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SCHADSTOFFE/089: Seltene Erden im Rhein - Hochtechnologie-Metalle werden zum Umweltproblem (idw)


Jacobs University Bremen - 17.01.2013

Seltene Erden im Rhein: Hochtechnologie-Metalle werden zum Umweltproblem



In Deutschland, China und anderen Industrienationen macht sich der stark angestiegene Verbrauch von Seltenen Erden nun auch verstärkt in der Umwelt bemerkbar. Hochtechnologie-Metalle, die zu den Seltenen Erden gehören, sind zum Beispiel ein wichtiger Bestandteil von Windturbinen und anderer moderner Elektronik; ihr Verbrauch steigt weltweit. Flüsse sind mittlerweile in vielen Ländern auch mit dem in der medizinischen Diagnostik verwendeten Kontrastmittel Gadolinium belastet. Eine neue Studie der Geochemiker Michael Bau und Serkan Kulaksiz zeigt, dass der Rhein darüber hinaus mit Lanthan und seit einigen Monaten auch mit Samarium verschmutzt ist.

In Deutschland, China und anderen Industrienationen macht sich der stark angestiegene Verbrauch von Seltenen Erden nun auch verstärkt in der Umwelt bemerkbar. Hochtechnologie-Metalle, die zu den Seltenen Erden gehören, sind zum Beispiel ein wichtiger Bestandteil von Windturbinen und anderer moderner Elektronik; ihr Verbrauch steigt weltweit. Flüsse sind mittlerweile in vielen Ländern auch mit dem in der medizinischen Diagnostik verwendeten Kontrastmittel Gadolinium belastet. Eine neue Studie der Geochemiker Michael Bau und Serkan Kulaksiz zeigt, dass der Rhein darüber hinaus mit Lanthan und seit einigen Monaten auch mit Samarium verschmutzt ist.

Der Rhein ist damit von den großen Flüssen der Erde derjenige, der am deutlichsten mit Seltenen Erden kontaminiert ist. Wie die Jacobs-Geochemiker nachweisen konnten, gelangen pro Jahr mehrere Tonnen dieser Hochtechnologie-Metalle mit Industrieabwässern nördlich von Worms ins Flusswasser und werden dann in die Nordsee, aber auch ins Trinkwasser von Rheinanliegern eingetragen.

Während die gemessenen Konzentrationen im Unterlauf des Rheins und im Trinkwasser als nicht besorgniserregend gelten, liegen sie im Bereich der Einleitungsstelle um ein Mehrfaches über den Gehalten, bei denen ökotoxikologische Effekte beobachtet wurden.

In Anbetracht des dramatisch und stetig zunehmenden Verbrauchs an Seltenen Erden und anderen Hochtechnologie-Metallen steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang einer neuen Entwicklung ist und dass diese Metalle und ihre Verbindungen schon bald weltweit Flüsse und Seen und gegebenenfalls auch das Grundwasser verunreinigen werden.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0012821X12006516
- detaillierte Ergebnisse
http://www.jacobs-university.de/sites/default/files/uploaded_files/NEWS/1Q2013/jacobs_press_release_01_14_2013mapB.pdf
- Karte, Belastung des Rheins mit Samarium und Lanthan

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news515280
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution698

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Jacobs University Bremen, Judith Ahues, 17.01.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2013