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ERSTAUFLAGE/684: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2688 (SB)


Arndt Ellmer

Die zweite Wirklichkeit

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2688



Escalian - Reich der Harmonie: Die negative Superintelligenz QIN SHI und dessen Vasallen sind mit starken Raumerverbänden in die Galaxis Escalian eingefallen. Die heimische Superintelligenz TANEDRAR befindet sich auf der Flucht. Schon lange Zeit hat die vierteilige Entität mit der Invasion gerechnet und sich darauf vorbereitet. Escalianer erhalten bei deren Geburt jeder einen Splitter TANEDRARS. Dieser befähigt sie, all jene, die keinen Escaran-Splitter tragen, als Unharmonische und damit als Feind zu identifizieren. Doch schlichen sich Fehler ein. Oder war es Sabotage? Millionen Escalianer erhielten keinen Splitter und gelten dadurch als Unharmonische.

Dann entwickelte der geniale, aber gewissenlose Roboter Sholoubwa für die Unharmonischen Geräte, um ihre Spitterlosigkeit zu tarnen. Jedoch gibt es einen beabsichtigten Nebeneffekt: Die Parasiten-Entität QIN SHI hat Zugriff auf sämtliche mit einem Harmonietäuscher-Gerät versehene Splitterlosen und hat sie alle mental übernommen. Diese Unharmonischen, es muß sich um Millionen handeln, kämpfen an der Seite der mit Zapfenraumern ins Reich der Harmonie eingedrungenen Xylthen und Dosanthi gegen die Splitterträger. Tausende Raumer der Harmonie sind bereits vernichtet worden. Außerdem zieht die Weltengeißel, auch QIN SHIS Freßanker genannt, in ihrer Galaxis von Planet zu Planet und saugt die Lebenskraft der dortigen Bewohner restlos auf.

Das drei Kilometer große Weltenschiff konnte QIN SHI vorerst entkommen und steuert nun durch die vom Krieg gezeichnete Galaxis. An Bord des von dem sterbenden Sholoubwa erhaltenen, umgebauten Kosmokratenraumers befinden sich Perry Rhodan, seine Lebensgefährtin Mondra Diamond, der Maskenträger Alaska Saedelaere, Gucky, der Zwergandroide Eroin Blitzer und der Hyperphysiker Nemo Partijan. Bei ihrer Suche nach TANEDRAR stoßen sie auf Hinweise, die auf den Planeten Pean deuten. Sofort setzt Rhodan den neuen Kurs auf ihr 65.200 Lichtjahre entferntes Flugziel und beschleunigt auf Überlichtfaktor 100 Millionen.

Nach sechs Stunden hat das Weltenschiff Pean erreicht. Die raumfahrenden Völker der Galaxis Escalian meiden den Waldplaneten mit den suggestiv hochbegabten, doch unheimlichen Bewohnern. Wundersame Dinge sollen diese auf drei Ästen gehenden, ertrusergroßen Wesen, die wie Baumstämme mit borkigen Rinden, aus denen drei Astarme ragen, aussehen, bewirken können. Der Cappinfragmentträger Saedelaere weilte bereits vor einigen Wochen als Heilungssuchender auf Pean, weil er infolge der durch einen Schergen der Harmonie durchgeführten Folterverhöre an Gedächtnisverlust litt. Ein Peaner hatte ihm seine Erinnerung wiedergeben.

Mit der 120 Meter langen SCHRAUBE-B schleusen Rhodan, Alaska, Blitzer, Partijan und Gucky aus dem Weltenschiff aus und fliegen zum Planeten der Wunder, auf dem die Ortungsgeräte keinerlei intelligentes Leben registrieren. Gucky fällt eine Zone auf, die er mit seinen Para-Sinnen nicht erfassen kann. Genau dort landen sie das 120 Meter lange Kosmokratenwalzen-Beiboot, das vorsichtig durch das dichte Astwerk hinunter zum Waldboden gesteuert wird. Durch ein UHF-Fenster verlassen sie die Kleinwalze und suchen im dichten Wald nach den unheimlichen Wesen. Doch sie erblicken weder einen Peaner, noch Hütten oder eine Lichtung.

Plötzlich verschwindet Alaska vor ihren Augen. Nicht einmal Gucky nimmt seine Gegenwart mehr wahr, obgleich der Cappinfragmentträger weiterhin neben ihnen steht und staunt, weil die anderen ihn weder sehen noch hören können. Der unsichtbar gewordene Maskenträger sieht unvermittelt einige um ein Feuer sitzende Peaner. Er begibt sich zu ihnen und bittet erneut um deren Hilfe.

Einer dieser Baumstammähnlichen mit den glutroten Augen erklärt dem terranischen Aktivatorträger, daß dieser, abgesehen von dessen Aussehen, ihnen vom Wesen her ähnlich sei. Deshalb erzählt er dem Terraner von seinem in Harmonie lebenden Volk, das mit seinen paramentalen Kräften die Oberfläche der Waldwelt umspannt. Alaska erfährt von einer fernen Vergangenheit, als weit zurückliegenden Ereignisse ihre Ausgänge nahmen:

Bericht des Peaners aus einer Zeit, als Chanda noch Chalkada hieß: Eine psionische Bugwelle vor sich herschiebend erschienen vier Geistwesen - einstige Bewohner der Galaxis Chalkada, die ihre körperliche Existenz aufgegeben hatten und zu Geistkonglomeraten verschmolzen waren. Diese Besucher erhofften sich von den tief in einem Berg dieser Welt ruhenden Hyperkristallen Hilfe, denn sie wurden von einem widerwärtigen und brutalen Geistwesen namens QIN SHI gejagt. Dieses aus den Oraccameo hervorgegangene Wesen wollte sie einsaugen, um eine Superintelligenz zu werden.

Mit ihren geistigen Kräften und ihrer Sozialkompetenz heilten die Peaner die vier Geistpotentiale von ihren Traumata. Nachdem die Flüchtigen sich erholt hatten, verließen sie so schnell wie möglich den Waldplaneten. Denn QIN SHI würde auf seiner Suche nach ihnen bald Pean heimsuchen.

Es dauerte nicht lange, bis eine mentale Wucht den Angriff auf die Peaner einleitete. Die Baumwesen vernetzten sich und überschwemmten den Angreifer mit Suggestivimpulsen, gegen die dieser nicht ankam. Obwohl der Angreifer aus dem All mit weiteren Mentalschüben traktiert wurde, erklärte er sich zum Herrn dieses Planeten und beanspruchte die Hyperkristalle als sein Eigentum. Er suchte die vier Flüchtigen.

Die Peaner nahmen QIN SHI jegliche Erinnerung an die vier vor ihm geflüchteten Entitäten. Doch gelang die Amnesie nicht nachhaltig genug. Die Erinnerung würde in den nächsten Jahrzehntausenden langsam zurückkehren. Deshalb gaben die Peaner den Vieren den Rat, sich zu vereinigen, und zwar auf eine Weise, die es einem von ihnen ermöglicht, die drei anderen für eine gewisse Zeit zu verlassen. Denn für eine dauerhafte Verschmelzung waren die vier, die eins sind, nicht reif. TAFALLA, NETBURA, DRANAT und ARDEN befolgten diesen Rat und wurden so zu einer Superintelligenz, allerdings zu einer mit kleinen Macken, sie wurden TANEDRAR. Dies geschah während eines Raum-Zeit-Bebens, das die Struktur der Vierergalaxis instabil machte.

Gegenwart: Der Peaner verrät Saedelaere, daß ihr Patenkind TANEDRAR sich derzeit auf ihrem Planeten tief unter einer Hyperkristallader versteckt hält. Die Vierfaltige wirkt viel zu schwach für ihren Gegner, denn sie ist, obwohl zu viert, nicht vollständig. Sollte QIN SHI sich bei seiner Suche nach TANEDRAR an Pean erinnern, wird er bald erscheinen und stärker als bei seinem ersten Angriff sein. Die Parasiten-Entität wird sich nicht ein zweites Mal von den Peanern die Erinnerung stehlen lassen.

Weil sie sich der Harmonieerzeugung verpflichtet fühlen, können die Baumwesen der negativen Superintelligenz nicht mit Gewalt begegnen. Doch sie haben einen Plan, dessen Durchführung unmöglich erscheint: Sie wollen die beiden Superintelligenzen versöhnen, weil diese zusammengehören! Das größte Problem dürfte sein, QIN SHI davon zu überzeugen, daß er lediglich ein gleichberechtigter Partner zu sein hat, auf keinen Fall der Beherrscher TANEDRARS. Allerdings dürfte es so gut wie unmöglich sein, die negative Superintelligenz aus der Versklavung durch seine verderbten Abermilliarden Oraccameo-Bewußtseinsinhalte zu befreien. Gelingt die Läuterung nicht, wartet auf die negative Superintelligenz die Metamorphose in eine Materiesenke.

Der Peaner drängt zur Eile, denn QIN SHI wird bald erscheinen und jedes nicht-peanische Bewußtsein zerquetschen. Alaska, der für seine Freunde plötzlich wieder sichtbar wird, führt sie in ein tief unter der Erde liegendes Howalgoniumlabyrinth, in dem TANEDRAR sich versteckt hält. Die SERUN-Schutzvorrichtungen können ihre Träger nicht wirksam genug gegen die starke Hyperkristallstrahlung abschirmen. Partijan bricht zusammen. Oder hat dies einen anderen Grund? Nun spüren Rhodan, Gucky, Blitzer und Saedelaere ebenfalls die heranrauschende Woge der Finsternis. QIN SHI ist gekommen.

3. März 2013