Die Luftbelastung in Baden-Württemberg am 23.04.2020 - 12.00 Uhr
Umweltbundesamt (UBA) - Aktuelle Immissionsdaten
Schwefeldioxid (SO2) - 1-Stunden-Mittelwerte | ||
---|---|---|
Station |
Stationsname |
µg/m3 |
DEBW004 DEBW005 DEBW029 DEBW031 |
Eggenstein Mannheim-Nord Aalen Schwarzwald-Süd |
2
-
2
1
|
Kohlenmonoxid (CO) - 8-Stunden-Mittelwerte | ||
---|---|---|
Station |
Stationsname |
mg/m3 |
DEBW080 DEBW098 DEBW099 DEBW122 DEBW125 DEBW147 DEBW152 DEBW156 |
Karlsruhe Reinhold-Frank-Straße Mannheim Friedrichsring Stuttgart Arnulf-Klett-Platz Freiburg Schwarzwaldstraße Pfinztal Karlsruher Straße Reutlingen Lederstraße-Ost Heilbronn Weinsberger Straße-Ost Schramberg Oberndorfer Straße |
0,2
0,2
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
|
Ozon (O3) - 1-Stunden-Mittelwerte | ||
---|---|---|
Station |
Stationsname |
µg/m3 |
DEBW004 DEBW005 DEBW009 DEBW010 DEBW013 DEBW015 DEBW019 DEBW022 DEBW023 DEBW024 DEBW027 DEBW029 DEBW031 DEBW033 DEBW038 DEBW039 DEBW042 DEBW046 DEBW052 DEBW059 DEBW073 DEBW076 DEBW081 DEBW084 DEBW087 DEBW107 DEBW112 |
Eggenstein Mannheim-Nord Heidelberg Wiesloch Stuttgart-Bad Cannstatt Heilbronn Ulm Kehl Weil am Rhein Ludwigsburg Reutlingen Aalen Schwarzwald-Süd Pforzheim Friedrichshafen Villingen-Schwenningen Bernhausen Biberach Konstanz Tauberbischofsheim Neuenburg Baden-Baden Karlsruhe-Nordwest Freiburg Schwäbische Alb Tübingen Gärtringen |
99
109
114
100
107
105
90
83
90
101
91
108
92
75
80
103
101
95
99
97
90
90
104
84
112
101
-
|
Stickstoffdioxid (NO2) - 1-Stunden-Mittelwerte | ||
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Station |
Stationsname |
µg/m3 |
DEBW004 DEBW005 DEBW009 DEBW010 DEBW013 DEBW015 DEBW019 DEBW022 DEBW023 DEBW024 DEBW027 DEBW029 DEBW031 DEBW033 DEBW038 DEBW039 DEBW042 DEBW046 DEBW052 DEBW059 DEBW073 DEBW076 DEBW080 DEBW081 DEBW084 DEBW087 DEBW098 DEBW099 DEBW107 DEBW112 DEBW116 DEBW117 DEBW118 DEBW120 DEBW122 DEBW125 DEBW136 DEBW147 DEBW152 DEBW156 |
Eggenstein Mannheim-Nord Heidelberg Wiesloch Stuttgart-Bad Cannstatt Heilbronn Ulm Kehl Weil am Rhein Ludwigsburg Reutlingen Aalen Schwarzwald-Süd Pforzheim Friedrichshafen Villingen-Schwenningen Bernhausen Biberach Konstanz Tauberbischofsheim Neuenburg Baden-Baden Karlsruhe Reinhold-Frank-Straße Karlsruhe-Nordwest Freiburg Schwäbische Alb Mannheim Friedrichsring Stuttgart Arnulf-Klett-Platz Tübingen Gärtringen Stuttgart Hohenheimer Straße Ludwigsburg Friedrichstraße Stuttgart Am Neckartor Leonberg Grabenstraße Freiburg Schwarzwaldstraße Pfinztal Karlsruher Straße Tübingen Mühlstraße Reutlingen Lederstraße-Ost Heilbronn Weinsberger Straße-Ost Schramberg Oberndorfer Straße |
10
6
5
7
13
10
11
11
16
6
18
10
5
32
19
8
9
8
10
8
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12
12
6
13
4
30
26
11
-
41
-
56
36
46
-
34
32
30
30
|
Feinstaub (PM10) - Tagesmittelwerte vom Vortag | ||
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Station |
Stationsname |
µg/m3 |
DEBW004 DEBW005 DEBW009 DEBW010 DEBW013 DEBW015 DEBW019 DEBW022 DEBW023 DEBW024 DEBW027 DEBW029 DEBW031 DEBW033 DEBW038 DEBW039 DEBW042 DEBW046 DEBW052 DEBW059 DEBW073 DEBW076 DEBW080 DEBW081 DEBW084 DEBW087 DEBW098 DEBW099 DEBW107 DEBW112 DEBW118 DEBW122 DEBW136 DEBW147 |
Eggenstein Mannheim-Nord Heidelberg Wiesloch Stuttgart-Bad Cannstatt Heilbronn Ulm Kehl Weil am Rhein Ludwigsburg Reutlingen Aalen Schwarzwald-Süd Pforzheim Friedrichshafen Villingen-Schwenningen Bernhausen Biberach Konstanz Tauberbischofsheim Neuenburg Baden-Baden Karlsruhe Reinhold-Frank-Straße Karlsruhe-Nordwest Freiburg Schwäbische Alb Mannheim Friedrichsring Stuttgart Arnulf-Klett-Platz Tübingen Gärtringen Stuttgart Am Neckartor Freiburg Schwarzwaldstraße Tübingen Mühlstraße Reutlingen Lederstraße-Ost |
22
20
19
21
20
22
22
30
25
20
17
20
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25
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20
19
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20
22
22
21
18
22
24
22
30
27
22
24
22
|
µg = Mikrogramm
mg = Milligramm
Schwefeldioxid (SO2)
Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes, wasserlösliches Gas. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle und Öl. Mensch und Umwelt werden durch hohe SO2-Konzentrationen beeinträchtigt. Oxidationsprozesse führen zu "Saurem Regen", der Ökosysteme nachhaltig schädigt. Hiervon besonders betroffen war in den 70er Jahren die Region zwischen Dresden, Prag und Krakau - das "Schwefeldreieck". Eine große Zahl von Kohlekraftwerken auf engstem Raum hatte eine bis dahin ungeahnte Luftverschmutzung zur Folge. Darüber hinaus werden durch "Sauren Regen" auch Gebäude und Materialien geschädigt. In der Atmosphäre aus Schwefeldioxid entstehende Sulfatpartikel tragen außerdem zur Belastung mit Feinstaub (PM10) bei.
Grenzwerte und Messverfahren
Für Schwefeldioxid traten zum 1. Januar 2005 Grenzwerte zum Schutz der
menschlichen Gesundheit in Kraft. Der 1-Stunden-Grenzwert beträgt
nunmehr 350 µg/m3 und darf höchstens 24mal im Jahr überschritten
werden. Der Tagesgrenzwert von 125 µg/m3 darf nicht öfter als dreimal
im Kalenderjahr überschritten werden. Zur Bestimmung der
Schwefeldioxidkonzentrationen wird das UV-Fluoreszenz-Verfahren
angewandt.
Kohlenmonoxid (CO)
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen entsteht. Hauptquelle für die CO-Belastung der Luft ist der Kfz-Verkehr. Kohlenmonoxid beeinträchtigt als Luftschadstoff die Sauerstoffaufnahme von Menschen und Tieren. Schon niedrige Mengen dieses Atemgiftes haben Auswirkungen auf das Zentralnervensystem. Außerdem ist CO auch an der photochemischen Bildung bodennahen Ozons beteiligt.
Grenzwerte und Messverfahren
Am 23.04.2005 ist zum Schutz von Mensch und Umwelt der Grenzwert für
Kohlenmonoxid in Kraft getreten. Danach darf der höchste
8-Stunden-Mittelwert eines Tages 10 mg/m3 nicht überschreiten. Das
Verfahren zur Messung des Kohlenmonoxidanteils der Luft führen die
Länder der Europäischen Union derzeit nach nationalen Standardmethoden
durch.
Ozon (O3)
Das farblose und giftige Gas Ozon ist eines der wichtigsten Spurengase in der Atmosphäre. Die in einer Höhe von 20 bis 30 km in der Atmosphäre bestehende natürliche Ozonschicht schützt die Erde vor der schädlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. In Bodennähe auftretendes Ozon ist schädlich für Mensch und Umwelt. Es wird bei intensiver Sonneneinstrahlung durch photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen (Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen) gebildet. Erhöhte Ozonkonzentrationen können beim Menschen Einschränkungen der Lungenfunktion und Lungenkrankheiten hervorrufen. Bei Pflanzen treten Schäden an Blattorganen auf, langfristige Belastungen beeinträchtigen Wachstum und Ernteerträge.
Schwellenwerte und langfristiges Ziel
Für die Ozonkonzentration gelten eine Informationsschwelle von 180
µg/m3 und eine Alarmschwelle von 240 µg/m3. Zum Schutz der
menschlichen Gesundheit wurde für das Jahr 2010 als Zielwert ein
maximaler 8-Stunden-Wert von 120 µg/m3 festgelegt. Dieser darf an
höchstens 25 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden.
Langfristiges Ziel bis 2020 ist ein maximaler 8-Stunden-Wert von 120
µg/m3 ohne zulässige Überschreitungen.
Stickstoffdioxid (NO2)
Hauptquelle des Schadstoffs Stickstoffdioxid sind Verbrennungsvorgänge in Industrie- und Energieerzeugungsanlagen und der Straßenverkehr. Stickstoffdioxid greift die Atemschleimhäute an und beeinträchtigt die Atemwegsfunktionen. Zusammen mit Kohlenwasserstoffen sind Stickstoffoxide für die sommerliche Ozonbildung verantwortlich. Außerdem sind sie an der Überdüngung (Versauerung) von Böden und Gewässern beteiligt. Im Winterhalbjahr entstehende Ammoniumnitratpartikel tragen zur Feinstaubbelastung bei.
Grenzwerte und Messverfahren
Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde für Stickstoffdioxid
der 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3 (bis 2010 zuzüglich einer
jährlich sinkenden Toleranzmarge) festgelegt, der nicht öfter als
18mal im Kalenderjahr überschritten werden darf. Der Jahresgrenzwert
beträgt 40 µg/m3 (bis 2010 ebenfalls zuzüglich einer jährlich
sinkenden Toleranzmarge). Zur Bestimmung der Massenkonzentration
von Stickstoffdioxid und Stickstoffoxiden wird das
Chemilumineszenz-Verfahren angewandt.
Feinstaub (Partikel PM10)
Feinstaub (Partikel PM10) - 24-Stunden-Konzentrationswert der Europäischen Union für den Schutz der menschlichen Gesundheit: 50µ/m3 (maximal 35 Überschreitungen pro Jahr zulässig)
Feinstaub (PM10) bezeichnet die Masse aller im Gesamtstaub enthaltenen Partikel, deren aerodynamischer Durchmesser kleiner als 10 µm ist. Er kann natürlichen Ursprungs sein (beispielsweise als Folge von Bodenerosion) oder durch menschliches Handeln hervorgerufen werden. Feinstaub entsteht aus Energieversorgungs- und Industrieanlagen, bei der Metall- und Stahlerzeugung oder auch beim Umschlagen von Schüttgütern. In Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die dominierende Staubquelle.
Erkrankungsgefahr
Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation haben das verstärkte Auftreten von Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen bei hoher Feinstaubkonzentration nachgewiesen. Personen mit bereits bestehenden Erkrankungen sind besonders anfällig. Studien ergaben eine messbare Verringerung der Lebenserwartung.
Grenzwerte und Messverfahren
Zum Schutz der menschlichen Gesundheit sind zum 23.04.2005 neue Grenzwerte für Feinstaub (PM10) in Kraft getreten. Der Tagesgrenzwert beträgt 50 µg/m3 und darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden. Der zulässige Jahresmittelwert liegt bei 40 µg/m3. Über auftretende Feinstaubbelastungen und Überschreitungen soll die Öffentlichkeit möglichst schnell informiert werden. Daher wird ein kontinuierliches Messverfahren angewandt, dessen Ergebnisse Grundlage der Datendarstellung sind.
https://www.umweltbundesamt.de/
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft
Die Angaben sind ohne Gewähr
*
Quelle:
Umweltbundesamt
Fachgebiet II 4.2 Beurteilung der Luftqualität
Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
Postadresse: Postfach 14 06
Tel: 0340/2103-2531, Fax: 0340/2104-2531
E-Mail: immission@uba.de
Internet: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten/
veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2020
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