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ERSTAUFLAGE/953: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2959 (SB)


Oliver Fröhlich

Der Flügelschlag des Schmetterlings

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2959


Adam von Aures hat die Version Perry Rhodans, die er auf Wanderer gefunden hat, nach Titan in eine öffentliche Logo-Oase des Techno-Mahdis gebracht, wo er in der Forschungseinrichtung Los 107 medizinisch versorgt wird. Da es dem Alternativ-Rhodan außerhalb der Enklave Wanderers immer schlechter geht, blieb Adam von Aures und seinen Techno-Mahdi-Kollegen nichts anderes übrig, als ihn in ein künstliches Koma zu versetzen, bis die momentan stagnierende Erforschung der Biophore, die Rhodan künftig am Leben halten soll, abgeschlossen ist. Der Mediker Jano Vrinkstetter, der mit der Betreuung Rhodans beauftragt ist und sich ziemlich nutzlos vorkommt, wird Zeuge einer Unterredung zwischen Adam von Aures und drei hochrangigen Wissenschaftlern, bei der es um den Zugriff auf das Solsystem geht.

Am 31. März 1552 NGZ kommt es auf der Erde entgegen aller Wahrscheinlichkeit immer häufiger zu Störungen in den Positroniken, die für sich genommen keine große Sache sind, aber in der Summe ein beunruhigendes Bild ergeben. Eine Epidemie technischen Versagens rund um den Globus. Fehlfunktionen in nahezu allen Bereichen des öffentlichen Lebens mit spektakulären Unfällen, bei denen es zu etlichen Verletzten und sogar drei Toten kommt. Diese Fehlfunktionen gehen auf ein Virus zurück, das von NATHAN aus in sämtliche größeren Positroniken eingeschleust worden ist. Reginald Bull, der von Hekéner Sharoun in die Solare Residenz gerufen wurde, rätselt, wer in der Lage sein sollte, aus dem Inneren NATHANs heraus ein solches Virenprogramm zu starten. Die Viren können allerdings relativ schnell lokalisiert und neutralisiert werden. Reginald Bull macht das stutzig. Warum sollte jemand einen solchen Aufwand betreiben, um ein paar Unfälle zu verursachen?

Adam von Aures hat nur darauf gewartet, daß das Virus neutralisiert wird. Damit ist für ihn Phase 1 abgeschlossen. Während die Spezialisten in der Solaren Residenz versuchen, die Positroniken von dem Virus zu säubern, das sich aber immer wieder durchsetzt, liefern sie Adam von Aures ungewollt den sicheren Zugriff auf alle wichtigen Positroniken im Solsystem. Nun kann die dem Techno-Mahdi anhängende Massenpsychologin Caprice Noopila zum Zug kommen.

Am Rand des Sonnensystems taucht plötzlich ein unbekanntes schwarzes Raumschiff auf, das an ein Insekt erinnert und sich auf mysteröse Weise vervielfacht. Versuche die Schiffe zu orten, scheitern. Die Schiffe, die ausgesandt werden, die Fremden abzufangen, liefern ständig verschiedene Daten.

Um Mitternacht taucht in den fremdgesteuerten Medien das Abbild eines furchteinflößenden Wesens auf. Anstelle seines Kopfes sitzt ein spinnenartiges Gebilde auf dem Hals mit acht unaufhörlich zitternden Beinen. Aus den Schultern wachsen Bündel ständig umherzuckender Tentakel. Facettenaugen sind wahllos über das Gebilde verteilt. Doch am meisten zieht der runde, mit spitzen Zähnen bewehrte Mund die Blicke der Beobachter auf sich. Eine solche Erscheinung weckt bei jedem Terraner Urängste.

In der Nacht zum 1. April beginnt eine Invasion fremder Wesen, die sich Xumushan nennen. Ihre insektenartigen Schiffe bedecken den Himmel über Terrania, bevor NATHAN sie hinter einer dichten Wolkendecke vor den Augen der Bewohner verbirgt und der Furcht damit die Ungewißheit hinzufügt.

Der Kontakt zur Flotte bricht ab wie auch sämtliche Kommunikation zu anderen Städten. Auch der Transmitterverkehr ist unmöglich geworden. Nur wenige Sender berichten noch, wie über sämtlichen Städten der Erde die fremden Schiffe auftauchen und Gleiter abschießen, in denen die Menschen versuchen zu fliehen. Sie zeigen Bilder von qualmenden Ruinen und rennenden und schreienden Menschen. Xumushan-Beiboote nehmen wahllos Gebäude unter Feuer. Die albtraumartigen Kreaturen selbst fliegen wie zum Hohn mit funktionierenden Antigravs durch Häuserschluchten und zerstrahlen flüchtende Terraner. Bilder von Soldaten, die zumindest versuchen, die Bürger zu verteidigen, sieht man dagegen nicht. Die Bevölkerung muß sich von der Regierung und den Streitkräften im Stich gelassen fühlen.

Wer sich trotz der verstörenden Nachrichten auf die Straße traut, kann sich selbst ein Bild von der bedrohlichen Lage machen. Eine beachtliche Zahl von Flugdrohnen, die holografisch Schiffe, Beiboote und Xumushan simulieren, versetzen die Mutigen in Angst und Schrecken. Das Ganze wird von entsprechenden Geräusch- und Lichteffekten weiterer Drohnen und mit aus der Wolkendecke fallenden Trümmerteilen untermalt. Einige Häuser und Gleiter gehen aufgrund positronisch gesteuerter Überhitzung der Energieversorgung tatsächlich in Flammen auf.

Reginald Bull hält es nicht mehr in der Solaren Residenz aus. Er will zu seiner Familie zurück und versucht sein Glück mit einem Gleiter, der auf Handsteuerung umgestellt wurde. Doch die positronische Steuerung setzt sich immer wieder durch und versagt schließlich, so daß der Gleiter abstürzt. Reginald Bull verliert bei dem Aufprall die Besinnung. Er merkt nicht, daß sich TARA-Kampfroboter dem Gleiterwrack nähern.

Dario Bechtil ist Klimaadapter in der Wetterkontrollstation von Terrania. Er ist der Mann mit dem Wetterblick, der in jedem Chaos ein Muster erkennen kann, das selbst NATHAN ab und an vielleicht nicht erkennt, so daß Bechtil ihn darauf aufmerksam machen muß. Er ist der einzige, der diese gigantische Inszenierung durchschaut, denn er hat erkannt, daß die Funken, die entstehen, wenn ein Gleiter explodiert, immer die gleichen Bahnen nehmen und an denselben Stellen erlöschen. Außerdem gibt es nur 24 verschiedene Versionen der Xumushan, die an jedem Ort der Erde auftreten.

Dario Bechtil ist mit einem Mini-Gleiter, der auf keine Positronik angewiesen ist, unterwegs, um seinen Sohn zu suchen, hat aber Schwierigkeiten, sich in der verdunkelten Stadt, die er nur von Karten her kennt, zu orientieren und landet auf dem Dach eines 200 Meter hohen Hochhauses.

Dario hat ein Problem. Er bringt in Gegenwart fremder Menschen kein Wort heraus. Auch als er auf dem Dach nun einen geistig verwirrten Mann sieht, der vor einem Xumushan flüchtet, bringt er keinen Ton heraus. Der Mann stürzt vor Panik in den Tod. Möglicherweise hätte er ihn retten können, wenn er nicht stumm geblieben wäre. Das Gefühl, etwas wieder gutmachen zu müssen, läßt ihn seine Ängste überwinden, als er sieht, wie Reginald Bulls Gleiter abstürzt und sich TARA-Kampfroboter dem Wrack nähern. Er kommt dem Eingeklemmten zu Hilfe und nimmt ihn in seinem "Flitzer" mit.

Reginald Bull gelingt es, dem wortkargen Mann einige Informationen zu entlocken, bis dieser seine Erkenntnisse mit ihm teilt. Aber auch Dario weiß nicht, wer hinter dieser Scharade stecken könnte. Über einen Info-Holoschirm hören die beiden die Rede Tango Buroschs, eines der führenden Positroniker der LFG. Er bekennt sich zum Techno-Mahdi, der seit vielen Jahren davor warne, daß eine fremde Superintelligenz auf die verwaiste Mächtigkeitsballung von ES zugreifen könne. Nun sei es geschehen, behauptet Tango Burosch. Die Superintelligenz XUDDUN habe das Solsystem in "Schutzgewahrsam" genommen und nur der Techno-Mahdi könne ihr noch Widerstand leisten. Die Xumushan hätten bereits die Solare Residenz eingenommen und sämtliche Positroniken unter Kontrolle gebracht, mit denen sie ein gigantisches Blendwerk inszenieren würden.

Reginald Bull weiß aber, das das eine Lüge ist, denn er kommt ja gerade aus der Solaren Residenz.

31. Mai 2018


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