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UNTERNEHMEN/040: Fiat eröffnet modernstes Automobilwerk in Serbien (Irene Feldbauer)


Fiat eröffnet modernstes Automobilwerk in Serbien

Von Irene Feldbauer, 20. April 2012



Der Automobilkonzern Fiat hat in Serbien eine neue Fertigungsstätte, das derzeit modernste Werk des Unternehmens, eröffnet. Standort des Betriebes ist Kragujevac, eine wichtige Industriestadt etwa 160 km südöstlich von Belgrad, Hauptstadt der Region Sumadija. Das neue Fiat-Werk wurde auf der Grundlage eines Joint-Venture-Vertrages zwischen Fiat und der serbischen Regierung vom September 2008 errichtet, durch den Fiat 67 Prozent des Zastava-Werks in Kragujevac übernahm.

Bei der Eröffnung des neuen Werkes, an welcher der serbische Ministerpräsident, Mirko Cvetkovic, teilnahm, würdigte Sergio Marchionne, CEO der Fiat S.p.A., das umfassende Modernisierungsprogramm der serbischen Regierung. "Hier wurde ein dynamisches Umfeld geschaffen, das für ausländische Investoren attraktiv ist. Es ist ein großes Privileg für Fiat, am künftigen Wachstum des Landes beteiligt zu sein".

Das eine Fläche von 1,4 Millionen Quadratmetern umfassende Fiat-Werk wurde in dreijähriger Bauzeit errichtet, die Verbesserungen der Infrastruktur, die Modernisierung bestehender Gebäude, die Einrichtung neuer Produktionsbereiche, Altlastensanierung und die Installation von Anlagen und Produktionssystemen nach dem Maßstab des Worldclass Manufacturings umfassten. Insgesamt wurde rund eine Milliarde Euro investiert.


Der neue Fiat 500L soll hier entstehen

In Kragujevac soll der neue Fiat 500L produziert werden, der im März auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt wurde. Vorgesehen ist, den 500L in die europäischen Märkte und weltweit zu exportieren. Vertriebsbeginn ist im vierten Quartal 2012.

Bis Ende 2012 wird die Belegschaft des Werkes auf rund 2.400 Mitarbeiter anwachsen. Dazu kommen weitere 1.000 Arbeitsplätze bei den Zuliefererbetrieben in der Umgebung. Bei voller Auslastung wird das Werk eine Produktionskapazität von bis zu 200.000 Fahrzeugen pro Jahr haben. Auch vor Ort bestehen günstige Bedingungen für den Fahrzeugabsatz. Kragujevac besitzt ein recht gut ausgebautes Straßennetz. Da über Serbien wichtige Transitstraßen Europas verlaufen, wird die Infrastruktur weiter ausgebaut. Viele Autobahnen und Schnellstraßen befinden sich in Planung und Bau. Zurzeit wird eine Autobahn gebaut, welche Kragujevac mit der Autobahn Belgrad-Presovo verbinden soll.

Fiat betritt in Serbien kein Neuland. Zavasta, ein im früheren Jugoslawien bekannter Automobil- und Waffenproduzent, kooperierte mit dem Turiner Autokonzern bereits zu dieser Zeit und fertigte auf der Grundlage von Lizenzverträgen Fiat-Modelle, so den Zavasta 750, eine frühere Version des Fiat 600 und den Yugo Koral.

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Quelle:
© 2012 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2012