Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → SPUCKNAPF

SCHLUCKAUF/0069: EU-Umsiedlungshandel blüht - Nachtisch & Satire (SB)


EU-Umsiedlungshandel blüht


Wenn in der EU von Menschenhandel die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit osteuropäischen Frauen, die im Westen zur Prostitution gezwungen werden. Doch jetzt fügen Frankreich und Deutschland eine neue Sparte hinzu: den Menschen-Umsiedlungshandel.

Um sich beispielsweise der nur schwer administrierbaren Volksgruppe der Roma gen Rumänien entledigen zu können, stellt die EU unter Federführung von Deutschland und Frankreich dem südosteuropäischen Land im Gegenzug Milliardenkredite zur Verfügung. Wegen EU-politischen Wohlverhaltens, versteht sich. Denn nur ein angemessenes Schweigegeld erklärt die fehlenden Proteste der rumänischen Regierung gegen die französisch induzierte Roma-Einreiseflut. Schließlich haben die Rumänen ihre eigene Roma-Minderheit bisher eher diskriminiert als zum Bleiben eingeladen.

Kanzlerin Merkel ihrerseits plant den Ausbau des EU-internen Umsiedlungshandels hinsichtlich einer weiteren unliebsamen Volksgruppe. Und zwar steht sie derzeit in Verhandlung mit führenden, EU-angliederungswilligen türkischen Politikern sowie der griechischen Regierung wegen eines Umsiedlungsabkommens türkischer Arbeitsloser von Deutschland aus nach Zypern. Ähnlich wie die französischen Roma sollen die betreffenden türkischen Familien durch ein "Reisegeld" in Höhe von einigen Hundert Euro motiviert werden, Deutschland "vorläufig" in Richtung des moslemischen Teils der Mittelmeerinsel zu verlassen. Für die Duldung dieser Aktion dürfen die Türken auf einen "EU-Angliederungsbonus" hoffen und die Griechen auf weitere Zuwendungen aus der europäischen Gemeinschaftskasse.

Neuesten Informationen zufolge soll derzeit in Brüssel ein Antrag der spanischen Regierung eingegangen sein, die Möglichkeit einer Umsiedlung der Basken nach Ost-Anatolien wohlwollend zu überprüfen.

5. November 2010