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ERSTAUFLAGE/637: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2641 (SB)


Michael Marcus Thurner

TANEDRARS Ankunft

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2641



Doppelgalaxis Escalian, fliegender Schauspielpalast: Überall wird die lang ersehnte Ankunft der Superintelligenz TANEDRAR gefeiert, so auch im Museumsbereich des Schauspielpalast-Riesenraumers. Glückbeseelte taumeln euphorisch um Alaska Saedelaere herum und versuchen, diesem die Maske, mit der er sein für andere hochgefährliches Cappinfragment verbergen muß, vom Gesicht zu reißen.

Das Superwesen tritt wie angekündigt mit dem Terraner in Kontakt und bedient sich hierzu einer der in den Museumsregalen befindlichen Puppen der Prinzessin Arden Drabbuh als Avatar. Aus unbekanntem Grund interessiert sich die Entität für den Cappinfragmentträger.

Alaska stimmt trotz Bedenken zu, daß in seinen Körper ein Escaran, ein Splitter der Superintelligenz, eindringt. Damit wird auch der unsterbliche Maskenträger Teil TANEDRARS. Die Wesenheit kann nun dem Terraner von ihrer Entstehung berichten, die mit weit in der Vergangenheit liegenden Ereignissen im Reich der Harmonie, einem Konglomerat von vier Sterneninseln - Netbura, Tafalla, Arden und Dranat - verknüpft sind.

Vor 293.000 Jahren: Der Hochangenehme Kazerno Grundahl, Kundschafter des friedliebenden Volkes der Schwanta und letzter Überlebender an Bord der havarierten KULTPLATZ, liegt in völliger Dunkelheit im Sterben, sein Schmierleben tropft zwischen den Atemhautsäcken aus seinem Schneckenkörper in die Träufelrinnen. Da erstrahlt ein Licht, begleitet von einer Stimme, wo keine mehr sein dürfte. Patriarchs Grundahls Blickfeld wird augenblicklich klarer und weitet sich, Freude und Harmonie durchdringen ihn. Grundahl berichtet dem soeben angekommenen, noch jungen Geistwesen von seinem mutigen Vorstoß nach Tafa-la und über die insektoiden Krol, die ihr Imperium äußerst brutal vergrößern. Dann stirbt der Schwanta als Held des Friedens und der Harmonie.

Vor 292.000 Jahren: Tausende Raumschiffe mit Milliarden Schneckenwesen an Bord befinden sich auf der Flucht vor den sich schnell nähernden Kriegsschiffen der Krol. NETBURA, entstanden aus einer kleinen, mit Energie und Intelligenz gefüllten Staubwolke, versteht sich als Mentor der Schwanta und materialisiert auch diesmal in seiner Lieblingsgestalt, dem fladenartigen Schneckenkörper von Kazerno Grundahl. Augenblicklich platscht er in die Feuchtigkeitssenke der Zentrale des Raumers DER WEG ZUM FRIEDEN. Die noch unerfahrene Wesenheit will die zum Angriff ansetzenden Insektoiden mit Harmonie erfüllen und macht sich ans Werk.

An Bord der DER WEG ZUM FRIEDEN bleibt Kapitän Woworme Ileisdunk der Anblick des als Holo erscheinenden Krol-Eroberungsführers Blatok nicht erspart. Dessen Beißzange, die geschminkte Chitinbrust und die scharfgeschliffenen Oberarmringe verbreiten Schrecken. Zunächst muß sich der Kapitän noch von dem Kommandanten der Kerbwesen beleidigen lassen, dann wird dieser ausgesprochen freundlich. Gerade setzt er an zu erklären, daß sein Angriff abgeblasen wird, als er plötzlich wieder seine angeborene Aggression verströmt. TAFALLA, der Mentor der Krol und ebenfalls ein höheres Wesen, hat eingegriffen und den Wunsch nach Harmonie zunichte gemacht.

Das kannibalische Geistwesen aus der Nachbargalaxis schickt sich an, seinen schwachen Widersacher NETBURA zu fressen. Sein Opfer entgeht durch puren Zufall der Einverleibung - ein plötzlich auftretendes Raum-Zeitbeben erzeugt ein Inferno, das sämtliche Raumschiffe pulverisiert und beinahe die beiden Geistwesen ebenfalls in den Tod reißt. NETBURA nutzt die Verwirrung, entkommt TAFALLA und flieht zum längst verlassenen Heimatplaneten der Schwanta, nach Diek. Dort steht der Aufrißprojektor, der einst Hpyerraumeffekte unter experimentellen Laborbedingungen erzeugte. Die Entität fährt die Gerätschaft auf volle Leistung hoch und schwebt mitten in den Aufrißblitz hinein, tankt Energie.

Gegenwart, Ankunft: Der Rombina Sudru Melnik, Verwaltungspalastangestellter, frisch verheiratet mit der schönen Anidra, erlebt dieses Mal die Ankunft so intensiv, daß der Humanoide erstmals seinen Harmoniebewahrer, einen zweiköpfigen Greifvogel, bewundern kann. Die Suche nach seiner Angetrauten bleibt vergeblich im Gewühl der ausschweifend Feiernden. Melnik läßt ebenso wie die anderen Bürger der Harmonie alle Hemmungen fallen. Bei der Orgie vereinigt er sich mit einer breithüftigen Lirbal, deren fettsträhniges Haar ihn kurz zuvor noch abstieß. Die beiden legen sich zu einem anderen Paar dazu. Sudru durchlebt niemals zuvor erreichte Ekstase. TANEDRAR vereinigt sich: Aus Vier sind Eins geworden.

Im Maskenladen, Ankunft: Nicht alle Escalianer fiebern der bevorstehenden Ankunft entgegen, auch nicht Katra Rensiok, die mit Meditation der allgemeinen Ekstase unbedingt zu entgehen hofft. Sie will gerade ihr Maskengeschäft schließen, als ausgerechnet dieser Lebemann Bosat Vinray, dessen teigige Nase abstoßend auf sie wirkt, zur Anprobe hereinkommt, sich aber nicht zum Kauf entscheiden kann. Als sie ihm, um ihn endlich loszuwerden, rät, gleich drei Masken zu nehmen, wird ihr seine Absicht allzu deutlich, die Ankunft mit ihr zu begehen. Sie kann Bosat nicht mehr widerstehen. Die Ankunft läßt Katra keine andere Wahl, als sich ihm hinzugeben. Er zeigt ihr seinen Escaran bei der Vereinigung. Doch auch ihr Splitter erscheint: ein abgrundtief häßliches, eiterndes Ding, wie Vinray vor Entsetzen sehen muß, während sie sich ihm hingibt.

Heiliger Planet Rizzgor, Ankunft: Der uralte Pottyrer Omnul, der einst sogar den König bekochte, hat Angst vor dem Tod. Nun schleppt er sich am Ende seines Lebens auf seinen 18 Beinen, die seinen madenartigen Körper kaum noch tragen, bergauf, den heiligen Monolithen der Zzurka hoch. Er schafft die Gipfelbesteigung und kann sich noch vor dem Ritual der Ankunft endlich in das Loch des Todes stürzen. Omnul fällt tief und empfängt Glücksimpulse, als sich TANEDRAR wiedervereinigt und diesen Jünger in sich willkommen heißt.

Vor 68.000 Jahren: NETBURA tritt nach langer Zeit wieder in Erscheinung. Er sucht den Planeten Pean auf und bittet einige seiner Bewohner, TAFALLA aufzusuchen, um ihn auf einen friedvollen Weg zu führen. Die Peaner, die sich auf die Reise machen, kehren niemals zurück. Jahrhunderte später fallen aus Tafalla wirbellose Mangari in gewaltigen Raumschiffen in die Galaxis Netbra ein und greifen Schwache an, wehrhaften Gegnern weichen sie aus. NETBURA erkennt voller Verzweiflung, daß, wenn der den Wehrlosen die Harmonie bringt, er diese damit noch schwächer macht.

Vor 29.000 Jahren: Die Bewohner der Galaxis Netbura, vormals Netbra, leben in fast friedlichen Zeiten. Die von TAFALLA gesponsorten kriegerischen Völker sind mehrfach wegen der allzu häufig tobenden Raumzeitbeben und Hyperorkane daran gescheitert, die Nachbargalaxis dauerhaft zu besetzen. NETBURA taucht in seiner Lieblingsgestalt Lanistar von Breugelt, ein einst von ihm absorbierter mutiger Forscher, bei seinen von ihm unter seine Fittiche genommenen Völkern auf und hält flammende, Zuspruch findende Friedensreden. Das Superwesen beginnt, Splitter von sich zu verteilen, zunächst nur an Ausgewählte.

Die Entität entdeckt, daß in den Nachbargalaxien Arden und Dranat noch zwei weitere ähnliche Geistwesen wirken, die ebenfalls bereits ihre unschönen Begegnungen mit TAFALLA hatten: ARDEN, die als humanoide Frau erscheint, und der analytische Geist DRANAT, der einen Krötenkörper bevorzugt, dessen Anblick wegen der mit Schellen geschmückten Kappe der Gewöhnung bedarf. Die drei Wesen verbünden sich und suchen mit TAFALLA das Gespräch. Die kriegerische Intelligenz verrät den Dreien den Grund für seine aggressiven Eroberungsgelüste: Angst.

Vor 12.400 Jahren: Die vier Geistwesen treffen sich immer häufiger. Die schöne Humanoidin ARDEN wirkt erotisierend auf die drei anderen. TAFALLA, der im Avatar-Körper eines großen Insekts erschienen ist, packt die Frau mit seinen Klauen, seine Chitinlippen pressen sich auf ihre. DRANAT und ARDEN kommen hinzu, die Vier vereinigen sich, werden Eins, werden zur Superintelligenz TRANEDRAR. Die sich als weiblich verstehende Wesenheit verteilt in immer größerer Zahl Splitter von sich an Einwohner ihrer Galaxien, so auch an einen maskentragenden Wissenschaftler, der maßgeblich zum Vorstoß seines Volkes ins Weltall beiträgt.

Die zu TRANEDRAR gewordenen Vier haben weiter ihre Differenzen und verabreden, daß abwechselnd jeweils einer von ihnen sich für eine gewisse Zeit vom Viererkonglomerat trennt - ein äußerst schmerzhafter Prozeß. Umso lustvoller gelingt die Vereinigung, deren Ausstrahlung für die mit ihren Splittern beschenkten Bewohner der Galaxien zu einem berauschenden Erlebnis gerät.

Vor 8.500 Jahren nimmt der in Diensten der Hohen Mächte stehende Renyi-Hemdebb Kontakt mit TANEDRAR auf und schlägt einen Handel vor: Konstrukteur Sholoubwa erleichtert ihnen den Vorgang der Trennung, und als Gegenleistung läßt sich TAFALLA auf eine nicht ungefährliche Mission schicken.

TANEDRAR beendet ihren Bericht aus ihrer Vergangenheit. Saedelaere fragt den Prinzessinnenpuppe-Avatar, ob TAFALLA den Auftrag ausgefüllt hat und warum der Bote der Hohen Mächte im Schauspiel so schlecht wegkommt. Die Antwort kommt nur zögernd.

7. April 2012