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ERSTAUFLAGE/956: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2962 (SB)


Kai Hirdt

Sextadim-Treibgut

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2962


Als Atlan, Fitzgerald Klem und Jas Poulson vom Trochnurchsystem in der Galaxis Sashpanu aus durch den Shod-Spiegel des Sprosses LORINA in die Milchstraße zum 165 Millionen Lichtjahre entfernten Spross YETO gelangen wollen, geht etwas gewaltig schief. Sie kommen nicht in der Milchstraße heraus, sondern in einem Raumschiffskonglomerat, das sich im Dakkarraum befindet. Dort werden sie von pferdegroßen Käfern attackiert, die wie Spinnen in der Lage sind, dicke Fangfäden auszuspeien. Klem erwacht gerade aus der Bewußtlosigkeit und muß mit ansehen, wie Atlan verzweifelt gegen seine Gefangennahme ankämpft. Jas Poulson ist bereits vollständig eingesponnen und schreit panisch herum, er sei gebissen und vergiftet worden. Er hat zu allem Unglück auch noch eine Spinnenphobie.

Bei den beiden Käfern handelt es sich um jugendliche Exemplare einer Spezies namens Tonzer. Kychar und Madoyar sind mächtig stolz, etwas so Wertvolles aus dem Dakkarraum gefischt zu haben. Sie statten die drei Ankömmlinge mit Translatoren aus, damit man sich verständigen kann. Da sie sich nicht einigen können, ob die Beute erst dem Nistvater und dann dem Haodh übergeben werden soll, stiftet Klem sie dazu an, loszugehen und beide zu holen. In ihrer Abwesenheit nutzt Atlan die Gelegenheit, sein Kommandokleid zu instruieren, den Kokon aufzulösen. Danach befreit er Klem und Poulson aus ihren Hüllen. Doch ihre weitere Flucht mißlingt. Sie werden an der nächsten Ecke bereits von zwanzig Tonzern erwartet.

Nachdem sich der Nistvater einen Weg durch die Gruppe gebahnt hat, fällt er vor Ehrfurcht vor dem Kommandokleid, das Atlan trägt, auf die Knie und bedauert das Mißverständnis. Er schimpft mit Madoyar, sie hätte mit dieser Tat den Zorn des Haodh heraufbeschworen. Atlan wiegelt schnell ab und verzeiht den Übergriff großzügig. Dem Nistvater wäre es recht, er und seine beiden Begleiter zögen nun von dannen, Hauptsache der Haodh erfährt nichts davon. Doch in dem Moment taucht Kychar mit eben diesem auf. Es handelt sich um einen Gemen namens Strymer, der verärgert über die Störung ist und das Sextadim-Treibgut für wertlos erklärt. Ihn wegen dieser Nichtigkeit von seiner Arbeit abzuhalten, zöge Konsequenzen für die Tonzer nach sich, droht er und zieht ab. Der Nistvater verdonnert Kychar und Madoyar (beides 'Mädchen') dazu, den Haodh zu versöhnen, indem sie ihm bei der Bergung von Treibgut helfen. Wenn sie sich weigerten, würden ihre Eier später unbefruchtet verdorren.

Die beiden sind sehr beunruhigt und machen Klem für ihre Misere verantwortlich. Atlan versucht zu klären, wo man überhaupt ist und erfährt, daß sie sich auf einer Art Raumstation befinden, einem Konglomerat aus mehreren Schiffen, das 20 mal 20 Kilometer groß ist und durch den Dakkarraum treibt. Vor etlichen Jahrhunderten waren die Tonzer mit ihrem Raumschiff im Dakkarraum gestrandet. Die Gemeni, die die Funktion ausüben, den vielen gestrandeten Völkern, die inzwischen auf der Station leben, zu helfen, hätten sie gerettet. Das kommt Atlan bekannt vor. Ähnliches war mit den Menes und den Gauchen passiert, nur daß die nicht im Dakkarraum gelandet sind.

Die Gemeni, die das Konglomerat Geshodrom nennen - GESHOD ist die Superintelligenz, für die sie tätig sind -, wachen über das Treibgut, holen in die Station, was hilfreich ist und schicken weg, was schadet. Sie schlichten auch, wenn es zu Streitigkeiten zwischen den Völkern kommt.

Die Haodhs sichern das Treibgut, denn mit ihren Fernkleidern verwehen sie nicht im Dakkarraum. Dabei treten sie durchaus in Konkurrenz zueinander. Strymer scheint ein besonders erfolgreicher Haodh zu sein. Er allein hat mehr neue Schiffe ins Konglomerat gebracht, als alle anderen Haodhs zusammen, berichten Kychar und Madoyar stolz. Sie verehren Strymer. Man sagt ihm aber auch nach, besonders skrupellos zu sein und ein Treibgut, das er nicht zu fassen bekommt, lieber abtreiben zu lassen, als es einem anderen Haodh zu gönnen. Einige Haodhs, die mit ihm unterwegs waren, sind nicht wieder zurückgekehrt.

Die Tonzer können sich mithilfe ihrer Fangseile im Dakkarraum sichern und helfen den Gemeni bei ihrer Arbeit, was ihnen bei den anderen Völkern des Konglomerats wenig Sympathien einbringt, denn die Gemeni sind bei denen ausgesprochen unbeliebt.

Die Paslaimonen genießen eine Sonderstellung unter den Völkern. Die auf Stelzen gehenden Gnome waren diejenigen, die mit ihrem Schiff das Konglomerat sozusagen gegründet und den Dakkarraum bezwungen haben. Sie sind es, die bei der Bergung des Treibguts die Hauptarbeit leisten. Ihre Aufgabe ist es, zu verhindern, daß der Dakkarraum in die Station eindringt. Doch manchmal begehen sie Fehler, dann taucht mitten in einem Gang die Membran auf, eine Art Übergangsgebiet zwischen Dakkar- und Normalraum, das zu betreten sehr gefährlich ist.

Kychar und Madoyar zufolge behaupten die Gemeni, außerhalb des Konglomerats gäbe es keine Welten mehr. Atlan kann nur bestätigen, daß es sich dabei um eine Lüge handelt. So sehr er auch Verständnis für die beiden Tonzer-Mädchen aufbringt, er ist nicht bereit, sie dabei zu unterstützen, Strymer zu helfen, Treibgut aus den Dakkarraum zu fischen. Da behauptet Kychar, es bliebe ihnen gar nichts anderes übrig, denn mit ihrem Biß hätten die Tonzer ihren Gefangenen Gift injiziert, an dem diese in zwei Tagen sterben werden, wenn sie es nicht durch weitere Bisse neutralisieren würden. Weil Atlan nicht weiß, ob das nun gelogen ist oder nicht, fügt er sich zunächst.

Jas Poulson macht die ganze Situation schwer zu schaffen. Er will eigentlich so schnell wie möglich verschwinden und auf gar keinen Fall Strymer suchen. Atlan macht sich Sorgen, daß der Menes die Nerven verlieren könnte und Klem hat ein schlechtes Gewissen, weil er Poulson gegen seinen Willen mit durch den Shod-Spiegel geschleppt hat. Der Techniker hatte den Spross LORINA nicht verlassen wollen. Dank der Drogen, die die Gemeni ihm dort gegeben haben, hätte er dort ein friedliches Leben führen können.

Auf dem Weg zum Paslaim, dem Palast der Paslaimonen, werden die Tonzer von Angehörigen anderer Völker angegriffen. Atlan und die Menes verteidigen sie gegen schwarze Gallertwesen, gegen die auch die Fangseile nichts nützen. Der Kampf geht weiter, bis ein Gemen auftaucht und sich alle bis auf Atlan, die Menes und die Tonzer aus dem Staub machen. Es handelt sich um den Ghatu Shapand, einen Jäger. Ein Paslaimone namens Mollikord stellt sich ihm in den Weg und redet so lange auf ihn ein, bis er wieder weggeht. Danach will Mollikord aber von Atlan wissen, wie der an sein Kommandokleid gekommen ist. Der Arkonide weicht aus. Daraufhin interessiert sich Mollikord für Klems Amulett. Es strahle, weil das Shod darauf reagiert. Mollikord will es haben. Im Gegenzug würde er ihnen einen Zugang zum Paslaim verschaffen, wo keine Gemeni hinkommen. Doch Klem tut so, als wisse er nicht, von was der Paslaimone spricht.

Mollikord läßt sie in Ruhe, aber der Ghatu ist nun wieder da. Da schlagen die beiden Tonzer vor, Schutz in der Membran zu suchen, bis der Ghatu wieder verschwunden ist. Die Tonzer schießen zwei Fangseile ab, die sich genau auf der Grenzfläche zwischen Normalraum und Membran befestigen. Zwischen diesen beiden Strängen können Atlan, Klem und Poulson in die Membran eindringen, ohne verloren zu gehen. Allerdings leiden Atlan und Poulson an Orientierungslosigkeit. Sogar den Arkoniden packt die Panik, bis sein Extrasinn ihn dazu auffordert, das Kommandokleid des Bhals zu benutzen. Nun kann er Klem entdecken, der dank des Amuletts nicht unter Orientierungslosigkeit leidet. Kein Wunder, daß die Bewohner des Konglomerats so scharf darauf sind. Doch Poulson ist fort. Schließlich sieht Atlan den Menes, wie er versucht, zwischen den beiden Tonzer hindurchzukriechen. Wenn Poulson den Schutz der Fäden verläßt, ist er verloren. Atlan versucht ihn einzuholen, aber es gelingt ihm nicht. Je tiefer er in die Membran eindringt, desto weniger hilft ihm das Kommandokleid.

Madoyar kappt ihren eigenen Sicherungsfaden, um Poulson aus dem Dakkarraum zurückzuziehen. Sie bringt sich selbst in Gefahr, um ihn zu retten. Poulson reagiert panisch und bezichtigt die Tonzer, ihn schon wieder zu vergiften. Atlan weist ihn mit scharfen Worten zurecht, woraufhin sich Poulson so ehrenhaft bei Madoyar entschuldigt, daß das Tonzer-Mädchen ganz verlegen wird. Sie drängt Kychar, das Spiel nicht auf die Spitze zu treiben und den Menes die Wahrheit zu sagen, woraufhin diese zugibt, daß es keine Vergiftung gibt. Nun haben sie kein Druckmittel mehr in der Hand, Atlan, Klem und Poulson dazu zu bringen, ihnen zu helfen, Strymer zufriedenzustellen.

Prompt taucht der Gemen auf. Das Amulett - der Shod-Strahler - lockt ihn an, obwohl er ein wichtiges Treibgut erwartet. Die Tonzer nutzen die Gelegenheit, ihm ihre Hilfe anzubieten. Doch Strymer beachtet sie nicht. Er ist nur an Klems Amulett interessiert. Doch der tut so, als wisse er nicht, wovon die Rede ist. Nachdem sich Strymer unverrichteter Dinge zurückgezogen hat, breitet sich plötzlich die Membran so aus, daß sie die Menschen von den Tonzern trennt. Die können ihnen nicht mehr helfen. Klem ist nun noch der einzige, der sich orientieren kann. Er rettet Atlan, doch Poulson ist verschwunden. Der Menes ist in seiner Panik einfach losgerannt und im Dakkarraum verweht. Klem schwört, sich an Strymer zu rächen, der dafür verantwortlich ist, daß sich die Membran verschoben hat und nun durch die ganze Station geistert. Wenn Atlan und seine Begleiter die Membran nicht schleunigst verlassen, könnten sie aus der Station hinausgetragen werden und ebenfalls im Dakkarraum verschwinden. Doch als sie in den Normalraum zurückkehren, wartet der Gemen bereits auf sie und ist positiv überrascht, daß dieses Treibgut wohl doch mehr wert ist, als er gedacht hat.

Myodar ist wesentlich feinfühliger als ihre Freundin. Der Tod Poulsons setzt ihr schwer zu. Sie ist auf gar keinen Fall mehr bereit, Strymer zu helfen, das Treibgut zu sichern. Lieber verzichtet sie auf Nachkommenschaft und geht fort.

Atlan, Klem und Kychar begleiten Strymer in den Dakkarraum, wo sich ein gewaltiges Eismeer bis zum Horizont erstreckt. An den Abbruchkanten der Eisschollen steigt blaues Gas empor. Es gibt Brücken zu anderen Schollen, die aus Glas oder Eis zu bestehen scheinen. Auf ihren Scheitelpunkten erheben sich viele Stockwerke hohe Gebäude - viel zu hoch für ihre winzige Grundfläche. Strymer meint, dies sei das großartigste Treibgut, das sich dem Geshodrom je genähert hat. Sobald er seinen Wert eingeschätzt habe, werde er es mit einem Leuchtfeuer markieren, so daß die Paslaimonen es an Bord holen können.

Strymer ordnet Zweiergruppen an, um die Gebäude zu inspizieren. Klem drängt sich gegen den Willen Atlans dem Gemen förmlich auf. Er will die Chance nutzen, ihn umzubringen. Doch der ahnt bereits etwas. Als Klem ihn mit seinem Amulett angreifen will, weicht er geschickt aus. Das Amulett fliegt im hohen Bogen davon und landet auf einem riesigen toten Wesen, das daraufhin zum Leben erwacht und die Eindringlinge vertilgen will. Strymer gelingt es, das Amulett an sich zu bringen, ohne daß es mit seinem Funktionskleid in Berührung kommt. Dies hätte die sofortige Auflösung der Symbiose zwischen Gemen und Kleid bewirkt, was zu einem solch großen Schock geführt hätte, daß der Gemen ins Koma gefallen wäre. Nun fügt er Klem schwere Stromstöße zu, die den Menes bewegungsunfähig machen. Während Strymer sich aus dem Staub macht, zerrt das riesige Wesen den Wehrlosen auf sein Maul zu.

Atlan ist mit Kychar an anderer Stelle unterwegs. Er sieht, daß Strymer den Bereich allein verläßt und stellt ihn zur Rede. Womit er nicht rechnet, ist, daß das Amulett auch gegen das Kommandokleid eingesetzt werden kann, das er trägt. Atlan bricht zusammen. Zum Glück sind sich das Kleid und er noch so fremd, daß der Arkonide nicht in tiefe Ohnmacht fällt. Allerdings ist er nun ohne Schutzschirm, flugfähigen Anzug und Orientierungshilfe im Dakkarraum und der wiederbelebte Gigant macht Jagd auf ihn. Doch dann explodiert das Wesen plötzlich. Ein Ghatu ist aufgetaucht und hat es vernichtet. Dieser Ghatu ist derjenige, der sie bereits im Konglomerat verfolgt hat. Er fliegt nun auf die Scholle zu, auf der sich Atlan, Klem und Kychar befinden...

12. Juni 2018


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