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GLOSSE LILA/0010: Christina und der Scharfschützen-Look (SB)


Mensch, Christina Agi-Augil-... (ich muß mal eben Deinen Nachnamen googeln - ach da: Aguilera!) Ist das wirklich alles, was Dir zum Rebellen-Dasein einfällt - Pistolen-Druck auf dem T-Shirt? Ich meine, jetzt wo Du hauptsächlich Mutti bist und Deine Energien im Ehe-Zoff verpulverst, ist doch wohl nicht der richtige Zeitpunkt, gegen das Blondchen-Image aufzubegehren, oder? Denn es war in der Zeit zuvor, als Du jede Variante eines Blondchen-Daseins ausprobiert und in Fotossessions dokumentiert hast. Und es ist nun nicht gerade ein Indiz für eine starke Frau (die Du zu sein behauptest), mit Pistolen auf dem Schlabbershirt rumzulaufen.
  Aber weißt Du -, ich finde es ja durchaus lobenswert, wenn Du aufbegehrst und nicht mehr das süße Blondchen spielen willst. Doch ich muß Dir auch sagen, daß Du damit noch lang keine Rebellin bist, auch nicht mal 'ne klitzekleine.
  Zumal Du ja ganz offensichtlich gerademal wieder einem Modetrend aufsitzt. Madonna hat Pistolen-Absätze an ihren Hochfersen-Zehen-Rausguck-Sandalen (ich bin für verständliche Begriffe. Highheel-Peeptoes versteht doch kaum jemand) - wie kam ich da gerade drauf? - Ach ja, der Scharfschützen-Trend. Sonya Kraus hat so 'nen Ballermann auf der Gürtelschnalle und das Model Agyness Deyn (irrer Name, nicht wahr?) trägt ein Mini-Schießeisen an ihrer Colt-Kette.
  Aber ich frage mich doch, wogegen - nein, wofür dieses Rebellentum stehen soll? Ist es nicht am Ende nur ein Accessoire, um neue Aufmerksamkeit zu erzielen oder gar der blinde Griff nach Erfolg eines eingeschüchterten Mäuschens, das sonst Gefahr liefe, an seinen Wiederholungen im künstlerischen Output zu ersticken?

18. April 2009