Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/1001: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3007 (SB)


Michelle Stern

Zeuge der Jahrhunderte

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3007


Milchstraße, 12. - 25. September 2045 NGZ

Atlan ist mit der RAS TSCHUBAI zur Posbi-Dunkelwelt Culsu unterwegs, wo das Schiff repariert werden soll. In der Zwischenzeit macht sich Sichu Dorksteiger Gedanken darüber, was es mit dem rätselhaften Gast Zemina Paath auf sich hat. Die Frau war in die RAS eingedrungen, als die Besatzung noch im Suspensionsschlaf war und hat das Schiff mit einem Ortungsschutz gegen die Cairaner ausgestattet. Sie selbst weiß von sich nicht sehr viel, weil ihr ein Teil ihres Gedächtnisses gestohlen worden ist. Obwohl sie den Galaktikern wohlgesonnen ist, weiß man nicht, ob sie vielleicht unbewußt doch zur Gefahr werden kann. Sichu Dorksteiger untersucht ihre DNS und stellt fest, daß sich ihr Erbgut keinem bekannten Volk zuordnen läßt. Zumindest stammt sie nicht von Lemurern ab.

Am 12. September 2045 NGZ kommt die RAS an den Koordinaten an, bei denen sich Culsu eigentlich befinden müßte. Doch es ist nicht die geringste Spur des Planeten zu entdecken, auch keine Trümmer, was darauf hätte schließen lassen, daß Culsu vernichtet worden wäre. Daher könnte es sein, daß die Dunkelwelt an einen anderen Ort versetzt worden ist. Aufschluß darüber könnte die von den Posbis genutzte Raumstation WHEELER geben, die sich in der südlichen Westside befindet. Doch als die RAS wenige Stunden später die Koordinaten WHEELERS erreicht, kann man auch die Raumstation nicht entdecken. Dabei hätte man dringend einen Lotsen gebraucht, der die RAS zur neuen Position Culsus hätte führen können. Gucky spürt aber, daß WHEELER da ist. Die Station verbirgt sich lediglich im Ortungsschatten der Sonne Bright Eye. Man versucht sie anzufunken, erhält aber keine Antwort.

Die RAS TSCHUBAI taucht ebenfalls in diesen Ortungsschutz ein und sendet zwanzigtausend Sonden aus, um WHEELER zu suchen. Außerdem fliegt eine LAURIN-Space-Jet mit Gucky, Atlan, der Posmi Aurelia und der Xenotechnologin Marli Willka los. Marli Willka hat zwar keine Erfahrung mit Außeneinsätzen, die Expertin in Posbi-Kybernetik hat aber zwei Freunde auf WHEELER, die die RAS verlassen haben, bevor das Schiff in das chaotemporale Gezeitenfeld Wanderers eingetaucht ist. Sie könnten, da es sich um Posbis handelt, auch nach 500 Jahren noch leben.

Marli ist aber alles andere als begeistert, sich in dieses Abenteuer zu stürzen. Zum einen fürchtet sie sich davor, bei dem Einsatz zu sterben, zum andern kann sie Gucky nicht leiden. Sichu Dorksteiger versucht sie mit Engelszungen umzustimmen - erfolglos. Als aber Atlan auftaucht und ihr in die Augen schaut, schmilzt sie dahin und willigt zu Sichus Verwunderung sofort ein. Seine Ritteraura habe schon öfter eine solche Wirkung auf andere Lebewesen gehabt, erklärt Atlan Sichu später.

Als die LAURIN-Space-Jet unterwegs ist, meldet sich ANANSI und berichtet, eine Mikrosonde habe sich an die RAS TSCHUBAI geheftet. Diese Sonde sendet einen Funkimpuls an ihren Ursprungsort, den ANANSI anmessen und daher die Richtung bestimmen kann, wo sich WHEELER befinden muß. Doch als sich die Jet der Station nähert, wird sie entdeckt und sofort beschossen. Jemand namens Stahmon gibt sich als Kommandant eines Fragmentraumers aus und befiehlt den Ankömmlingen, sich innerhalb einer Minute zurückzuziehen, sonst würde man sie vernichten.

Als die Station erneut feuert, teleportiert Gucky mit Atlan, Aurelia und Marli Willka durch die entstandene Strukturlücke des Schutzschirms WHEELERS, während der Pilot der Jet sich schnell zurückzieht.

Zwei Tage verstecken sich Gucky, Atlan und Marli in einer Lagerhalle, während Aurelia Erkundigungen einzieht. Gucky espert und berichtet, die Posbis würden in Angst vor Stahmon leben, der ihnen das wertvollste stehlen kann, das sie besitzen - ihr Bioplasma. Einem Drittel der Posbis ist das schon widerfahren.

Aurelia findet das Quartier von Marlis Freund Kirt und dessen Matten-Willy-Betreuer Prexxel-Alabaster. Als Kirt alleine ist, suchen die Vier ihn im Schutz ihrer Deflektoren auf. Nur Marli zeigt sich ihm. Doch Kirt reagiert vollkommen panisch. Er erinnert sich nicht mehr an Marli. Der Posizid und die darauf folgende Datensintflut haben ihn völlig verwirrt. Er weiß nicht einmal, ob er wirklich Kirt ist. Als Prexxel-Alabaster auftaucht, geben sich Atlan und Gucky zu erkennen. Der Matten-Willy reagiert vernünftiger und ist bereit, Auskunft zu geben.

Von ihm ist zu erfahren, daß Stahmon die Posbis angeblich zu ihrem Schutz wie unmündige Kinder behandelt, denn in der Außenwelt würden die Ladhonischen Scharen immer noch für Chaos sorgen. Da die Posbis das Draußen fürchten, trauen sie sich nicht, gegen Stahmon vorzugehen, dessen Leitsatz "Sicherheit geht vor!" an etlichen Korridorwänden prangt. Prexxel-Alabaster gefällt der Gedanke, Atlan könnte gegen Stahmon vorgehen. Er meint, der Posbi Gabriel, der letzte, der von der Widerstandsbewegung gegen Stahmon noch übrig ist, könnte den Galaktikern vielleicht helfen.

Während Marli bei Kirt bleibt, um vielleicht doch noch etwas von ihm zu erfahren, führt der Matten-Willy die drei anderen zu Gabriel, der sich in einem Bereich verschanzt hat, der von Stahmon gemieden wird.

Gabriel hält die Ankömmlinge für Spitzel Stahmons und stellt ihnen etliche Fallen. Es dauert eine Weile, bis er zu überzeugen ist, es wirklich mit Atlan und Gucky zu tun zu haben. Dann aber ist er gerne bereit, sie zu unterstützen. Er weist sie darauf hin, daß Stahmon am nächsten Tag eine öffentliche Rede halten wird. Gucky nimmt die Gelegenheit wahr und entführt den Diktator, muß dann aber feststellen, es nur mit einem Holo-Projektor zu tun zu haben, der mithilfe von Prallfeldern eine stoffliche Simulation Stahmons produziert. Es gibt zahlreiche solcher Projektoren, die auf der ganzen Station verteilt sind und als Stahmon auftreten. Dummerweise ist Stahmon durch Guckys Entführung nun gewarnt und macht Jagd auf die Eindringlinge.

Inzwischen forscht Aurelia im positronischen Netzwerk und findet heraus, daß Stahmon ein Shelter-Programm ist, das ursprünglich auf Anraten der Zain-Konstrukte - das sind die Bündnispartner der Union positronisch-biologischer Zivilisationen - als Sicherheitsverantwortlicher auf WHEELER eingesetzt worden ist. Offensichtlich hat sich dieses Shelter-Programm nun verselbständigt.

Kirt berichtet Marli, der Weltenbrand habe sich vor 500 Jahren noch eine ganze Weile ausgewirkt, so daß sich die Bewohner auf etlichen Planeten in Bathopolen (Unterstädte) zurückzogen, während andere in Weltraumhabitate geflohen seien. Das Projekt Exodus habe man eingestellt. Ein anderes Problem sei die Hyperkorrosion, die die Lebensdauer auf hyperphysikalischer Basis arbeitender Geräte einschränke und die Raumfahrt stark beeinträchtige. Marli erfährt außerdem, daß Hekéner Sharoun am 16.11.1572 NGZ ermordet wurde und daß die Ladhonen das erste mal 1650 NGZ in der Eastside aufgetaucht seien. Nachdem ihr Angriff auf WHEELER abgewehrt werden konnte, habe Stahmon begonnen, sein Regime zu festigen.

Da Gucky Stahmon beim ersten Kontakt mit WHEELER espern konnte, muß es einen Teil des Shelter-Programms geben, das mit Bioplasma verbunden und damit angreifbar ist. Vermutlich befindet sich dieser Teil in der Zentrale, die jedoch besonders gut gesichert ist. Um dort eindringen zu können, modifizieren sie den von Gucky 'entführten' Holo-Projektor, geraten aber erneut in eine Falle, da Stahmon bereits auf sie gewartet hat. Gucky wird isoliert und ist nun selbst eine Geisel. Stahmon traktiert ihn mit Lauten, die den psionisch sensiblen Mausbiber in die Knie zwingen. Da Stahmon die Existenz WHEELERS unbedingt geheimhalten will, verlangt er von Atlan, dem er energetische Fesseln angelegt hat, die RAS herbeizurufen, damit er sie vernichten kann. Andernfalls würde Gucky sterben.

Aurelia, die noch nicht von Stahmon entdeckt worden ist, beauftragt nun Marli Willka, in Aktion zu treten. Diese erklärt sich bereit, die RAS zu rufen, um Atlans und Guckys Leben zu retten. Dazu muß sie aber auch in die Zentrale kommen. Was Stahmon nicht weiß, ist, daß sie Aurelias kleinen Infiltrations-Kampfroboter mitführt. Dieser Spezialroboter kann von Stahmon nicht geortet werden. Er zerstört den Holo-Projektor, der laut Gucky mit Bioplasma versehen ist. Atlans Fesseln fallen ab und er schießt solange auf den Generator, der Guckys Gefängnis stabilisiert, bis dieser zerstört und Gucky frei ist. Nun kann sich der Mausbiber endlich austoben. Ein letzter Projektor erzeugt noch Stahmons Erscheinung. Der Diktator ergibt sich.

Am 15. September 2045 NGZ ist die Station wieder unter der Kontrolle der Posbis, die ihr geraubtes Plasma zurückerhalten. Das Shelter-Programm wird weiter isoliert. Zum Dank für die Befreiung der Station ist Kirt in Begleitung Prexxel-Alabasters bereit, als Lotse zu dienen und die RAS TSCHUBAI nach Culsu zu bringen. Aber nur, wenn die Galaktiker ihm garantieren, daß er nicht wieder der Datensintflut ausgesetzt wird.

12. April 2019


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang