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ERSTAUFLAGE/629: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2633 (SB)


Hubert Haensel

Der tellurische Krieg

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2633


Doppelgalaxis Chanda, Terra, Mexiko, nächtlicher Regenwald: Die Erde wurde angegriffen, die Raumschlacht tobte auch über Yucatán. Der Schutzschirm des Hartkuppelzelts, in dem der fünfzehnjährige Geronimo Abb und sein acht Jahre älteres Au-pair-Mädchen, die mit ihren Hörnern und Hufen einem aufrecht gehenden Ziegenbock ähnelnde Cheborparnerin DaySchi vom Feuerplaneten Pspopta, Zuflucht suchten, widerstand den aufschlagenden kleineren Wrackteilen eines in der Stratosphäre abgeschossenen Raumers. Unmittelbar neben ihnen erfolgte ein noch heftiger Einschlag, bevor die Kriegshandlungen endeten.

Als die beiden Camper sich vorsichtig aus dem Geodät wagen, blicken sie auf einen vom nächtlichen Himmel herabgestürzten riesigen, vierarmigen, aus einem Maschinenblock herauswachsenden Oberleib, dessen zehn Meter großer Kopf menschenähnliche Züge aufweist. Das schwerverletzte Wesen lebt, bewegt sich, stöhnt. Einige der unter seinem Oberkörper begrabenen Bäume zerknicken.

Geronimo wählt die Notrufnummer, er will die Behörden über das verwundete Fremdwesen informieren, doch die Diensthabende glaubt dem 15jährigen kein Wort und wimmelt ihn ab.

Da die Wunden der abgestürzten lebenden Raumschiff-Galionsfigur heftig bluten, schwingt sich der junge Camper auf seinen Prallfeldzweisitzer schafft von der wenige Kilometer entfernten heimischen Hazienda einen antiquierten Sanitäts-Robot herbei. Während der wegen der Riesenhaftigkeit des Patienten überforderte Blech-Sani sein Bestes gibt, können Geronimo und DaySchi sich mittels Translator mit dem blutenden Nachtaugs Beisohn, so nennt sich der Riese, verständigen. Der Lastenschweber, mit dem sie den Verwundeten wegtransportieren, schafft es wegen des enormen Gewichts nicht über die Baumwipfel, sie hinterlassen eine Schneise zerbrochener Bäume.

Dieser Spur folgt mit seinem Gleiter der an der Rubinblut-Krankheit leidende 78jährige Don Monwiil, der im Auftrag von Homer G. Adams die Galionsfigur und deren zwei Retter findet. Zunächst reagieren Geronimo und DaySchi irritiert, weil der einstige Raumsoldat Nachtaugs Beisohns Maschinenblocksockel, in dem er Nano-Kampfmittel vermutet, zerschießt, ohne den Riesen vom Planeten Utrofar zusätzlich zu verletzen. Der verkündet, daß sie alle sterben müssen, weil es vor dem Jäger kein Entkommen gibt.

Mexiko: Bentelly Farro, Lithosphärentechniker und Direktor des Seismischen Maschinenparks Mittelamerika, wird von einem aus dem Verteidigungsministerium kommenden Anruf aus dem Schlaf gerissen und dienstverpflichtet. Sein Name stehe auf der Rekrutierungsliste der Heimatflotte, und der Notstand sei eingetreten, da Terra von unbekannten Sternengaleonen, auch Ovidraumer genannt, angegriffen wurde. Farro hält sich nicht dafür zuständig, Trümmerteile fremder Raumschiffe zu bergen. Sein Protest wird von der Einsatzleiterin, der Hyperphysikerin Muura Palfrey, nicht anerkannt. Sie läßt ihn abholen und auf die CAZADORA, einen Schlachtkreuzer der MARS-Klasse, bringen, wo die Teambesprechung erfolgt. Ihr Auftrag lautet, mit fünf Tauchbooten die im Golf von Mexiko vermuteten Trümmer zweier feindlicher Raumer zu bergen.

Mexikanischer Regenwald: Monwiil bekommt auf der abhörsicheren Leitung seines Gleiters eine Verbindung in die Stahlorchidee in Terrania und informiert den Aktivatorträger Homer G.Adams. Der rät, die lebende Galionsfigur nicht zum TLD zu transportieren und auf keinen Fall den Dienst über ihren Fund zu informieren. Denn auch diese Behörde ist höchstwahrscheinlich vom Feind unterwandert. Möglicherweise haben die Auguren Computerviren eingeschleust und die Programme bereits unbemerkt manipuliert. Der älteste Aktivatorchipträger beauftragt einen ganz besonderen Spediteur, der Beisohn in Sicherheit bringen soll. Wer das sein wird, verrät Adams nicht, er traut keinem, nicht einmal sich selbst völlig.

Terrania, Solare Residenz: Zehn Minuten nach Monwiils Anruf sitzt Adams in Reginald Bulls Büro und weiht den Terranischen Residenten in die Existenz der Society of Absent Friends ein und berichtet von der abgeschossenen, lebend vorgefundenen Galionsfigur. Er bittet seinen alten Freund Bully, persönlich den verwundeten Utrofar an einen geheimen Ort in Sicherheit zu bringen.

Labor der Fanom Pekking & Co: Nach drei Stunden konzentrierter Feinarbeit an seinem Nano-Werkstück hofft der Swoon Fanom Pekking, alleiniger Inhaber der Firma, endlich den Durchbruch zur Marktreife geschafft zu haben, als seine Automatik einen Anruf durchstellt. Erfreut nimmt der kleine Erfinder die von Earl Grey höchstpersönlich ausgesprochene Einladung zum Tee an.

Kurz darauf sucht Pekking den Mediker und Biodesigner Odat Ganwary auf und begutachtet die Wannen, in denen in trüber Flüssigkeit zwei menschenähnliche Körper kurz vor Vollendung des Reifungsprozesses schwimmen. Sie ähneln dem leicht zur Fülle neigenden Terraner Reginald Bull.

Golf von Mexiko: Das Tauchboot VELLAMO I sinkt tiefer. Als bei 3.000 Metern die Wände des U-Boots knirschen, pfeift Bentelly Farro zum Ärger der übrigen Besatzung den "Marsch der toten Seelen ins Feuer". Doch ausgerechnet dieser Schnösel erweist sich als besonders kompetent, als sie die mit hochgefährlichen Nano-Waffen gespickten Trümmerteile finden. Der Lithosphärentechniker mutmaßt, daß die Feinde die Abschüsse in ihre Strategie einkalkuliert haben. Farros ausgeschleuste Liquidierungseffektoren folgen den Nanotechnologie-Wrackteilen, die sich mit 60 Stundenkilometer durch den Meeresboden in Richtung Küste fräsen und sich selbsttätig zu immer größeren Blöcken zusammensetzen. Der Seismologe erkennt in dem Verhaltensmuster der Nano-Fremdtechnologie, daß diese konzipiert wurde, enorme Erdbeben auszulösen. Mühsam überzeugt er die Teamleiterin Muura Palfrey von der Notwendigkeit, augenblicklich Erdbeben- und Tsunami-Alarm für die gesamte Golfregion auszulösen und unverzüglich Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten.

Stunden später, die Evakuierungen sind noch lange nicht abgeschlossen, um 21.17 Uhr am 5.10.1469 NGZ, schlägt der millionenfache Tod zu. Ein Megathurst-Erdbeben erschüttert Mexiko. Gravomechanische Stoßimpule heben den Untergrund 30 Meter an, um dann noch tiefer abzusacken. Spalten entstehen, die alles in den Abgrund ziehen. Einwohner, Straßen, Häuser, alles verschwindet in der Erde, als sich die Spalten wieder schließen.

Am Vormittag des nächsten Tages berichtet ein sichtlich betroffener Nachrichtensprecher von der Katastrophe, von dem Erdbeben der Stärke 10,2, was einer Explosion von dreißig Gigatonnen TNT entspricht, die gewaltige Tsunami-Wellen auslöste. Terra trauert. Im Hintergrund hören die Zuschauer die Klänge einer siebensaitigen Kitharon, die die Auguren so meisterhaft beherrschen. Manche sagen der Musik nach, sie würde eine bewußtseinsverändernde Wirkung haben.

Minuten später erfolgt die nächste Schreckensmeldung: Augenzeugen berichten von der aus den Trümmern Mexiko Citys aufsteigenden Projektion einer Spiralgalaxis - das eindeutige Zeichen, daß ein Unsterblicher zu Tode gekommen ist. Es handelt sich um Reginald Bull.

10. Februar 2012