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ERSTAUFLAGE/1062: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3068 (SB)


Uwe Anton

Die Seele des Schulterreiters

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3068


Milchstraße, Tyrrhenischer Sternhaufen, Cavtha, 11. bis 19. Mai 2046 NGZ

Monkey, Lordadmiral der USO, der zum Schein mit den Cairanern zusammenarbeitet, um sie auszuspionieren, verfolgt mit der NIKE QUINTO die Tomopaten Ly und Genner. Diese ausgesprochen brutalen, tentakelbewehrten Wesen, die sich nicht mehr beherrschen können, sobald sie ihre zwangsjackenartigen Ghyrds abgelegt haben, waren ursprünglich auf Zarut im Poilussystem von den Cairanern angeheuert worden, um den Sternenkonsul Orpard Surrutaio dingfest zu machen. Dieser stand im Verdacht, Kontakt mit den Phersunen, den Erzfeinden aus ihrer Heimatgalaxis Ancaisin, aufnehmen zu können. Dieser Verdacht war nicht unbegründet, denn Orpard Surrutaio war tatsächlich von einem fremden Geist besessen - von Saessbekker, einem von den Phersunen ausgesandten Wesen, dessen Bewußtsein sich in zwei Personen zugleich einnisten und diese beherrschen kann. Als Fluchtgefährt wählte Saessbekker das USO-Schiff RATBER TOSTAN und setzte sich im Geist des Kommandanten Daan Gudati fest.

Auch den Tomopaten war es gelungen, unbemerkt in das Schiff einzudringen. Sie hatten es auf Surrutaio abgesehen und Monkey, der mit Zemina Paath in einer halsbrecherischen Aktion von der NIKE QUINTO in die fliehende RATBER TOSTAN überwechselte, konnte nicht verhindern, daß sie den Cairaner ermordeten. Der nun frei gewordene Bewußtseinsanteil Saessbekkers wechselte in einen der Tomopaten über, die eine Space-Jet kaperten und aus der RATBER TOSTAN flohen. Auch Daan Gudati ist es schließlich gelungen, Saessbekker aus seinem Geist zu vertreiben. Doch wohin sich dieser Teil des "Schulterreiters" zurückgezogen hat, weiß man nicht. Es könnte sogar sein, daß er auf die NIKE QUINTO gelangt ist und sich dort irgendwo versteckt hält.

Der NIKE QUINTO gelingt es, die Space-Jet einzuholen und zu entern. Ly und Genner können gefangen genommen werden. Würde Monkey sie nun den Cairanern ausliefern, bestünde die Gefahr, daß es Saessbekker gelingt, Kontakt zu den Phersunen herzustellen und sie in die Milchstraße zu rufen. Zwar könnte man meinen, daß ein Feind der Cairaner automatisch ein Freund der Galaktiker wäre, aber Zemina Paath warnt davor. Trotz ihrer blockierten Erinnerungen verbindet sie mit den Phersunen eine extrem hohe Gefahr. Man muß Saessbekker also unbedingt eliminieren, bevor man die Tomopaten an die Cairaner übergibt.

Nun stellt sich aber die Frage, ob sich der zweite Bewußtseinsanteil Saessbekker in der NIKE QUINTO versteckt. Die Positronik schlägt vor, die im Tyrrhenischen Sternhaufen gelegene USO-Stützpunktwelt Cavtha anzufliegen, wo das Schiff gründlich untersucht werden kann. Monkey ahnt nicht, daß die Positronik bereits von Saessbekker beeinflußt wird. Saessbekker hat im Datenspeicher der Positronik einen Hinweis auf ein Gerät gefunden, mit dem er Kontakt zu seinen phersunischen Auftraggebern aufnehmen kann.

In der Asservatenkammer der USO auf Cavtha gibt es einen uralten Dakkarkom, den man im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung von den Ganjasen erhalten hat, um den Funkkontakt zur ihrer weit entfernten Heimatgalaxis Gruelfin herstellen zu können. Dieses Gerät funktioniert aber schon lange nicht mehr, da es auf das Hyperkristall Sextagonium angewiesen ist, das es inzwischen nicht mehr gibt.

Als die NIKE QUINTO am 14. Mai 2046 NGZ auf Cavtha eintrifft, wird Saessbekker schon bei der Landung aktiv. Er übernimmt nacheinander verschiedene USO-Leute und befreit die Tomopaten, die wenig später schon wieder festgesetzt werden können. Die ganze Aktion diente Saessbekker nur dazu, von seinem eigentlichen Ziel abzulenken - dem Dakkarkom.

Auf Cavtha gibt es eine uralte Hinterlassenschaft der inzwischen verschwundenen Urbevölkerung des Planeten - die Saphir-Heptagone. Dabei handelt es sich um siebeneckige Flächen mit einer Kantenlänge von 480 Metern, die mit einer saphirblauen Schicht überzogen sind. Wenn man sie betritt, hört man mentale Stimmen, die in einer unverständlichen Sprache sprechen. Das Phänomen wurde bislang noch nicht erforscht. Saessbekker übernimmt einen USO-QuinTech, der sich über Relikte auf Cavtha informiert. Diese Anfrage in Kombination mit dem Arztbesuch des Mannes, bei dem er über Gedächtnisverlust klagt, wird registriert. Monkey vermutet, daß der "Schulterreiter" eine Möglichkeit sucht, den Dakkarkom in Betrieb nehmen zu können. Das bringt Zemina Paath auf die Idee, ihm eine Falle zu stellen. Man muß Saessbekker glauben machen, daß er mit Hilfe der Saphir-Heptagone den Dakkarkom aktivieren kann.

Lordkommandant Maxim Maximowitsch Baranow, der die USO auf Cavtha leitet, ist Hyperphysiker, der den Psi-Bereich des Hyperspektrums erforscht hat. Er bekommt von Monkey den Auftrag, an einem der Saphir-Heptagone einen auf einer Ultragiraffe basierenden Meßaufbau zu installieren, der so präpariert ist, daß ein UHF-Spektrum angemessen werden kann, das dem von Sextagonium nahezu gleicht. Dann wird man so tun, als habe sich das Saphir-Heptagon überraschenderweise aktiviert, und zwar aufgrund der Anwesenheit einer frei beweglichen ÜBSEF-Konstante - nämlich der von Saessbekker. Um dem Ganzen einen noch glaubwürdigeren Anstrich zu verleihen, läßt Baranow die Fläche mit Hyperagens-X, einem aus der Vaporisierung eines Hooris-Kristalls gewonnenen Gas, bedampfen.

Womit man nicht gerechnet hat: Das Heptagon entwickelt daraufhin tatsächlich eine leichte paramechanische Resonanz. Als sich Saessbekker nähert und zwei Personen in der Nähe des Heptagons übernimmt, kommt es zu einer Wechselwirkung mit seinem Bewußtsein. Zwar verschwindet er daraufhin gleich wieder, aber die sechsdimensionale Signatur seiner ÜBSEF-Konstante kann von dem Moment an geortet werden. Man kann ihn nun gezielt verfolgen, auch wenn er seine Opfer nichts Auffälliges tun läßt.

Saessbekkers Ziel ist es, den Dakkarkom zu dem bedampften Saphir-Heptagon zu transportieren, ihn zu aktivieren und seine Botschaft nach Ancaisin zu senden. Um das zu bewerkstelligen, übernimmt er nacheinander mehrere USO-Spezialisten, befreit ein weiteres Mal zur Ablenkung die Tomopaten, die wieder gefangen genommen werden. Da er ihn orten kann, läßt Monkey ihn gewähren.

Zemina Paath will ihm eine Falle stellen, die ihn endgültig in den Abgrund reißen soll. Sie verfolgt seinen Wirt, den er gerade übernommen hat und bietet ihm an, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen, wenn er ihr garantiert, sie nach Ancaisin mitzunehmen und ihr zu helfen, ihre vollständiges Gedächtnis wiederzuerlangen. Dafür würde sie Monkey, der ihr vertraut, täuschen. Sie schlägt vor, Monkey heimlich eine Droge zu verabreichen, damit sein mentaler Abwehrschirm angeblich fällt und Saessbekker ihn übernehmen kann. Damit der Schulterreiter keinen Verdacht schöpft, muß sich Monkey tatsächlich eine Droge spritzen lassen, die ihm einige beängstigende Erlebnisse beschert.

Saessbekker startet einen Übernahmeversuch, scheitert aber zunächst an Monkeys Mentalstabilisierung. Um sich stärker auf sein Opfer konzentrieren zu können, zieht er sich aus einem anderen Übernommenen zurück. Doch je länger er versucht, Monkeys Geist zu knacken, desto stärker ist er auch der Droge ausgesetzt, die ihm genauso zu schaffen macht wie Monkey. Saessbekker will sich zurückziehen und fliehen, doch als einziges Ziel bietet sich nun nur noch das Saphir-Heptagon an, das sich durch seine Annäherung aktiviert hat. Die sechsdimensionale Signatur des behandelten Heptagons spiegelt die ÜBSEF-Konstante Saessbekkers. Dieser stürzt sich haltsuchend in das Heptagon. Monkey signalisiert Zemina Paath, daß er wieder frei ist, woraufhin sie ihm ein Gegenmittel spritzt.

Saessbekker kann sich nicht mehr von seinem Spiegelbild trennen und bleibt in dem Heptagon, das von Monkey mit einer Sprengwirkung von mehr als einer Tonne Vergleichs-TNT vernichtet wird. Das Ende des Heptagons ist auch das Ende Saessbekkers und nun steht der Überstellung der Tomopaten an die Cairaner nichts mehr im Wege.

Die NIKE QUINTO fliegt ins Poilussystem, wo sie in sicherer Entfernung von Zarut verweilt, derweil Zemina Paath und Monkey mit der unter dem Namen KRISH PALOMY fliegenden RATBER TOSTAN zu dem Planeten fliegen, auf der die Cairaner eine Siedlung errichtet haben. Zemina Paath gibt sich als Thesan zu erkennen. Bei ihrem letzten Besuch waren Monkey und sie als Terraner getarnt aufgetreten. Nun beschleunigt ihre wahre Identität, daß das Schiff auf dem Raumhafen der Spiegelstadt landen kann und sie schleunigst zu Nevesai Aiaraldi, der Legatin des Cairanischen Panarchivs, vorgelassen werden. Monkey kündigt ihr die Auslieferung der Tomopaten an und erbittet eine Ausweitung seiner Lizenzen. Aiaraldi sieht keine Notwendigkeit in diesem Wunsch und will ablehnen. Monkey macht deutlich, daß er davon ausgeht, daß die cairanische Invasion der Milchstraße irgendwann enden wird. Für diese nachcairanische Epoche will er die USO finanziell gut ausgestattet wissen.

Nach kurzem Zögern hält die Legatin Rücksprache mit den Konsuln Aionguma Baldaraise und Arnaio Galibragor und geht dann auf Monkeys Wunsch ein. Aber als Loyalitätsbeweis verlangt sie die Auslieferung Atlans. Dafür wird sie ihm sogar ein Lockmittel liefern: Atlans Tochter Jasmyne da Ariga. Monkey stutzt, denn die Kristallprinzessin ist schon lange tot. "Da irrst du dich", bekommt er von Aiaraldi zu hören. "Jasmyne da Ariga lebt." ...

11. Juni 2020


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