Schattenblick →WERBUNG UND KONSUM →PRODUKTINFORMATION → RUND UMS AUTO

MELDUNG/122: Bosch bringt neuen Beschleunigungs- und Drehratensensor auf den Markt (Irene Feldbauer)


Bosch bringt neuen Beschleunigungs- und Drehratensensor mit sechs Sensierachsen auf den Markt

Messung von Beschleunigung und Drehrate in drei Dimensionen

Von Irene Feldbauer, 8. November 2013


Foto: © Bosch

Bosch bringt den neuen Kombi-Intertialsensor SMI130 auf den Markt, der Beschleunigungen in allen drei räumlichen Dimensionen ebenso wie Drehraten um alle Raumachsen misst. Der SMI130 bietet damit sechs Freiheitsgrade (6DoF).
Foto: © Bosch

Bosch bringt einen neuen Sensor auf den Markt, der Beschleunigungen in allen drei räumlichen Dimensionen ebenso wie Drehraten um alle Raumachsen misst. Der SMI130 getaufte Sensor bietet damit sechs Freiheitsgrade (6DoF). Der Sensor ist für nicht-sicherheitsrelevante Anwendungen im Automobil konzipiert, zum Beispiel für fest eingebaute (In-Dash)-Navigations- oder Telematiksysteme wie Maut-, eCall- oder auch Alarm-Systeme.


2 x 3 Sensierachsen für alle Anwendungsfälle

Nutzer von Navigationsgeräten profitieren doppelt vom Einsatz des neuen Kombi-Inertialsensors von Bosch: zum einen in Situationen, in denen das GPS-Signal nicht zur Verfügung steht, wie zum Beispiel in Tunneln, tiefen Häuserschluchten oder widrigem Gelände. Hier liefert das Drehratensignal des Sensors zusammen mit der Geschwindigkeitsangabe des Fahrzeugs die erforderlichen Daten, um nach dem Prinzip der Koppelnavigation die genaue Position des Fahrzeugs zu bestimmen. Zum anderen erkennen Navigationssysteme anhand des Beschleunigungssignals, ob sich das Fahrzeug auf- oder abwärts bewegt und kann daraus dessen vertikale Position ableiten. Damit ist es in der Lage, bei übereinander liegenden Fahrbahnen die korrekte Fahrbahnebene zu identifizieren.

Für die Hersteller von Navigationssystemen bieten die im SMI130 verfügbaren 2 x 3 Sensierachsen einen entscheidenden Vorteil: sie ermöglichen eine Signalkorrektur des Navigationsgeräts, unabhängig davon, wo es eingebaut ist. Es ist nur noch eine einzige Sensorvariante für alle Anwendungsfälle erforderlich und nicht mehr unterschiedlich gekippte einachsige Drehraten-Sensoren je nach Einbausituation und Orientierung des Navigationsgeräts. So profitieren auch andere Anwendungen von der Verwendung des 6DoF-Sensors, die die Bewegungsinformationen des Fahrzeugs nutzen. In Telematik- oder Mautsystemen ermöglicht der SMI130 zudem eine präzisere Positionsbestimmung - unabhängig von der Einbausituation.


Einstellung des Messbereichs in bis zu fünf Stufen von ±125°/s bis ±2000°/s

Der Messbereich des Drehratensensors lässt sich bei Bedarf in bis zu fünf Stufen von ±125°/s bis ±2000°/s einstellen; der Messbereich des Beschleunigungssensors bietet vier Stufen zwischen ±2g und ±16g. Dabei bietet das Drehratensignal eine Auflösung von 16 bit, das Beschleunigungssignal von 12 bit. Zusätzlich steht ein Temperatursignal zur Verfügung. Weitere Merkmale sind einstellbare Filterbandbreiten und ein eingebauter Selbsttest. Die Summe dieser Merkmale ergibt eine besonders hohe Designfreiheit. Der SMI130 wird in einem kompakten LGA-Gehäuse mit Abmessungen von nur 3.0 x 4.5 x 0.95 mm ausgeliefert und ist nach AEC-Q100 für den Einsatz in Fahrzeugen qualifiziert.


Pro Arbeitstag werden 2,4 Millionen produziert

Seit Produktionsstart im Jahr 1995 hat Bosch mehr als drei Milliarden MEMS-Sensoren hergestellt. Die Produktionsmenge erreichte Jahr für Jahr neue Höchstwerte. 2012 haben rund 600 Millionen Sensoren die moderne Chipfabrik in Reutlingen verlassen - das entspricht 2,4 Millionen pro Arbeitstag. Bosch bietet Sensoren für viele unterschiedliche Anwendungen in der Automobilindustrie und Konsumelektronik. Sie messen Druck, Beschleunigung, Drehbewegungen, Massenfluss und das Erdmagnetfeld.

Mehr über Bosch-Sensoren im Automobil unter:
www.bosch-sensors.com

*

Quelle:
© 2013 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2013