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DEUTSCH - DESSERT/001: Waldmeistersorbet selbstgemacht (SB)


Waldmeistersorbet

Ein Mitbringsel von einem Waldspaziergang ...


Macht man einen Spaziergang durch einen der vielen schönen Wälder Deutschlands, etwa den Schwarzwald, so findet man vielerorts am Wegesrand wildwachsenden Waldmeister. Auch in manchen Gärten ist er zu Hause.

Waldmeistereis, grüne Götterspeise, Waldmeistersirup oder auch Waldmeisterlimonade kennt man inzwischen selbst auf dem Lande nur noch als ein leuchtend grün gefärbtes Lebensmittel, hinter dem man zu Recht viel Künstliches und wenig natürliche Zutaten vermutet.

Wer vielleicht einmal auf Farbstoff und Aromastoffe verzichten möchte, um sich statt dessen aus frischem Waldmeister eine dieser Köstlichkeiten zuzubereiten - hier ein Rezept, das besonders gut zu frischen Erdbeeren oder anderem Obst schmeckt:



ZUTATEN (für 3 Portionen):

100 g Waldmeister
4 dl Wasser
160 g Zucker
1 ungespritzte Zitrone
1 Eiweiß

Die Stiele des Waldmeisters bis zu den untersten Blättchen wegschneiden. Das Übrige zu einem Sträußchen zusammenbinden, unter fließendem Wasser waschen und gut abtropfen lassen. Für das Sorbet Wasser und Zucker kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann den Topf von der Flamme nehmen und das Bund Waldmeister - angebunden an einen Kochlöffel - so in den heißen Sirup hängen, daß nur die Blüten und oberen Blätter eingetaucht sind. Etwa eine Stunde ziehen lassen.

Anschließend den Waldmeister herausnehmen. Zitronenschale und -saft in den Sirup geben und mischen. Nach Abkühlen ungefähr zwei Stunden in der Gefriertruhe anfrieren lassen, wobei die Masse nach jeder halben Stunde einmal gut durchgerührt werden muß. Dann das Eiweiß steif schlagen, Zucker beifügen, kurz weiterschlagen und mit der körnigen Eismasse mischen. Tiefkühlen und erst kurz vor dem Servieren herausholen und in Glasschalen füllen.


*


Zum Schluß noch einige Tips:

Waldmeister findet man häufig am Waldrand. Sammelt man im Juni/Juli die Samen, so läßt er sich auch im eigenen Garten aussäen und wächst danach jedes Jahr wieder neu.

Das Aroma ist beim jungen, knapp erblühten Waldmeister am stärksten. Er darf beim Gebrauch ruhig schon etwas welk sein, dann wird er noch aromatischer.

8. Februar 2007