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ERSTAUFLAGE/712: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2716 (SB)


Wim Vandemaan

Das Polyport-Desaster

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2716



Die WIZARD OF OZ, ein Kolonistenschiff der nordamerikanischen Raumfluglinie Kansas & Beyond mit 20.000 Passagieren und 2000 Mann Besatzung an Bord, ist im Jahre 2171 von Terra aus aufgebrochen, um in den Rigel-Sektor des Oreonnebels zu fliegen. Doch das Schiff ist nie dort angekommen und gilt seitdem als verschollen.

Aus Sicht der Passagiere strandet die WIZARD OF OZ nach bereits zwei Tagen Flugzeit einfach, weil sie mit einem Fremdkörper kollidiert ist. Diese Kollision beschädigt das Schiff jedoch nicht, da es lediglich in eine zähe Masse eintaucht, die die Geschwindigkeit weich und vollkommen lautlos aufhebt. Versuche, das Schiff zu verlassen, scheitern. Es scheint, als würde das Universum außerhalb des Schiffes stillstehen und kein Kontakt nach außen mehr möglich sein. Ein Funknotruf Richtung Terra bleibt unbeantwortet. Der Chefastronom der WIZARD OF OZ stellt fest, daß sich weder Planeten noch Pulsare rund um das Schiff bewegen. Alles scheint erstarrt zu sein. Dagegen breitet sich im Innern vom unteren Pol bis zum mittleren Ringwulst des Kugelraumers eine weiße Nebelwand aus, aus der nach vier Tagen immer wieder schemenhafte Wesen auftauchen, die fürchterlich kreischende Laute von sich geben, weshalb sie von der Besatzung Banshees genannt werden.

Einige Menschen werden von ihnen in jenen weißen Nebel entführt, in den die Sicherheitsleute des Schiffes von sich aus nicht eindringen können, da sie lediglich auf harten Widerstand stoßen, der sich wie Glas anfühlt, wenn sie die Nebelzone berühren. Doch nicht nur die Banshees tauchen auf. Auch auf merkwürdige Weise umgewandelte Lebewesen und Maschinen. Ein geschlechtsloses Baby wird gefunden, dessen anfängliche Lebenszeichen nach kurzer Zeit ausbleiben. Untersuchungen ergeben, daß es keine inneren Organe mehr besitzt und stattdessen eine hochkomplexe Mechanik unter der Haut trägt. Die Genanalyse ergibt, daß die DNS der Haut des Babys aus der kombinierten DNS von zwei der Entführten stammt. Es stellt sich heraus, daß sich im Körper des Babys bis hinein in mikroskopisch kleine Räume ein ganzes Sammelsurium an mechano-biologischen Strukturen von erstaunlicher Komplexität befindet. Diese Komplexität könnte man damit vergleichen, in einem einzigen kleinen Gerät alle technischen Errungenschaften zu vereinen, die man in der Zeit vom 20. Jahrhundert bis zur arkonidischen Revolution entwickelt hat. Als auf eine solch umgewandelte Spinne, die gefährlich erscheint, mit Impulsstrahlern geschossen wird, verwandelt sie sich in einen Rauchfaden, der nicht vergeht, zum weißen Nebel zurückkehrt und in ihm verschwindet. Jeden Tag taucht ein neues fremdartiges Objekt auf. Sogar Milben, die sich zu Kolonien zusammenfinden und Wege durch Stahlwände bohren, aber auch Bestecklöffel, die plötzlich organische Augen aufweisen und ein Handschuh mit einem Strickleiternervensystem und Muskelsträngen. Besonderes Interesse weckt ein umgewandelter Mähdrescher, der von einem organischen Material verkleidet und dessen Führerkabine von einer gelartigen Masse ausgefüllt ist, einer organischen Substanz, deren DNS in sechster oder siebter Generation von dreien der entführten Personen stammt, so, als wäre das Zellmaterial dem Ururururenkel eines der Gekidnappten entnommen worden.

20. Juli 1514 NGZ - Perry Rhodan trifft sich mit Gaumarol da Bostich, dem Vorsitzenden des Galaktikums, und bespricht angesichts der durch das Auftauchen der Onryonen aufgetretenen Bedrohung, die die ganze Milchstraße betrifft, mit ihm die Idee eines Bündnisses mehrerer Galaxien - der Milchstraße, Andromeda, der Magellanschen Wolke und Anthuresta -, mit dem Hunderte von Sternenzivilisationen zusammengeführt werden könnten, um gemeinsam der Konfrontation mit überregionalen Bedrohungen wie dem Atopischen Tribunal standhalten zu können. Ein großes gemeinsames Projekt, das Jahrhunderte umspannt, aber von Anfang an jeder Generation zugute kommen soll. Bostich nennt es das 'Projekt von San', und gibt zu bedenken, daß es ohne ein intaktes Polyport-System jedoch nicht zu verwirklichen ist. Die Ausfälle des Polyport-Netzes nehmen immer mehr zu. Anthuresta ist schon seit Tagen nicht mehr erreichbar. Da Perry der Polyport-Präfekt ist, beauftragt ihn Bostich als sein direkter Vorgesetzter damit, das System zu untersuchen.

Mit seinem Ur-Controller betritt Perry auf ITHAFOR-4 das Netz, um nach JERGALL zu gelangen und stellt fest, daß die Reise zäher verläuft als üblich. Und sie gestaltet sich so anstrengend, daß er nach sieben Stunden bei seiner Ankunft vor Erschöpfung zusammenbricht. Als er wenig später wieder zu sich kommt, muß er feststellen, daß er inzwischen zu einem uralten Greis geworden ist. Er kann gerade noch den Befehl erteilen, den Polyporthof sofort zu sperren, bevor er wieder die Besinnung verliert. Bei seinem nächsten Erwachen hat sich sein Körper schon so weit erholt, daß er nun wie ein 50-Jähriger seiner Generation aussieht und nach zwei Tagen Schlaf hat sein Zellaktivator den ursprünglichen Körperzustand wieder hergestellt. Er nimmt sofort Kontakt zu Bostich auf, doch der weigert sich rundheraus, eine Schließung des ganzen Polyportnetzes zu genehmigen, da es einen enorm wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt. Es mag für Lebewesen zu gefährlich sein, es zu benutzen, doch Robotschiffe kann man immer noch einsetzen, um den Güteraustausch aufrecht zu erhalten. Perry muß sich den Weisungen seines Vorgesetzten beugen. Er kontaktiert daraufhin den Schattenmaahk Pral, der ihn mit seinem Schiff PRECVER auf JERGALL abholt, um mit ihm zum Polyporthof FATICO in Andromeda zu reisen.

Nach seinen Erfahrungen im Polyportnetz gefragt, teilt dieser mit, er sei ganz gut durchgekommen, allerdings habe er unterwegs das Gefühl gehabt, es würde etwas im Weg liegen, vergleichbar mit einem in einer weiten Landschaft liegendem Findling. Dennoch treten sie ihre Reise an, die auch wieder stärker an ihren Kräften zehrt, als sie es erwarteten haben und ihr vorzeitiges Ende in der Kollision mit der WIZARD OF OZ findet, die mitten auf der Strecke zu liegen scheint, und der sie nicht ausweichen können. Da sie jedoch wie in eine zähe Masse eindringen, wird ihr Schiff dabei nicht beschädigt. Doch der Versuch, wieder zu starten, schlägt fehl. Das Schiff kann nicht auf seine zweifellos vorhandenen Energievorräte zugreifen.

Pral, der unter beträchtlichen körperlichen Einschränkungen leidet, ist davon überzeugt, daß das Polyportnetz seinen Reisenden Vitalenergie entzieht, die durch die Euphorie freigesetzt wird, die sie beim Betrachten des phantastischen Schauspiels der vorbeirauschenden Galaxien empfinden. Dieser abgeschöpfte Vitalschaum soll zur Stabilität des Netzes beitragen, das in gewisser Weise lebendig ist. Seinen bisherigen Forschungen zufolge ist die Eiris von ES, worunter man die psychische Masse der Superintelligenz versteht, eine wesentliche Komponente des Polyport-Systems. Je mehr diese Psyche, die allerdings nicht wirklich nachgewiesen werden konnte, eine raumzeitliche Region erfüllt, desto stärker kann sich eine Superintelligenz dort verankern und dieses Gebiet als seine Mächtigkeitsballung beanspruchen.

Es gibt die Theorie, nach der das Polyport-System sich um das Eiris-Band von ES aufgebaut hat, das zur Grundversorgung des Netzbetriebs beiträgt. Eventuelle Schwankungen im mikromentalen Bereich werden dann durch den abgeschöpften Vitalschaum ausgeglichen. Und da Aktivatorträger besonders viel Vitalenergie mit sich herumtragen, könnte es sein, daß sie mehr gefährdet sind, von dem Netz ausgesaugt zu werden, als Normalsterbliche, weil sie eine besonders ergiebige Quelle darstellen. Bisher hat das Polyport-System nach einem Modus operiert, der für alle Seiten von Vorteil war, was jetzt nicht mehr der Fall ist, wofür es einen schwerwiegenden Grund geben muß. Und dieser Grund kann nur darin bestehen, daß das Polyport-System um sein Überleben kämpft. Wenn es aber, um sein Überleben zu sichern, zuviel Viralenergie von den Reisenden abschöpft und das dazu führt, daß niemand mehr das Netz bereisen kann, hat es das Gegenteil erreicht und wird sterben.

Weil sie nicht weiterkommen, verlassen Perry Rhodan und Pral die PRECVER und tauchen in den weißen Nebel ein, der die untere Hälfte der WIZARD OF OZ einhüllt. Sie laufen durch verlassene Gänge auf der Suche nach Menschen. Doch diese erscheinen ihnen nur als Schemen, die plötzlich auftauchen und wieder verschwinden. Was jedoch auffällt, ist, daß ihre Kleidung so aussieht wie die, die man vor 3000 Jahren getragen hat. Erst als Perry und Pral aus dem Nebel heraustreten, können sie die Menschen richtig klar sehen, die ihnen mit erhobenen Waffen entgegentreten. Doch als Perry seinen SERUN öffnet, wird er stürmisch begrüßt. Die gestrandeten Kolonisten wundern sich zwar, daß der Großadministrator höchstselbst zu ihrer Rettung geeilt ist, noch dazu mit einem bedrohlich aussehenden, fremdartigen Geschöpf an seiner Seite, aber sie sind einfach nur froh, daß nun endlich nach 80 Tagen, die sie bereits in dem Nebel feststecken, jemand von außerhalb zu ihnen vordringen konnte. Perry erinnert sich an eine uralte Geschichte von einem Kolonistenraumer, der am Anfang des Solaren Imperiums spurlos verschwunden war und nie wieder aufgetaucht ist.

Tyrone Kilmacthomas, der Kommandant der WIZARD OF OZ, erzählt, daß er von Terra am 28. August 2171 aus gestartet ist, und Perry läßt sich nicht anmerken, wie ihn diese Information entsetzt. Kilmacthomas berichtet, daß das Schiff mitten in der Vorbereitung zu einem Transitionssprung bei einer Geschwindigkeit von 250.000 Kilometer pro Sekunde mit etwas kollidiert und sofort zum Stillstand gebracht worden ist. Auf die Frage, wie das die Andruckabsorber ausgehalten haben, muß er gestehen, daß er sich das auch nicht erklären kann, denn die waren gar nicht in Anspruch genommen worden, was eigentlich vollkommen unmöglich ist. Obwohl die Schiffsdiagnose keinerlei Beschädigungen feststellte und alle Schiffsteile Betriebsbereitschaft signalisieren, kommt das Schiff nicht mehr vom Fleck.

Perry ist sich nicht sicher, ob es das Kolonistenschiff in die Zukunft verschlagen hat oder ihn und Pral in die Vergangenheit. Letztere Möglichkeit fände er sogar ganz reizvoll. Wie viel könnte er verändern, wenn er wüßte, was auf ihn zukäme! Wieviel Leid könnte er verhindern? Unwillkürlich wird ihm klar, daß er mit solchen Gedanken genau das in Erwägung zieht, was das Atopische Tribunal durchsetzen will.

Tyrone Kilmacthomas reagiert auf die Eröffnung, Perry stamme aus einer Zeit, die 3000 Jahre in der Zukunft liegt, erstaunlich gefaßt, auch darauf, daß sein Schiff offensichtlich nie wieder in seine Zeit zurückkehren wird, denn sonst wüßte Perry davon. Dieser sieht die einzige Chance, einen Ausweg aus der Misere zu finden, in der sie alle stecken, darin, zu versuchen, einen Kontakt zu den Banshees herzustellen. Da Perry und Pral von außen eingedrungen sind, glauben sie, wieder in den weißen Nebel eintauchen zu können, was den Kolonisten bisher nicht gelungen ist. Tatsächlich kann Perry mit seinem SERUN in den Nebel, der sich jedoch als recht zäh erweist, eindringen. Pral allerdings trifft nur, wie die Kolonisten auch, auf harten Widerstand. Erst als der Maahk-Mutant in den Schattenmodus eintritt und langsam entstofflicht, kann er den Nebel betreten. Perry, der vollkommen die Orientierung verliert, merkt, daß sein Zellaktivator ungewöhnlich heftig arbeiten muß. Also wird ihm wieder viel Vitalenergie entzogen. Für den Schattenmaahk hat das sehr viel schlimmere Folgen als für ihn. Prals Körper sieht verrenkt und verschoben aus und er kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie suchen einen Ausgang aus dem Nebel, finden aber keinen und werden immer müder. Erst im Schlaf können sie sich ein wenig erholen. Im Traum findet Perry zwar eine Tür, doch im Wachen können sie keine Fortschritte machen. Sie gehen durch endlose Korridore und immer weiterführende Gänge, die sich ins Endlose zu weiten scheinen und viel länger sind, als sie den Ausmaßen des Schiffes nach überhaupt sein dürften. Perry Rhodan hat jedoch allmählich das Gefühl, Gedanken in seinem Kopf zu haben, die nicht von ihm selbst stammen. Er denkt an eine Instanz und vermutet, daß die Banshees mit ihm kommunizieren wollen. Als er sich wieder schlafen legt, nimmt er in seinen Träumen die ganze Umgebung auf andere Weise wahr - auf die Weise, wie die Banshees sie sehen. Sie haben ihm ihr Bewußtsein wie eine Brille aufgesetzt, was wohl die Verständigung herstellen soll. Durch Bilder, die die Banshees ihm zeigen, wird klar, daß sie von einem Ort stammen, an dem die beiden Galaxien Milchstraße und Andromeda miteinander kollidiert sind. Nach der herkömmlichen astrophysikalischen Forschung dürfte das aber erst in etwa 5 Milliarden Jahren passieren. Offensichtlich sind hier an diesem Ort ein Schiff aus der fernen Zukunft mit einem Schiff aus der Vergangenheit zusammengestoßen.

Da es Perry auch im Traum nicht gelingt, mit einem Banshee zu kommunizieren, bittet er Pral, ihn in seinen nächsten Traum zu begleiten, was wohl, wenn Perry sich im Tiefschlaf befindet, im Schattenmodus möglich ist. Zwar hat Perry im Traum mit einem Pilz gesprochen, auf dessen Hut sich ein Gesicht abgezeichnet hatte, aber er konnte nicht erfahren, wo es einen Weg zurück zur WIZARD OF OZ gibt. In seinem nächsten Traum findet er das Ei einer Maahk und trifft auf zwei Pilze, deren Hüte die Gesichter zweier von den Banshees entführter Kolonisten zeigen. Sie bedeuten Perry, nicht geweckt werden zu wollen. Als er einem weiteren Pilz, diesmal mit dem Gesicht eines Maahks, begegnet, legt er das Ei auf den Hut, der sich daraufhin in einen Controller verwandelt.

Als Perry dann schließlich aufwacht, weiß er, daß er Pral dazu auffordern muß, seinen Controller zu aktivieren, auf dem sich plötzlich ein Schaltplan befindet, der mit dem Polyport-System nichts zu tun hat, ihnen aber den Weg aus dem Banshee-Schiff hinausweist. Diesen Weg zu gehen, kostet allerdings wieder sehr viel Kraft und als Perry Rhodan aus dem Nebel tritt, bricht er vor Erschöpfung zusammen und wacht erst wieder nach 11 Stunden Schlaf auf. Pral ist es nur mit sehr viel Mühe gelungen, sich zu verstofflichen. Den von den Banshees reprogrammierten Controller wollen sie nun mit der Schiffspositronik der WIZARD OF OZ verbinden, um zu versuchen, das Schiff zu bewegen. Doch die Positronik aus dem Jahr 2171 ist mit der Technik des Controllers nicht kompatibel. Es läßt sich nichts ausrichten.

Pral kommt zu dem Schluß, daß nicht das Universum rund um sie herum stillsteht, sondern daß die WIZARD OF OZ sich immer noch in einem Transitionsvorgang befindet, der nie beendet worden ist. Er ist der Ansicht, daß die Banshees den Kolonisten helfen wollen. Er denkt, daß sich die WIZARD OF OZ und die PRECVER in einem transzendenten Medium befinden, in das das Banshee-Schiff vorgedrungen ist, um die Menschen zu erforschen. Pral hält sie für Archäologen. Wie Perry in seinem Traum erfahren hat, ist alles Lebendige für die Banshee etwas unglaublich Wertvolles, das um jeden Preis geschützt werden müsse.

Pral ist überzeugt, daß der hyperdimensionale Ort, an dem die WIZARD OF OZ in Transition gehen wollte, die PRECVER und die Forschungsstation der Banshees dieselben Raum-Zeit-Koordinaten haben, obwohl das Polyport-Medium bisher nicht mit dem Hyperraum interagiert hat. Doch nun breitet sich dieses eingetretene Desaster in alle Richtungen der Zeit aus, was unbedingt unterbunden werden muß.

Bei dem Versuch, den modifizierten Controller mit der Positronik der PRECVER zu verbinden, kann zwar eine Verbindung zu dem Inhalt, der von den Banshees auf dem Gerät gespeichert worden ist, hergestellt werden, doch die Positronik kann ihre Sprache nicht entschlüsseln. Sie sei mehrdimensional, gleiche eher einer Komposition oder einem Singspiel, in dem konsonante und dissonante Chöre gleichzeitig und gegenläufig sängen. Diese vielstimmigen mathematischen Gesänge bestünden aus informationellen Panoramen von enormer Dichte.

Perry Rhodan hört jedoch nur ein heulendes Triumphgeschrei, als ob Hundertschaften von Tuba- und Saxofonbläsern, die einander an Lautstärke und tonalem Eigensinn übertreffen, einen akustischen Krieg gegen eine Kakophonie lärmender Maschinen führten. Als er sich diesem unglaublichen Lärm jedoch lange genug aussetzt, schält sich das Wort 'Verschmelzen' heraus.

Pral, der als Polyport-Operator sein Leben der Erforschung des Polyport-Netzes gewidmet hat, kommt zu dem Schluß, daß er sein Dasein beenden muß, um weiter voranzukommen. Er ist körperlich bereits so geschwächt, daß er sich kaum noch rühren kann. Er erkennt, daß die Banshees nichts weiter wollen, als den Kolonisten zu helfen, was diese jedoch bisher als aggressiven Akt aufgefasst haben. Und er weiß auch, daß die Banshees ihm beistehen wollen, das Polyport-Netz zu retten. Doch dazu ist es notwendig, daß er mit dem Netz verschmilzt und sein Dasein aufgibt.

Den Banshees ist es allerdings nicht möglich, die Menschen von der WIZARD OF OZ nach Terra zurückzubringen. Sie können sie nur retten, wenn die Terraner bereit sind, mit ihnen in die Zukunft zu reisen, wo sie eine Heimat finden werden. Da ihnen gar keine andere Chance bleibt, sind sie bereit, dieses Angebot anzunehmen, woraufhin die Nebelwand für sie passierbar wird.

Nachdem die Kolonisten nun im Nebel verschwunden sind, ist Perry ganz allein, denn Pral hat sich entstofflicht. Allerdings kann Perry über den Controller mit dem Schattenmaahk kommunizieren, der ihm erklärt, daß er sicher ist, daß man im Polyport-Netz nicht, wie bisher angenommen, schneller als das Licht reist, sondern genauso schnell, nur daß die Zeit, die man dafür braucht, zurückgerechnet wird. Nun sei es aber so, daß sich xenochrone Blasen gebildet hätten. Wer in eine solche Blase gerät, für den ist die normale Raumzeit nicht mehr zugänglich. Die Kausalität implodiert - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben dann keinen Sinn mehr. Die WIZARD OF OZ und die PRECVER sind in so einer Blase havariert. Wer allerdings für diese Xenochronien verantwortlich ist, muß wesentlich mächtiger und stärker sein, als alles, was man bisher kennengelernt hat. Aber wieviel Pral auch über das Wesen des Polyport-Netzes herausgefunden hat, er ist nicht in der Lage es zu reparieren. Die letzten Worte, die er an Perry richtet, kommen nur noch bruchstückhaft an, Perry versteht nur so viel, daß er mit der PRECVER zum Polyporthof GALILEO reisen und das ganze System einfrieren soll. Nach dieser Botschaft löst sich auch Prals Controller auf. Doch mit Hilfe seines eigenen Controllers, auf dem plötzlich in einer irrealen Farbe unbekannte Linien und Symbole auftauchen, gelingt es Perry tatsächlich, die PRECVER aus der WIZARD OF OZ zu lösen. Auch das Schiff der Banshees zieht sich zurück und verschwindet.

Die Reise, die Perry nun beginnt, zehrt wieder so stark an seiner Vitalenergie, daß der Zellaktivator fast verbrennt. Prals Gesicht taucht in Perrys Bewußtsein auf und gibt ihm Anweisungen, wie das Netz mit dem Controller zu schließen sei. Als er in GALILEO ankommt und dort von Sichu Dorksteiger und einer Wachmannschaft in Alarmbereitschaft empfangen wird, stellt er fest, daß sein Controller sich desaktiviert hat und auch nicht mehr zum Leben zu erwecken ist. Man schreibt inzwischen den 26. August 1514 NGZ. Perry hat vier Wochen im Polyport-System verbracht. Nun erfährt er erst, daß der terranische Mond verschwunden ist und sich die Onryonen Arkon zugewendet haben.

9. September 2013