 8.00 Ankunft Narbone / Umrangieren
Freitag-Vormittag Ankunft bei der Uranfabrik Malvesi

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) warnt vor Uran- und sonstigen Atomtransporten und kritisiert, dass diese klammheimlich durchgeführt werden. Hilfskräfte wie Feuerwehr und DRK werden in der Regel vorab nicht informiert und auch die Bevölkerung bekommt keine Hinweise über die brisanten Transporte. Der BBU fordert angesichts der drohenden Gefahren ein generelles Verbot aller Atomtransporte sowie die Entwidmung der Häfen für Atomtransporte. Weiterhin setzt sich der Verband grundlegend für die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Artomanlagen ein.

Beobachtungen aktueller Atomtransporte mit Schiffen, Zügen oder LKW können dem BBU unter 0228-214032 bzw. 02562-23125 (BBU AK Energie) mitgeteilt werden. Mitteilungen können auch mittels E-Mail erfolgen:
bbu-bonn@t-online.de


Aktionshinweise und weitere Informationen

Unterschriftenaktion gegen Castor-Atommülltransporte:
http://www.bi-luechow-dannenberg.de/

Aktionscamp gegen Atomanlagen und Atomtransporte bei Kiel, 9. - 16. August bei Kiel:
http://antiatomcamp.nirgendwo.info

Weitere Informationen zum Thema Atomtransporte u.a. unter:
http://www.urantransport.de
http://aabhh.noblogs.org
http://umweltfairaendern.de
http://www.bbu-online.de


Informationen zur Uranfabrik im französischen Malvesi unter:
http://blog.eichhoernchen.fr/post/Urantransport-auf-seinen-Weg-von-Hamburg-nach-Frankreich-beobachtet

Aktuelle Transportfotos und Hintergrundinformationen:
http://blog.eichhoernchen.fr/post/Urantransport-aus-Kasachstan-ueber-HH-auf-dem-Weg-Frankreich

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 15.07.2014
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2014