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ERSTAUFLAGE/944: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2950 (SB)


Uwe Anton / Christian Montillon

Der Sternenwanderer

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2950


Julian Tifflor hat von den Jenzeitigen Landen aus Atlan mit den Worten auf die Reise geschickt, er werde ihn genau zur rechten Zeit an den rechten Ort bringen. Indem er zu diesem Zweck eine Atopische Sonde einsetzt, nimmt Julian Tifflor ein letztes Mal Zugriff auf die Seite der Scherung, in der das Wesen Thez nicht am Ende aller Zeit steht. Weitere Übergriffe des Atopischen Tribunals sind jetzt nicht mehr möglich. Die Abspaltung ist mehr oder weniger abgeschlossen. Und der Atope Tifflor kann diesseits der Scherung nicht existieren.

Atlan muß erst einmal zu sich kommen, denn er erwacht aus langem Schlaf und weiß zunächst gar nicht, wer er ist. Sein Extrasinn hilft ihm dabei auf die Sprünge. Doch auch der kann ihm nicht verraten, in welcher Zeit und an welchem Ort sie sich befinden. In einer Holonachricht erklärt Julian Tifflor, Atlan habe nur wenige Jahre verschlafen.

Mit Ausnahme von Atlans Zellaktivator kann sich die Technik der Jenzeitigen Lande in den Gefilden diesseits der Scherung jedoch nicht halten. Die Atopische Sonde löst sich allmählich auf und wird innerhalb von zwölf bis fünfzehn Stunden zerfallen sein. Atlan hat also ein Problem. Er gelangt gerade noch in die Nähe des Planeten Cessair, wo die Systeme einen Funkspruch auffangen, der seltsamerweise in einer Sprache abgefaßt ist, die dem Altirischen von der Erde ähnelt. Die Bewohner dieser Welt sehen aus wie Menschen und nennen sich Menes. Die Atopische Sonde verwandelt sich in ein Menes-Beiboot, das nun plötzlich mitten in einer Auseinandersetzung der Menes mit den echsenähnlichen Gauchen auftaucht, deren Planet ganz in der Nähe liegt. Das Beiboot wird von einem Menes-Schiff an Bord genommen und so gelangt Atlan nach Cessair. Sein Extrasinn erklärt ihm, woher dieser Name stammt. Cessair war in der keltischen Mythologie Irlands die Anführerin der ersten Einwanderungswelle.

Auf Cessair haben sich als Menes getarnten Gauchen eingeschlichen, um ein für den Raumschiffsbau wichtiges Bergwerk in der Nähe der Hauptstadt Port Morrison zu sabotieren. Der Metallurg Oliver Mäuser verdächtigt seinen Mitarbeiter Fitzgerald Klem, einer dieser getarnten Gauchen zu sein und stellt ihm eine Falle. Dieser ist zwar kein Gauche, aber ein Geheimagent der "Gesellschaft für Informationsbeschaffung und -auswertung" (GIBA). Da Mäuser ihn enttarnt hat, zwingt Klem den Metallurgen, sich der GIBA anzuschließen. Andernfalls hätte er ihn beseitigen müssen.

Die beiden können sich gut ergänzen und werden auf die Spur von Terroristen gesetzt, die einen Anschlag auf das Bergwerk verüben. Dabei können sie einen der Gauchen gefangen nehmen und verhören. Oliver Mäuser kann sich intuitiv gut auf andere einstellen und so gelingt es ihm, das Vertrauen des Gefangenen zu gewinnen. Er erfährt, daß es den Echsenwesen nur darum geht, so viel Schaden wie möglich anzurichten, um die technische Weiterentwicklung der Menes zu verlangsamen. Der Reptiloide gibt zu, daß viele Gauchen unerkannt auf Cessair aktiv sind und begeht danach Selbstmord.

Atlan wird unterdessen zunächst gefangen genommen. Ihm fällt auf, daß sich das Verhalten seiner Bewacher innerhalb kurzer Zeit verändert. Hatte man ihn zunächst rüde abgeführt, wird er nun plötzlich verstohlen mit einem Anflug von Ehrfurcht betrachtet. Das hat einen Grund. Es gibt unter den Menes die Legende vom Sternenwanderer, der, wenn die Not am größten ist, kommen wird, um die Menes in ihre Urheimat zurückzuführen. Die Menes wissen genau, daß sie die Nachkommen eines Volkes sind, dessen Heimat weit weg ist. Ihrer Zeitrechnung zufolge leben sie im Jahr 2853 post Salutem (nach der Rettung).

Die Menes betreiben Raumfahrt und können mit dem neu entwickelten Metadistanz-Propulsor schneller als das Licht fliegen. Nun müssen sie sich aber der Gauchen erwehren, die vom fünf Lichtjahre entfernten Planeten Achtrant stammen und ihnen technisch weit überlegen sind. Die Gauchen beherrschen die Hyperraumtechnik und bereiten einen Großangriff auf das Heimatsystem der Menes vor.

Atlan wird zu Flottenkommandant Geo Rabsilber gebracht, der mit seinem Flaggschiff SWORD OF CESSAIR den Abwehrkampf koordiniert. Atlan, der sich Admiral da Gonozal nennt und behauptet, er sei gekommen, um den Menes zu helfen, kann ihm wertvolle Tips geben. So gelingt es Rabsilber, die Gauchen, obwohl sie zahlenmäßig überlegen sind, zurückgeschlagen. Ihre letzten Doppelovalschiffe ziehen sich aus dem System zurück.

Wieder auf Cessair soll Atlan vor den Erstminister Feliodor Whitecross, den Regierungschef des Gemeinwesens Aller Menes (GAM) gebracht werden. Vieles, was Atlan in Cessairs Hauptstadt Port Morrison sieht, mutet ihm wie eine Weiterentwicklung des viktorianischen Baustils des Jahrs 1850 alter Zeitrechnung an - einer Zeit also, lange bevor Perry Rhodan zum Mond flog und auf die Arkoniden stieß. Die Vermutung liegt nahe, daß die Menes ihre Urheimat in dieser Epoche verlassen haben.

Feliodor Whitecross, der der Meinung ist, Atlan sei der Sternenwanderer, wird von einem Cucullaten begleitet, einem Eingeborenen von Cessair. Manche dieser annähernd humanoiden, einen Meter großen Wesen, die sich selbst Nodhkaris nennen, dienen den Menes als Berater und Helfer. Doch die meisten leben zurückgezogen in bewachten Wäldern, die niemand betreten darf. Ihr von blättriger, blauvioletter Haut bedeckter Körper wird - ähnlich wie bei einer Schildkröte - von einer Art Mantel oder Panzer umhüllt und ihr Gesicht, das vier Augen besitzt, von einer vertikalen Fuge geteilt. Würde Atlan die Gemeni kennen, hätten die Cucullaten ihn an diese erinnert.

Die Cucullaten haben der Legende vom Sternenwanderer stets widersprochen und so ist auch der Berater des Erstministers mißtrauisch und mutmaßt, bei Atlan könnte es sich um einen Spion der Gauchen handeln. Rabsilber macht sich für Atlan stark, schließlich ist der Sieg über die Gauchen ihm zu verdanken. Doch der Cucullat zieht ein Röntgenbild aus seinem Mantel und übergibt es Feliodor Whitecross. Man sieht, daß Atlan keine Rippen, sondern eine Brustplatte hat. Da der Sternenwanderer aber ein Menes sein muß, kann es Atlan nicht sein. Der Erstminister wendet sich erbost von ihm ab und läßt ihn äußerst unsanft abführen. Rabsilber ist der einzige, der ihm noch gewogen ist. Er verhilft Atlan zur Flucht. Dieser kann in Port Morrison untertauchen.

Oliver Mäuser und Fitzgerald Klem werden von der GIBA auf ihn angesetzt. Atlan hat nicht gemerkt, daß der Cucullat ein aktives chemisches Mittel auf seiner Kleidung hinterlassen hat, durch das er sehr schnell entdeckt wird. Als Klem dem Arkoniden eine Waffe in den Nacken drückt, spürt Atlan, daß sein neuer Zellaktivator auf ein von Klem getragenes Schmuckstück reagiert. Kurzerhand behauptet er, mehr über das Schmuckstück zu wissen und trifft dabei voll ins Schwarze. Fitz Klem ist äußerst interessiert und löchert ihn mit Fragen. Ob er der Sternenwanderer sei, wisse er nicht, antwortet Atlan, aber ihm sei die alte Heimat der Menes nicht unbekannt. Fitz Klem ist hin- und hergerissen. Er will Atlan gerne glauben, außerdem hat Geo Rabsilber, den er sehr schätzt, diesem Mann zur Flucht verholfen. Atlan nutzt eine kurze Unaufmerksamkeit des Agenten aus, um ihn zu entwaffnen. Er könnte ihn mit einem Dagorgriff töten, was dieser genau merkt, läßt ihn dann aber los, damit sie vernünftig miteinander reden können. Da die GIBA bereits unterwegs zu ihnen ist, bleibt Oliver Mäuser zurück, um zu behaupten, er habe Klem und den Flüchtling aus den Augen verloren.

Fitz Klem und Atlan, der die präparierte Jacke wegwirft, gehen an einen sicheren Ort, wo sie ungestört unter anderem über die Cucullaten reden können. Diese würden zwar behaupten, von Cessair zu stammen, doch manche Wissenschaftler, die den Verdacht hegten, daß sie gar nicht die Ureinwohner dieses Planeten sind, haben heimlich Gewebeproben von ihnen entnommen - die Cucullaten verbieten so etwas - und festgestellt, daß es sich bei ihnen um Pflanzenwesen handelt und ihr Genom nicht zu der sonstigen Biosphäre von Cessair paßt.

Fitz Klem möchte zudem wissen, was Atlan über sein Amulett weiß. Dieser gibt einen Hinweis auf sein langes Leben, woraufhin Klem eine berühmte Zeile von Shakespeare zitiert, wodurch er zu erkennen gibt, daß auch seine Wurzeln weit in die Vergangenheit reichen. Atlan spricht den Menes darauf an, der zugibt, daß er durch das Amulett ein verlängertes Leben hat. Er hat das Schmuckstück von seiner Ahnin Skadi Klem erhalten, die auf dem Kontinent Siluria wohnt und die Geschichte der Menes kennt - auch einige Episoden, die der öffentlichkeit unbekannt sind. Da Fitz Klem vermutet, Atlan wisse mehr darüber, möchte er Skadi Klem mit Atlan besuchen.

14. März 2018


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