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ERSTAUFLAGE/1049: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3055 (SB)


Michael Marcus Thurner

Die VECU

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3055


Galaxis Ancaisin, an Bord der RAS TSCHUBAI und auf Vunun im Ju-System, 16. bis 21. November 2046 NGZ

Das Einsatzteam, das die VECU auf Zpud aus dem Abyssalen Verlies befreit hat, wird nur unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen an Bord der RAS TSCHUBAI gelassen. Onker Dou, der stellvertretende Chef der Inneren Sicherheit, isoliert vor allem Bru Shaupaard, Icho Tolot und Penelope Assid, die als Träger der VECU dienen. Die drei Phersunen, die ebenfalls von der VECU 'beseelt' sind, stellen seiner Meinung nach, solange sie paralysiert sind, keine Gefahr dar. Doch seine Vorkehrungen nützen nichts. Die VECU zieht sich aus fünf der sechs Trägerkörper zurück. Da nur der Cairaner ein wahrer Verbündeter der Superintelligenz ist, vereint sie alle Teile in ihm und macht ihn zum Parolgeber, der ihre Befehle weitergibt.

Das heißt, Icho Tolot ist seiner Funktion als Missionsleiter enthoben. Die VECU übernimmt von nun an das Kommando und infiltriert auch ANANSI, die erfolglos versucht, sich dagegen zu wehren. Sie kann nur noch eine Warnung an die Führungskräfte aussprechen, daß sie sich in 16 Sekunden ergeben wird. So viel Zeit bleibt den Verantwortungsträgern, ein Versteck aufzusuchen, was kaum jemandem gelingt.

Das einzige, was ANANSI für die Besatzung tun kann, ist, einen Teil ihrer selbst abzukoppeln und diesen Vorgang sofort zu vergessen. Dies ist eine von Lerva Onteren und Yüs Ghysar, den beiden Betreuern ANANSIs, ausgeklügelte Sicherheitsstrategie für den Fall, daß die Semitronik von einer feindlichen Macht übernommen wird.

Dieser vergessene Teil handelt nun autark und nimmt Kontakt zu Onker Dou auf, dem es gelungen ist, sich bei den Posbis, die sich schon vor längerer Zeit in einen unzugänglichen nicht überwachten Bereich der RAS zurückgezogen haben, zu verbergen. Oman, wie sich der Vergessene nennt, kann Lerva Onteren und Yüs Ghysar, die es ebenfalls schafften, sich zu verbergen, heimlich zu Onker Dou bringen. Die übrige Besatzung, auch die Führungskräfte der Zentralebesatzung, wurde von der VECU in ihren Kabinen festgesetzt und im Erholungspark Ogygia zusammengetrieben.

Während Icho Tolot auf Onker Dous von Oman übermittelte Anweisung zur Ablenkung durch das Schiff stürmt und an verschiedenen Stellen Sabotageakte verübt, manipulieren Lerva Onteren und Yüs Ghysar zusammen mit den Posbis ANANSI, um Störungen in den unterschiedlichsten Schiffssystemen herbeizuführen. Damit soll der VECU weisgemacht werden, daß die RAS für ihre Zwecke nicht taugt. Tolot wird irgendwann von Kampfrobotern eingefangen und in Suspension versetzt.

Ziel der VECU ist der Planet Talzmant im Prascaisystem, wo die Phersunen bereits alle anderen Planeten in Vektormaterie umgewandelt haben und einen neuen Abyssalen Triumphbogen errichten wollen. Die VECU bittet den Kommandanten der RAS, Cascard Holonder, ihr bei der Vernichtung der bereits installierten Anlagen zu helfen. Holonder stimmt zu, denn schließlich geht es gegen einen gemeinsamen Feind, auch wenn ihm die Methoden der Superintelligenz nicht passen.

In Zusammenarbeit mit der VECU und ANANSI kann Holonder, der als Pilot fungiert, mit traumwandlerischer Sicherheit einen solch fulminanten Sieg gegen eine Übermacht von Phersunenraumern erringen, wie er es sich nie zuvor hätte vorstellen können. Das Abyssale Fundament wird vollkommen vernichtet. Dabei achtet die VECU darauf, die Opferzahlen unter den Phersunen so gering wie möglich zu halten.

ANANSI zieht sich aus Holonders Geist zurück, noch bevor er die SERT-Haube abgelegt hat. Diesen Moment nutzt Oman, um Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er bittet ihn in Dous Auftrag, bestimmte Anweisungen umzusetzen, die ANANSIs Wahrnehmung einschränken werden. Dies soll den Widerständlern ermöglichen, Icho Tolot heimlich aus der Suspension zu holen und es so aussehen zu lassen, als läge er immer noch darin. Gemeinsam mit dem Haluter gelingt es dann, den Schlachtkreuzer STARTAC SCHROEDER unbemerkt zu besetzen.

Shaupaard gibt den Befehl, verschiedene Sonnensysteme des ehemaligen Kerngebiets der VECU anzufliegen, um die dort agierenden Phersunen zu vertreiben. Doch diese Sonnensysteme gibt es gar nicht mehr. Sie sind bereits zu Vektormaterie verarbeitet worden. Die VECU verfolgt mit dieser Rundtour jedoch ein anderes Ziel. Sie will die Kandidatin Phaatom glauben machen, es ginge ihr um den Schutz ihrer früheren Welten. Dies ist jedoch nur eine falsche Spur für mögliche Verfolger. Tatsächlich steuert sie ein Ziel ganz am Rande ihres ehemaligen Einflußgebiets an.

Als der widerständige Teil der Besatzungs bereits einen verwegenen Plan umsetzen will, mit dem er die gesamte RAS lahmlegen und ANANSI vorübergehend ausschalten würde, verkündet Shaupaard, daß die VECU nun ihr Ziel erreicht habe und dies das Ende ihrer gemeinsamen Reise sei. Icho Tolot bricht den Befreiungsschlag ab. Die RAS ist im Ju-System angekommen, wo auf dem Planeten Vunun ein insektoides Hilfsvolk der VECU lebt. Shaupaard fordert einige Personen aus unterschiedlichen Wissenschaftszweigen an, um mit ihm an Bord einer ZALTERTEPE-Jet auf Vunun zu landen. Darunter befindet sich auch Penelope Assid. Mit Bru Shaupaard verläßt auch die VECU den Omnipotenzraumer. Onker Dou plädiert dafür, ihren Befreiungsplan dennoch weiterzuverfolgen. Icho Tolot will jedoch erst herausfinden, was auf dem Planeten geschieht. Die STARTAC SCHROEDER löst sich von der RAS, bleibt aber in Bereitschaft.

Die Vun verstehen sich als die Auserwählten der VECU. Penelope Assid lernt die vom Kollektiv entsandte Sysca kennen, die ihr erklärt, daß am nächsten Tag das Manifestum stattfinden wird, bei dem so viele Vun wie möglich anreisen werden. Es ist das wichtigste Ereignis der vunischen Geschichte. Die Bevölkerungen der meisten Megastädte haben sich bereits in Bewegung gesetzt. Es werden Millionen erwartet, die sich um den Totenwald Tar versammeln werden. Bei dem, was darunter zu verstehen ist, graust es Penelope. Im Totenwald Tar befinden sich die von ihren Angehörigen abgebissenen und dann konservierten Köpfe aller bislang gestorbenen Vun. Eine der Wissenschaftler findet heraus, daß in den Köpfen immer noch Leben steckt. Die Schädel sollen dazu dienen, die VECU aufzunehmen.

Bru Shaupaard sieht sich am Höhepunkt seines Daseins. Er genießt jeden Augenblick, wohl wissend, daß er die VECU nicht mehr länger in sich tragen kann. Sein Körper hält das nicht aus. Die Vun begreifen, daß ihre Superintelligenz sich in ihm gesammelt hat und jubeln ihm zu. Shaupaard ist sicher, daß die Besatzungmitglieder der RAS TSCHUBAI nie wieder an der VECU zweifeln werden, wenn der kommende bedeutungsvolle Tag zu Ende gegangen ist. Er glaubt fest daran, daß die Terraner dann zu Erfüllungsgehilfen der Superintelligenz werden und in deren Namen Aufträge in ganz Ancaisin erfüllen.

Das Manifestum beginnt als Bru Shaupaard sich am nächsten Tag den Millionen von Vun zeigt, seine Arme in die Höhe reißt und unzählige Schädel aus dem Totenwald Tar emporsteigen. Ein Funkenregen geht von Shaupaard aus, sein Kopf scheint zu glühen. Im Funkengewitter bildet sich aus den Schädeln ein fast 100 Meter großes eiförmiges Gebilde. Dann aber endet plötzlich das Blitzgewitter und unter dem entsetzten Geschrei und Wehklagen von Millionen Vuns zerplatzt das gewaltige Ei und etliche Schädel zerbrechen und fallen zu Boden.

Das Manifestum droht zu scheitern, weil sich ein Phersunenraumer dem System nähert, wodurch die VECU abgelenkt wird. ANANSI ist nach der Trennung von der VECU verunsichert und weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Deshalb ist die RAS TSCHUBAI nicht einsatzbereit. Da beschließt Icho Tolot, das Versteckspiel mit der STARTAC SCHROEDER zu beenden und mit ihr den Phersunenraumer zu vernichten, bevor dessen Besatzung einen Notruf absetzen kann.

Die VECU kann sich wieder auf ihre Neuwerdung konzentrieren und das Manifestum vollenden. Zum Dank für die Rettung stellt sie den Galaktikern frei, ihr weiterhin zu dienen oder ihrer Wege zu ziehen. Während Bru Shaupaard auf Vunun bleibt und mit dem neuen Körper der VECU noch weitere Totenwälder besuchen wird, macht sich die RAS TSCHUBAI am 21. November 2046 NGZ auf den Weg zur Milchstraße.

12. März 2020


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