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ERSTAUFLAGE/1071: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3203 (SB)


Kai Hirdt

Ein ganzes Leben unter Glas

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3203


Gruelfin, vor der Kleingalaxis Morschaztas, Juli 2096 NGZ

Die MAGELLAN soll vor den Angriffen der Widerständler nach Morschaztas in Sicherheit gebracht werden. Der von Yahorosch angeforderte Perduktor Tryvorosch kommt an, um die Insel der Bewährung durch das hyperdimensionale Labyrinth der Schwarzsterngrenze zu lotsen. Der hochangesehene Panjase (er nennt sich auch "der Vortreffliche") hat ein Geheimnis - einen behinderten Sohn, der ganz und gar nicht den Vollkommenheitsansprüchen der Ewigen Ganja entspricht. Der fünfzehnjährige Spenursch, der vermutlich nur eine Lebenserwartung von 30 Jahren hat, lebt die ganze Zeit in einer Glaskapsel. Er hat degenerierte Lungen und verträgt nur Nahrung, die bei ihm keine tödliche Immunreaktion auslösen kann.

Sichu Dorksteiger findet heraus, dass die Ganjasen tatsächlich die Dakkartechnik wiederbelebt haben, die nach der Hyperimpedanzerhöhung nicht mehr funktionsfähig gewesen war. Die Schwarzsterngrenze besteht aus Dakkarkanälen, durch die ein Schiff nur unter kundiger Leitung eines Perduktors fliegen kann. Um die MAGELLAN im Dakkarraum zu halten, benötigt man mindestens acht Relativ-Positions-Responder (RPR). Es sind aber nur sieben installiert worden. Dass Yahorosch dies dem Perduktor gegenüber verschwiegen hat, als er ihn anforderte, trübt das Verhältnis der beiden nachhaltig. Als Ausgleich für den fehlenden RPR fordert Tryvorosch eine Hypertronik, die ihm Yahorosch aber nicht bewilligen will, da er fürchtet, sie könnte dem Widerstand in die Hände fallen.

Eine Hypertronik kann sehr viel Rechenleistung zur Verfügung stellen, aber sie zu installieren, ist nicht ungefährlich. Ihre Biokomponente kann nur von einem Pedotransferer erweckt werden, der sein Bewusstsein tief in die Maschine hineinschicken muss. Die denkt und fühlt jedoch so grundsätzlich anders als ein Cappin, dass manch einer nach Beendigung seines Auftrags geistig zerrüttet in seinen Körper zurückkehrt, wenn überhaupt. Tryvoroschs Sohn Spenursch meldet sich ohne Wissen seines Vaters freiwillig für diese Aufgabe. Er hasst es, sein Leben nutzlos unter einer Glaskuppel fristen zu müssen. Sein Vater hat ihm zwar versichert, er würde, sobald er im Mentorat aufgenommen ist, öffentlich zu seinem Sohn stehen, doch das glaubt er nicht.

Der Streit zwischen Yahorosch und Tryvorosch vertieft sich, als der Perduktor den Pedotransferer Spenursch, den Yahorosch zur Erweckung der nach langen Verhandlungen endlich genehmigten Hypertronik vorschlägt, ohne Begründung ablehnt. Ein anderer Pedotransferer aktiviert das Gerät und stirbt dabei. Es kommt zur Aussprache zwischen Vater und Sohn, bei der Tryvorosch Spenursch ein Studium an der Akademie für Pedotransferer und andere im Paraspektrum Begabte ermöglichen will. Damit würde für Spenursch ein neues Leben beginnen. Was sein Vater nicht weiß, ist, dass sein Sohn weitaus größere Fähigkeiten hat als er selbst.

Atlan hat offiziell die Seiten gewechselt - er gibt vor, sich vom Widerstand zu distanzieren, nachdem der versucht hatte, die MAGELLAN zu zerstören, was ihm, wenn es erfolgreich gewesen wäre, das Leben gekostet hätte. Da die zweite Kommandantin Devvasch einen Narren an ihm gefressen hat, darf er sogar mit in die Zentrale kommen.

Um zu verhindern, dass der Flug nach Morschaztas verzögert wird, will Perry Rhodan Kontakt zu den Olkonoren aufnehmen, die einen Anschlag auf Tryvorosch verübt haben. Es gibt aber auch noch eine zweite Gruppe Perfektionsstörer, die Ikhoni genannt werden - tonnenförmige Wesen mit fünf Tentakelarmen, die sich immer in Fünfergruppen zusammenfinden. Den Erziehungsbestrebungen der Panjasen begegnen sie immer mit stoischer Nichtbeachtung. Normalerweise kommunizieren sie überhaupt nicht, aber in letzter Zeit scheinen sie den panjasischen Gardisten wertvolle Informationen über bevorstehende Anschläge des olkonorischen Widerstands geben zu können. Kalatursch, der Sicherheitschef der Panjasen, sieht eine Chance weitere Anschläge zu verhindern, wenn er den Ikhoni gestattet, sich in der Nähe der RPRs aufzuhalten.

Widerstandsgruppen der Olkonoren starten, während das Schiff sich bereits im Dakkarraum aufhält, einen Angriff auf die RPRs. Perry Rhodan versucht ihren Anführer ausfindig zu machen, um ihn von weiteren Aktionen abzuhalten, er wird aber von einem Olkonoren namens Dugan vertröstet und hingehalten, bis es fast zu spät ist, einen weiteren Anschlag zu verhindern. Perry Rhodan kann Dugan davon überzeugen, dass die MAGELLAN sich tatsächlich schon im Dakkarraum aufhält und eine Störung des Fluges das gesamte Schiff und alle Mitreisenden in den Untergang reissen wird.

Perry, der Faravanua Sammudré und der sich inzwischen von seinen Artgenossen distanzierende Dugan geraten in die Tentakel der Ikhoni, die sie nicht mehr freigeben wollen. Als Perry sich mit Hilfe des kraftverstärkenden SERUNS kurzfristig befreien kann, reißt er dabei zwei Ikhoni-Tentakel ab, kann aber trotzdem nicht verhindern, dass Dugan getötet wird. Als Perry gezwungen wird, den SERUN auszuziehen, taucht plötzlich eine Terranerin auf, die mit den Ikhoni kommunizieren kann. Die Kosmopsychologin der ursprünglichen MAGELLAN-Besatzung namens Laetitia Gnadt befiehlt den Ikhoni, ihre Gefangenen freizulassen.

Nach und nach kommt Perry Rhodan dahinter, dass nicht die Olkonoren für die Anschläge auf die RPRs verantwortlich sind, sondern die Ikhoni. Sie haben, um die Panjasen von den wahren Attentätern abzulenken, die Olkonoren benutzt, um unwirksame Störgeräte unter den Relativ-Positions-Respondern zu platzieren. Dann haben sie sie bei Kalatursch verraten, um die Möglichkeit zu erhalten, als angebliches Frühwarnsystem in der Nähe der RPRs bleiben zu dürfen. Wahrscheinlich haben sie eine Paragabe, die mit dem Dakkarraum zusammenhängt. Warum sie allerdings danach streben, das ganze Schiff in den Untergang zu reißen, bleibt unklar.

Perry Rhodan warnt Kalatursch vor einem möglichen Angriff der Ikhoni auf die Zentrale. Bislang war der panjasische Sicherheitschef davon ausgegangen, dass die Ikhoni sich nur schleichend bewegen können. Doch Perry weiß durch die Auseinandersetzung mit ihnen, dass sie sehr schnell springen können, wenn sie wollen. Seine Warnung kommt fast zu spät. Yahorosch macht sich in der Zentrale über Kalaturschs Aufforderung, den Verschlusszustand anzuordnen, lustig. Erst als Atlan mitbekommt, dass Kalaturschs Informant ein Terraner ist und Devvasch etwas ins Ohr flüstert, wird die Verriegelung der Zentrale auf ihre Anordnung hin durchgeführt - beinahe zu spät, denn die Ikhoni hatten bereits einen Angriff auf Tryvorosch gestartet.

Spenursch spürt, dass sein Vater bei der Führung des Schiffes unter den gegebenen schlechten Voraussetzungen überfordert ist. Er versucht ihn zu kontaktieren und seine Hilfe anzubieten, doch der Vater hat keine Zeit. Die Kabine kann Spenursch auch nicht verlassen, weil sie verriegelt ist. Doch er hat andere Möglichkeiten, sich umzuschauen. Er besitzt eine Parafähigkeit, die mit einer Schmerzteleportation zu vergleichen ist. Auf dem Weg durch das 'Leichte Land' wie er es nennt, erkennt er, was die Ursache der Störung ist. Es sind fünf Säulen, die dafür verantwortlich sind, dass die MAGELLAN droht in einer Dakkarvakuole zu stranden, aus der es kein Entkommen mehr geben wird.

Erneut versucht Spenursch seinen Vater zu kontaktieren, um ihn zu warnen, doch die Kommunikation ist blockiert. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als mit seiner Kapsel die Kabine zu verlassen, was sein Vater ihm streng verboten hat. Draussen warten die Ikhoni auf ihn. Sie versuchen ihm zu schmeicheln, er solle sie führen. Doch als er die zerstörte Sonde entdeckt, die er zuvor seinem Vater schickte, um ihn zu informieren, will er die Möglichkeiten seiner Kapsel nutzen, sich zur Wehr zu setzen, was von den Ikhoni unterbunden wird. Später findet man eine zerstörte Überlebenskapsel auf dem Gang vor Tryvoroschs Kabine. Spenursch ist verschwunden. Als der Perduktor das erfährt, verliert er die Kontrolle über das Schiff, das nun führerlos durch die Dakkarraum treibt.

13. Januar 2023


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