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SCHLUCKAUF/0114: Traumametrie - Nachtisch & Satire (SB)


Traumametrie



Es ist der guten Zusammenarbeit zwischen Medizin und Militär zu verdanken, dass die Erforschung posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) nach Auslandseinsätzen bei deutschen Soldaten Fortschritte macht. Die Fachpresse meint dazu:

"Es scheint, dass sich eduaktive Programme, kürzere Einsatzzeiten im Vergleich zu anderen Armeen und somit wahrscheinlich eine niedrigere kumulative Dosis an traumatisierenden Ereignissen positiv für die Betroffenen auswirken." (Deutsches Ärzteblatt vom 3.9.2012, Seite 557)

Um nun eine "kumulative Dosis an traumatisierenden Ereignissen" meßbar zu machen, hat Militärmediziner Dr. med. mord. Schreinicht ein spezielles Meßgerät, das Schreinicht-Traumameter, entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Multifunktionschip, der Soldaten im Auslandseinsatz problemlos ins Unterhautgewebe implantiert werden kann.

Das Schreinicht-Traumameter ist in der Lage, nicht nur eine akute Traumatisierung anhand zahlreicher physischer Indikatoren zu dokumentieren, sondern auch deren genauen Zeitpunkt und Ort (GPS) aufzuzeichnen. "Mit Hilfe dieses Geräts", freut sich Dr. Schreinicht, "haben wir beim Militär endlich eine Handhabe gegen die wachsende Anzahl der Simulanten, die in letzter Zeit auf der PTBS-Welle reisen und sich illegal Fronturlaub oder eine kostenlose Psychotherapie verschaffen wollen."

Sollte ein Soldat irgendwann über PTBS-Symptome klagen, werden seine Angaben mit den Speicherdaten auf seinem Schreinicht-Traumameter abgeglichen. "Doch auch für zivile Belange ist das neue Meßgerät von großem Wert", führt Dr. Schreinicht weiter aus, "zum Beispiel für Frauen, die als Dauer-Traumameter-Trägerinnen sehr viel weniger Schwierigkeiten hätten, bei Vergewaltigungsklagen zweifelsfrei nachzuweisen, dass auf ihrer Seite kein Einverständnis vorgelegen hat." Diese und weitere sinnreiche Anwendungsmöglichkeiten werden derzeit überprüft.

15. Oktober 2012