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ERSTAUFLAGE/965: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2971 (SB)


Oliver Fröhlich

Das Gondische Privileg

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2971


Hooris-Stern, 19.000 Lichtjahre von Terra, 15. April 1552 NGZ

Während Puorengir mit ihrer Erzählung fortfährt, wie es ihr nach dem Tod ihres Vaters ergangen ist, planen Sichu Dorksteiger und Gucky einen Vorstoß zum Stahlpark, der Kontrollstation des Transmitters von Hooris-Stern. Sie wollen den Gemen Sharibakeph, sozusagen das Herzstück der Neurotronik, die das Transmitterportal steuert, dazu zu überreden, das Portal zu schließen. Denn solange keine Entscheidung über die Befehlsgewalt getroffen wird, kommen immer mehr Pentasphären durch den Transmitter.

Weil der alte Thoogondu Moothusach der einzige ist, der sich mit Neurotroniken auskennt, bittet Sichu Dorksteiger ihn, dabei zu helfen, das Portal zu schließen. Moothusach trauert immer noch um sein Kind - die Neutrotronik, die sein Assistent 'getötet' hat. Eigentlich würde er lieber Puorengirs Bericht weiter zuhören, denn nun wird ihm erst bewußt, daß auch er ein Werkzeug der Neuen Gilde war. Allerdings sieht er in der von Dorksteiger angebotenen Aufgabe auch die Chance, seiner Trauer zu entrinnen.

Gucky teleportiert mit den beiden in den Stahlpark, wo Moothusach ein Gespräch mit Sharibakeph beginnt. Als er merkt, daß der Gemen keinen moralischen Argumenten zugänglich ist, konfrontiert er ihn mit den Grundgesetzen der Neurotronik: Die unterste Stufe, die Gondunale Tendenz, umfaßt die Grundausrichtung der Kultur des Gondunats, zu der der Gondische Schwur gehört, in die Milchstraße zurückzukehren, sobald der Wanderer abgezogen ist. Diesem Gesetz folgt Sharibakeph, in dem er den Sonnentransmitter offen hält. Die zweite Stufe, der Gondunale Glanz, beinhaltet die Gesamtheit der Entscheidungen sämtlicher bisheriger Garanten des Gondischen Reiches, also auch des Gondus der für die Erschaffung der Neurotronik verantwortlich ist, mit der Sharibakeph verflochten ist. Also erfüllt er auch dieses Gesetz. Schließlich zählt aber auch die Gesamtheit der Entscheidungen des aktuellen Garanten. Das heißt auch die des Gondu Narashim, der eine Invasion der Milchstraße ablehnte und ein Bündnis mit den Milchstraßenvölkern angestrebt hat. Nach dem gewaltsamen Tod des Gondus hat nun seine Tochter Puorengir das Amt übernommen. Da sie die Ansichten ihres Vaters teilt und eine Invasion ablehnt, müßte Sharibakeph das Tor schließen, wenn er dem dritten Gesetz Folge leisten wollte. Beweise, daß Puorengir die rechtmäßige Gonda ist, kann Moothusach ihm aber leider nicht liefern.

Sharibakeph kann nicht entscheiden, welches der drei Gesetze nun vorrangig Gültigkeit besitzt. Er muß erst einmal darüber nachdenken. Der Gemen - und damit die ganze Neurotronik - gerät in einen Zwiespalt. Sämtliche Argumente purzeln in seinem Geist durcheinander bis es zu einer mentalen Explosion kommt und eine neurotronische Paralyse droht. Das mit sich nicht mehr in Übereinstimmung befindliche Gebilde aus gondischer Technologie und Gemen sprengt die überlasteten mentalen Fragmente ab, um vom Gewicht dieses Widerstreits nicht in den Wahnsinn gezogen zu werden. Und diese mentalen Fragmente materialisieren als dunkle Blasen. Gucky, Moothusach und Sichu Dorksteiger müssen schleunigst verschwinden.

Gucky tritt mit den beiden überstürzt eine Schmerzensteleportation an, bei der aus Versehen mentale Fragmente der Neurotronik mit in die Anderswelt gezogen werden, die Gucky dabei unter größten Anstrengungen durchqueren muß. Die dunklen Blasen dehnen sich zu einer wabernden Wolke aus, aus der Finsternis hervorquillt, die auf Gucky zustrebt. Der Ilt versucht davor zu fliehen. Fremde Gedanken beschleichen ihn, es wäre das Beste, Moothusach loszulassen, weil der entbehrlich ist und die ganze Misere erst durch seine bohrenden Fragen heraufbeschworen hat. Gerade noch rechtzeitig begreift Gucky, daß diese Gedanken nicht seinem Bewußtsein entspringen und verläßt die Anderswelt.

Seine Schmerzensteleportation endet jedoch in einer Horde von Mechano-Trakkods. Er bricht erschöpft zusammen. Sichu Dorksteiger ist die einzige, die noch handlungsfähig ist. Sie koppelt sofort sämtliche Schutzschirme zusammen, packt den ohnmächtigen Mausbiber und Moothusach, der völlig verwirrt um sich schaut, und rast mit ihnen davon, bis sie irgendwo ein Versteck findet. Dieser Vorstoß war nicht gerade von Erfolg gekrönt. Wenn es einen weiteren Versuch geben sollte, müßte Puorengir mitkommen. Vielleicht kann die Gonda Sharibakeph dazu bringen, den Transmitter auszuschalten.

Die Gonda erzählt Perry Rhodan unterdessen ihre Geschichte weiter: Nach dem Mord an ihrem Vater muß sie davon ausgehen, daß sie nun das nächste Ziel der Neuen Gilde sein wird. Deshalb will sie die Öffentlichkeit über die Geheimorganisation in Kenntnis setzen, doch ihr fehlen die nötigen Beweise. Die hofft sie Roomhir, dem einzigen überlebenden Attentäter ihres Vaters, abringen zu können, indem sie ihn unter dem Einfluß einer Droge, die dem Verhörten keine andere Wahl läßt, als die Wahrheit zu sagen, verhört. Ihre wichtigste Frage, ob ihr Bruder Puoshoor der Neuen Gilde angehört, stellt sie nicht, weil sie nicht will, daß die Anwesenden von ihrem Verdacht etwas erfahren, wenn er sich als unbegründet herausstellen sollte. Sie nimmt sich vor, ihm diese Frage unter vier Augen zu stellen.

Roomhir gibt eine Menge interessanter Informationen preis, zum Beispiel, daß die HaLem-Armee auf Merkur als zweites Standbein bei der Invasion dienen soll und daß der wahre Grund der Vertreibung der Thoogondu aus der Milchstraße nicht der war, daß sie einen verbotenen Sektor betreten hatten, sondern daß die Thoogondu in großem Maßstab die Gedächtnisse ganzer Planetenbevölkerungen manipuliert hatten. Diese glaubten daraufhin, daß der Wanderer sie in ihrem Streben nach den Sternen behindern würde und daß sie ihren Aufstieg nur den Thoogondu zu verdanken hätten. Anschließend zerstörte die Gilde mit Gravitationssuspensoren die Heimatsterne dieser Völker. Sie gab vor, die Systeme evakuieren zu wollen, aber an der großen Menge zu scheitern. Sie bat Wanderer um Hilfe, der sie gerne gewährte und die angeblich gefährdeten, tatsächlich aber manipulierten Bewußtseine in sich aufnahm. Damit wollte die Gilde den Wanderer von innen heraus übernehmen.

Bevor Puorengir weitere Fragen stellen kann, begeht Roomhir mit Hilfe einer Giftkapsel Selbstmord. Nun kann sie ihn nicht mehr fragen, ob Puoshoor zur Gilde gehört.

Wie sie Perry Rhodan weiter erzählt, blitzen in ihrem Gedächtnis immer wieder Erinnerungen an eine Liebesnacht mit ihrem Bruder auf. Sie weiß aber genau, daß sie niemals mit ihm intim gewesen ist. Es muß sich um Erinnerungfetzen Zeshiras handeln, die sie bei ihrer ersten Verbindung beiseite geschoben hatte. Mit demselben Gerät, mit dem sie sich schon mit ihrem Vater verbunden hatte, kann sie nun diese verborgenen Erinnerungen ans Tageslicht holen. Sie erfährt, daß Zeshira Puoshoor nicht nur verführte, sondern auch zu einer Versammlung der Neuen Gilde mitgenommen hat, wo man ihn betäubte und sein Gedächtnis so verändert wurde, daß er sich nun für den Anführer der Gilde hält.

Puorengirs Lebensgefährtin Nuinshianna fällt einem Giftanschlag zum Opfer, der eigentlich ihr gegolten hat. Nun ist sie um so entschlossener, ihrem Bruder das Handwerk zu legen. Sie sucht Hilfe bei Muisheed, dem Ersten Nuntius ihres Vaters. Der rät ihr, immer dafür zu sorgen, daß ihr Bruder während der Inthronisation in ihrer Nähe bleibt. So sei sie vor einem Anschlag durch ihn geschützt. Doch Puoshoor wartet mit ganz anderen Waffen auf. Gleich nach ihrer Ernennung zur Gonda bezichtigt er sie öffentlich, ihren Vater ermordet zu haben. Puoshoor bringt als Beweis für die Anklage gegen Puorengir Aufnahmematerial zum Einsatz, das sie zum Teil selbst gesammelt hat und das ihr Bruder so nah an der Wahrheit verdreht, daß es glaubhafter wirkt, als die Fakten, die sie selbst vorbringen kann. Vor allem die Aufnahmen vom Tod Zeshiras, den Puoshoor mit einer Drohne gefilmt hat, erwecken den Eindruck, Puorengir habe die Frau ermordet. Puorengir wehrt sich und bezichtigt die Neue Gilde dieser Verbrechen. Doch über eine Neue Gilde ist bislang noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen, was Puorengirs Anschuldigungen wie ein Ablenkungsmanöver erscheinen läßt. Alles, was sie zu ihrer Verteidigung sagen könnte, würde wie das hartnäckige Leugnen einer Überführten klingen.

Puorengir soll festgenommen werden. Muisheed, der weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat, verhilft ihr zur Flucht, obwohl das auf das Volk wie ein Schuldeingeständnis wirken muß. Ein Transmitter bringt sie an Bord der TAYLITTIR. Sie kann mit drei Schiffen fliehen, deren Besatzungen sie davon überzeugen kann, daß Puoshoors Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen. Ihr Bruder unterstellt ihr, mit den Vranoo ba'Drant unter einer Decke zu stecken, weil sie eine Organisation gegründet hat, die es Aussteigern aus dieser Terrororganisation erleichtern soll, in die Gesellschaft zurückzufinden. Dies scheint eine gewisse Plausibilität zu haben. Um seine Geschichte zu untermauern, läßt Puoshoor Narashims Prunkschiff - angeblich konnte er es gerade noch rechtzeitig verlassen - vernichten und bezeichnet diese Tat als Racheakt seiner Schwester. Dabei wird die gesamte Besatzung aus zehntausend Thoogondu und Gäonen getötet. Puoshoor erklärt seine Schwester zur Staatsfeindin und ruft sich selbst zum Gondu aus. Soweit die Erzählung der Gonda Puorengir.

Wenig später kommt die DAAIDEM mit Puoshoor an Bord durch den Transmitter. Thuklaish, der Kommandant einer der bereits anwesenden Pentasphären, fordert die Gäonen der NETO auf, sich seinem Befehl zu unterstellen. Doch Puorengir warnt Jefferson Beauregard vor der Neuen Gilde und weist sich ihm gegenüber mit dem Gondischen Privileg als rechtmäßige Herrscherin aus. Bei diesem Symbol für die Amtswürde des Gondus handelt es sich um eine Kristallscheibe, die einen Kern aus bearbeiteten Hooris-Kristallen besitzt. Doch da tritt Puoshoor auf den Plan, der ebenfalls ein Gondisches Privileg vorzuweisen hat. Welches ist nun das richtige?

Perry Rhodan glaubt Puorengirs Geschichte, obwohl ihn kurzzeitig der Gedanke streift, das ganze könnte ein abgekartetes Spiel des Geschwisterpaars sein, um die Milchstraße im Handstreich zu erobern. Nach Ablauf der 36-Stunden-Frist lehnt er Puorengirs Auslieferung ab. Kurz darauf wird die Gonda in ihrer Kabine von Aleranaa, einer ihrer drei Begleiter, angegriffen und vergiftet.

Doch Puorengir kann gerettet werden. Als sie sich erholt hat, teleportiert sie mit Gucky in den Stahlpark zu Sharibakeph. Der Gemen wurde bereits von Puoshoor aufgefordert, den Transmitter aktiviert zu lassen. Nun aber verlangt Puorengir die Schließung des Portals. Beide sind im Besitz eines Gondischen Privilegs. Sharibakeph kann nicht beurteilen, wer der echte Gondu ist. Deshalb legt er ein Moratorium ein. Das heißt, das Portal wird vorerst gesperrt, aber in Bereitschaftsmodus versetzt.

Puoshoor wird es nicht gefallen, daß sein Nachschub nun abgeschnitten ist. Allerdings haben 2580 Pentasphärenraumer den Durchgang bereits durchquert. Perry Rhodan vermutet, daß der Sturm bald losbrechen wird. Bis dahin will er Puorengir in Sicherheit gebracht haben. Er hat da so eine Idee ...

15. August 2018


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