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ERSTAUFLAGE/570: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2574 (SB)


Das Lied der Vatrox

von Susan Schwartz

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2574


Im Zeitalter der Ersten Hyperdepression erreicht die Historikerin Lucba Ovichat von der matriarchalischen Gesellschaft der Vatrox nach vielen Jahren der Vorbereitung den vorläufigen Höhepunkt ihres Schaffens. Sie präsentiert den zu einem Kleinkreis versammelten Frauen in absolut real wirkenden Holo-Simulationen Szenen aus der Vergangenheit ihres Volkes. In denen wird gezeigt, wie die im Unterschied zu den Vatrox-Männern mental begabten Frauen über Generationen hinweg Stück für Stück bahnbrechende Erkenntnisse zur kosmischen Bedeutung der Vatrox zusammentragen.

Das Vatar-System der Vatrox besteht aus den neun Planeten Jas, Nag, Vat, Her, Tak, Wiv, Fog, Pem und Lax. Die Frauen leben auf dem Kontinent Vamunam, die zahlenmäßig weit überlegenen Männer auf den Kontinenten Daagan und Currson. Alle neunzig Jahre treffen sich die Frauen zu einem Fest, dann bilden die Kleinkreise einen planetenweiten Großkreis und stimmen Gesänge an. Bei Lucbas Vorbereitung zu jenem besonderen Tag empfängt ihr Kleinkreis die mentale Botschaft "Wir sind es! Wir sind bei euch!" Normalerweise erlauschen die Frauen nur eine Art kosmisches Hintergrundrauschen.

Zu den Erkenntnissen, die Lucba gewonnen und in ihren Holosimulationen verarbeitet hat, gehört, daß ihr Planetensystem vor Jahrmillionen von einem tiotronischen Hyperimpuls getroffen wurde. Mit solchen Impulsen wird Wissen weitergegeben und zugänglich gemacht, wenn sie mindestens zeitweilig eingefangen werden. Der Hyperimpuls breitet sich normalerweise ohne Zeitverzögerung im gesamten Universum aus, an Orten mit starker Raum-Zeit-Krümmung wird er reflektiert. Bei einem solchen Vorgang hat der Planet Pem, der in Wirklichkeit ein brauner Zwerg ist, eine maßgebliche Rolle gespielt. Alle neunzig Jahre kommt es zur größten Annäherung zwischen der Sonne Vatar und dem siebten "Planeten" Pem. Der Hyperimpuls wurde erst freigegeben, als sich Planet und Zentralgestirn wieder voneinander entfernten. In der Zwischenzeit war eine mentale Veränderung mit den Frauen geschehen.

Die Versammelten sind von Lucbas Präsentation begeistert und fiebern bereits der Fortsetzung entgegen. Mit einem so triumphalen Erfolg hatte selbst Lucba nicht gerechnet. Als Schwestern des Ordens der Frauen, der die Geschicke der Vatrox-Gesellschaft über Generationen hinweg unauffällig, aber keineswegs geheim gesteuert und dabei häufig große Opfer verlangt hat, der Historikern Blut abzapfen, ist diese so baff, daß sie gar nicht auf die Idee kommt, dies den Ordensschwestern zu verweigern.

Die Spannung der versammelten Frauen ist mehr als berechtigt. Durch die Simulationen bereits Stück für Stück auf das Unfaßbare vorbereitet, erfahren die sich mental zum Großkreis zusammengeschlossenen Vatrox-Frauen, daß die Seelen aller Verstorbenen Vatrox existieren und ein "Vamu" bilden. Diese höhere Entität hat sozusagen vom Jenseits mit daran gewirkt, daß die Lebenden zu dieser Erkenntnis gelangen. Einerseits ist Lucba begeistert, andererseits fühlt sie sich, die so viel Wert auf ihre Freiheit gelegt hat, von den Jenseitigen manipuliert.

Nach der letzten Holo-Präsentation schaffen die Frauen das Vatrox-Lied. Sie sind so begeistert, daß sie Lucba bedrängen, ihre Führerin zu werden. Die Frauen klammern sich an sie und reißen sie in dem Tumult zu Boden, wo sie zerquetscht wird.

19. Dezember 2010