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ERSTAUFLAGE/853: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2859 (SB)


Uwe Anton

Die ParaFrakt-Konferenz

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2859


Die Tiuphoren haben inzwischen entdeckt, daß die Terraner einen Weg gefunden haben, den Indoktrinatoren zu widerstehen. Maxal Xommot, der Caradocc des Sterngewerks CIPPACONTNAL, beauftragt den bereits greisen Tiuphoren Camaxi Texolot, in einen besonderen Einsatz zu gehen. Es wird sein letzter sein, denn Maxal Xommot braucht für die Durchführung seines Planes einen toten Tiuphoren.

Am 20. September 1518 NGZ findet auf Terra eine Geheimkonferenz statt, zu der Perry Rhodan eingeladen hat. Viele Delegationen von Völkern die bereits mit Tiuphoren zu tun hatten, nehmen an der Konferenz teil. Es geht darum, alle Betroffenen mit dem Paratron-Fraktur-Schirm, kurz ParaFrakt-Schirm, zu versorgen. Diese Defensivwaffe fragmentiert eintreffende Hyperimpulse und schützt somit vor Indoktrinatoren.

Perry Rhodan möchte bewirken, daß nicht nur die Völker, die mit der LFT verbunden sind, gegen die Tiuphoren vorgehen, sondern sich alle, auch die den Terranern feindlich gesinnten - gemeint sind die Onryonen und die Tefroder -, zusammenschließen, um der Gefahr zu begegnen. Obwohl die USO vom Atopischen Tribunal für vogelfrei erklärt worden ist und Perry Rhodan als Kardinalfraktor Nummer Eins gilt, will er versuchen, die Onryonen mit einzubeziehen, denn die stellen nun einmal einen beträchtlichen Machtfaktor in der Galaxis dar. Ohne sie ist die Allianz zum Scheitern verurteilt. Die Onryonen wiederum sehen von einer Verhaftung Perry Rhodans für die Dauer der Geheimkonferenz ab.

Perry möchte, daß die Arbeit, die die Forschung an der Waffe und ihre Produktion mit sich bringt, verteilt wird. Denn die Umrüstung der Schiffe geht bislang erst langsam vonstatten. Unter Mitwirkung aller beteiligten Völker müssen Strukturen geschaffen werden, die möglichst schnell eine breit gefächerte Massenproduktion ermöglichen. Die Baupläne des ParaFrakt-Schirms dürfen aber auf keinen Fall den Tiuphoren in die Hände fallen. Deshalb soll darüber nur in militärischen Geheimausschüssen verhandelt werden.

Die Konferenzteilnehmer schenken sich nichts, wenn es darum geht, einander anzufeinden. Der tefrodische Vertreter stellt fest: "Da bittet derjenige, dem wir diese ganze Situation zu verdanken haben, um Beistand gegen die von ihm persönlich verursachte Gefahr." Die beiden Vertreter der Onryonen, Shekval Genneryc und Tacnan Occoly, machen ebenfalls keinen Hehl daraus, daß der Zeitriß, durch den die Tiuphoren in die Gegenwart vordringen konnten, nicht entstanden wäre, wenn Perry Rhodan nicht aus der Haft entflohen wäre. Perry Rhodan kann darauf nichts erwidern. Er macht sich selbst schon genug Vorwürfe.

Aber er bekommt auch Unterstützung von Seiten der USO. Die Stellvertreterin Monkeys, die Cheborparnerin LiLith, die man offiziell nicht mit der von den Onryonen als Terrororganisation bezeichneten USO in Verbindung bringt, wirft Shekval Genneryc vor, daß das Atopische Tribunal doch behauptet, die Zukunft zu kennen. Wieso hat es diese Entwicklung dann nicht vorausgesehen? Wenn das Atopische Tribunal also nicht unfehlbar ist, wie kann es dann Perry Rhodan eines Verbrechens beschuldigen, das er noch gar nicht begangen hat?

Die Fronten verhärten sich und die Konferenz droht zu scheitern. Perry Rhodan will nicht, wie der tefrodische Botschafter fordert, einfach nur die Pläne für den ParaFrakt-Schirm zur Verfügung stellen, sondern über die Strukturen für die Massenproduktion verhandeln. Die Tefroder und die Onryonen wollen sich jedoch keinen Bedingungen beugen. Die zwei verfeindeten Lager gönnen sich gegenseitig nicht das Schwarze unter den Fingernägeln.

Die Verhandlungen erstarren in Beschuldigungen, dabei ist schnelles Handeln lebensnotwendig. Denn sobald die Tiuphoren feststellen, daß die Völker der Milchstraße ihre Indoktrinatoren abwehren können, werden sie aufrüsten und eine Gegenwaffe entwickeln. Doch die Völker der Milchstraße können gegen diesen Feind nur bestehen, wenn sie sich zuverlässig aufeinander verlassen können.

Mitten in die Konferenz platzt die Hiobsbotschaft, daß die MERCZABA, das Schiff des Vorsitzenden des Galaktikums, von Tiuphoren angegriffen wurde. Auf das Erscheinen des Cheborparners Uldormuhecze Foelybeczt, kurz UFo genannt, hatte man schon vergeblich gewartet. Die Tiuphorenwacht unter Führung Anna Patomans nimmt sich der Sache an. Die Angreifer haben sich bereits zurückgezogen, doch an Bord befindet sich ein tiuphorisches Enterkommando. Anna Patoman schickt ein Einsatzsteam in das Schiff, um UFo zu finden, doch es trifft zunächst nur auf Leichen. Vereinzelt gibt es Kämpfe, doch gegen die KATSUGO-Kampfroboter der LFT können die Tiuphoren nicht bestehen. Sie lassen sich auch nicht gefangennehmen und suchen den Tod.

Schließlich findet man UFo. Er ist schwer verletzt, neben ihm ein toter Tiuphore in geschlossener Brünne. UFo hat sich bis zuletzt mit Hörnern und Klauen gewehrt und seinen Gegner, bei dem es sich um einen uralten Tiuphoren handelt, getötet. Der Cheborparner wird sofort in eine Spezialklinik auf Terra gebracht, wo nicht nur um sein Leben gekämpft wird, sondern wo er auch akribisch auf Indoktrinatoren hin untersucht wird. Man findet keine.

Um ihre Physiognomie untersuchen zu können, werden die toten Tiuphoren geborgen und in sicheren Technosarkophagen nach Mimas transportiert. Die MERCZABA wird gesprengt, um jedes Risiko zu vermeiden, Indoktrinatoren ins Solsystem einzuschleppen.

Anna Patoman hat ein ungutes Gefühl. Der ganze Einsatz kommt ihr zu einfach vor. Was haben die Tiuphoren mit diesem Angriff bewirken wollen? Auch Perry Rhodan ist der Ansicht, daß hier etwas faul ist. Woher wußten die Tiuphoren, wo UFos Raumjacht aus dem Hyperraum fallen wird? Warum hat die MERCZABA ihren Überlichtflug überhaupt einige Lichtstunden vor Erreichen ihres Zieles abgebrochen?

Er kann nicht wissen, daß jedem der Tiuphoren, die der Caradocc der CIPPACONTNAL losgeschickt hat, um das Schiff UFos zu entern, bewußt war, daß er das Schiff nicht lebend verlassen würde. Für den Sieg waren sie bereit, dieses Opfer zu bringen. Nur der uralte Camaxi Texolot war nicht wirklich gestorben, obwohl er sterben mußte, um seinen Auftrag zu erfüllen. Denn in seiner Leiche befindet sich eine Hyperkristall-Platine, die über Milliarden von Nanofäden mit seinem Gehirn vernetzt ist. Im Augenblick seines Todes ist sein Bewußtsein in diese Platine transferiert worden. Von dieser geheimen Technologie der Tiuphoren hatte selbst so ein altgedienter Kämpfer wie Camaxi Texolot nichts gewußt. Er wurde auserwählt, weil diese Technologie nur dann mit Aussicht auf Erfolg genutzt werden kann, wenn der Kämpfer, der sie einsetzt, eine langjährige Inhörigkeit aufzuweisen hat.

Als die Mediker das Plättchen extrahieren, stellen sie fest, daß es eine schwache, niederfrequente Verbindung zwischen dem Chip und der Leiche gibt. Die Platine gibt eine Hypersexta-Modulparstrahlung ab, ähnlich einer ÜBSEF-Konstante. Bei seiner Extrahierung löst sie einen ultrakurzen, sehr schwachen, kaum anmeßbaren hyperenergetischen Impuls aus. Diese ÜBSEF-Platine wird tatsächlich erst durch die Untersuchung der Terraner mit Energie versorgt und aktiviert. Dadurch ist sie in der Lage, Indoktrinatoren auszusenden, die die Medoroboter unterwerfen.

Der Stellvertretende Direktor des TLD, Sybrand Herzog, der den Fall untersucht, will den Chip sofort vernichten. Er fürchtet, daß davon eine große Gefahr für das ganze Solsystem ausgehen könnte. Doch der diensthabende Mediker hindert ihn daran - zu interessant ist das Objekt, das der terranischen Forschung die Gelegenheit geben könnte, Jahrzehnte zu überspringen.

Die Medoroboter, die bislang die Leiche bewacht haben, werden plötzlich aktiv und töten den Mediker. Sybrand Herzog wird betäubt. Die Roboter sabotieren das Überwachungssystem und senden gefälschte Aufnahmen, weshalb niemand beobachten kann, was in dem Raum, in dem die Leiche des Tiuphoren aufbewahrt wird, wirklich passiert. Sie setzen dem gelähmten Sybrand Herzog die Platine, auf der sich das Bewußtsein Camaxi Texolots befindet, ins Gehirn. Auf einen besseren Kandidaten als den stellvertretenden Direktor des Liga-Dienstes hätte der alte Tiuphore gar nicht treffen können, um seinen Auftrag in die Tat umzusetzen. Camaxi Texolot braucht nur wenige Minuten, um den Körper des Terraners zu beherrschen. Um aber überzeugend wirken zu können, muß er das Gedächtnis Sybrand Herzogs anzapfen und sich die Informationen besorgen, die er benötigt, um sein Vorhaben zu verwirklichen. Er zögert, denn obwohl Maxal Xommot ihm versichert hat, daß, solange die Platine funktioniert, sein Wirt sich nicht auflehnen könne, befürchtet er, daß es Herzog gelingen könnte, Widerstand zu leisten.

Perry Rhodan erfährt auf der Konferenz, daß es auf Mimas zu einer verheerenden Explosion gekommen ist. Nur dem umsichtigen Verhalten von Sybrand Herzog sei es zu verdanken, daß es nur wenige Opfer gegeben hat. Perry hofft, daß der Stellvertretende Liga-Dienst-Direktor bald zurückkehren wird, um Bericht zu erstatten. Dieser stattet jedoch zunächst AGENT GREY, der Biopositronik des TLD, einen Besuch ab. Dies scheint allerdings nicht ungewöhnlich. Sybrand Herzog ist dafür bekannt, lieber mit Positroniken als mit Menschen zu sprechen. Er informiert AGENT GREY über die Geschehnisse auf Mimas. Der Rechner scheint keinen Verdacht zu schöpfen.

Auch Perry Rhodan und die Solare Premier Cai Cheung schöpfen keinen Verdacht, als sie mit Sybrand Herzog sprechen. Eine weitere Hiobsbotschaft hatte die Konferenz erreicht. Uldormuhecze Foelybeczt ist seinen Verletzungen erlegen, obwohl die Mediker alles versucht haben, um das Leben des Vorsitzenden des Galaktikums zu retten.

Erst als der Umbrische Gong ertönt, fällt Perry Rhodan auf, daß mit Sybrand Herzog etwas nicht stimmt. Der Umbrische Gong ertönt in Terrania einmal am Tag. Es ist ein anderer Umbrische Gong als der, den Toufec erfolgreich angegriffen hatte, und der damals bei Terranern und deren direkten Abkömmlingen kurzfristig Gehirnbereiche gelähmt hatte. Der neue Gong besteht aus einer zehn Meter durchmessenden kreisförmig gespannten Folie mit zartrosa Färbung. Wenn der Gong ertönt, erzeugt er einen tiefen Ton, der auf Terraner eine angenehme, fast hypnotische Wirkung hat, während er auf Fremdvölker verstörend wirkt.

Als der Gong nun ertönt, reagiert Sybrand Herzog einen winzigen Moment lang verwirrt, als würde ihm ein Schauer über den Rücken laufen. Perry Rhodan fällt diese Reaktion auf und er unterrichtet Attilar Leccore darüber, daß mit seinem Stellvertreter etwas nicht stimmt.

14. Juni 2016


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